[Ab ins Körbchen.]

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Gerade war Herr Zwerg nach seinem Magen-Darm-Infekt auf dem Weg der Besserung, da verspürte er nur eins: Hunger. Riesengroßen Hunger. Worüber die Labbibesitzer unter euch vermutlich nur müde lächeln, brachte mich in der letzten Woche wahrlich um den Verstand. Nun, klar macht die Schonkost nicht annähernd so satt, wie ein ordentliches Stück Lammrippen oder ein großer Napf voll grünem Pansen, aber irgendwo muss man ja so ein bisschen Hunger auch mal aushalten können. Nö. Buddy beschloss, dass man das auf gar keinen Fall ertragen kann und so entwickelte er die unterschiedlichsten Methoden, um mir auf den Wecker zu gehen *hust* 

In den ersten Tagen probierte er es mit unterschwelligen Andeutungen und Meckern. Alle paar Stunden setzte er sich dortin, wo sein Napf für gewöhnlich steht, und schaute mich eindringlich an. Half das nichts wurde der Blick traurig und ein leises fiepen kam hinzu und wurde zu Kniffelblick und lautstarkem Jammern erhöht. Nachdem ihm irgendwann klar wurde, dass das Frauchen wohl einfach total schwer von Begriff sein muss *lach* setzte er sich in der Küche gleich vor den Kühlschrank und zog das gleiche Programm von dort aus durch. Und ich kann euch sagen, er ist wirklich ergeizig und ausdauernd. Aber das bin ich auch.
Nach ein paar Tagen vergebener Mühe, die nicht zu den gewünschten Fütterungsintervallen von 30 Minuten führte, wurde die Taktik neu überarbeitet.
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Von nun an hatte ich einen Stalker der sich bei jedem Schritt durch die Wohnung an meine Fersen heftete. Am schlimmsten wurde es, wenn ich in der Küche versuchte eine Mahlzeit vorzubereiten und ich beim Gemüseschnibbeln, Fleisch braten oder Nudeln abgießen permanent einen Zwergenpo auf den Füßen hatte. Ganz zu schweigen von den Momenten, in denen ich etwas aus dem Kühlschrank holen musste. Ich stolperte also von A nach B, immer einen Zwerg vor den Füßen, bis mir dann endlich mal der Gedanke kam Jetzt langt’s aber mal!. Ein bisschen weichherzig wird man ja schon, wenn der Hund sich gerade von einer Krankheit erholt, aber hier ging’s jemandem eindeutig schon wieder zu gut *räusper* Entnervt schickte ich Herrn Zwerg also ins Wohnzimmer in seinen Korb, nicht wirklich daran glaubend, dass er dort liegen bleiben würde. Umso verdutzter war ich, als ich nichts mehr von ihm hörte oder sah, während ich unser Essen zuende kochte. Gedanklich gab es für mich nur zwei Optionen: entweder war er gerade still und heimlich dabei seine Keksdose zu plündern oder aber er war vor Hunger in Ohnmacht gefallen *zwinker*
Nö, nichts dergleichen war geschehen. Und tatsächlich blieb der Zwerg artig in seinem Korb, bis es Zeit für seinen nächsten Napf war – nach meinem Zeitplan. Von nun an konnte ich mich wieder frei in den eigenen vier Wänden bewegen und Herr Zwerg verbrachte viel Zeit in seinem Korb. Dabei ist er übrigens weder verhungert noch sah er sonderlich unglücklich aus *lach* 
Und was lernen wir daraus? Vermutlich, dass man seinem Hund keinen großen Gefallen mit Ausnahmereglungen und gelockerten Grenzen tut, nur weil man als Zweibeiner gerade von fehlgeleitetem Mitleid geplagt wird *hust*
Wie schaut das bei euch aus? Gibt es auch Situationen in denen ihr die Zügel etwas lockerer lasst oder bleibt ihr immer beim gewohnten Regelwerk?
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3 Antworten auf „[Ab ins Körbchen.]“

  1. Oh ja, das kennen wir auch. Ich muss regelmäßig die Zügel fester ziehen, denn meine Fellnase nützt jede zögern von mir schamlos aus.Beim Blick von Buddy würde ich aber auch ins straucheln kommen. *lach*

    Liebe Grüße
    Sonja und Charly

  2. Nun, wenn es Socke schlecht geht, dann werden hier alle Regeln außer Kraft gesetzt und es wird sich um das Wohl des Sockemädchens gekümmert. Dann brauchen wir eigentlich auch keine Regeln… Und ganz ehrlich sind wir auch in guten Zeiten oft wohlwollend und lassen Socke gewähren. Der nächste Krankheitsschub kommt bestimmt.

    Wir haben großes Glück, dass Socke die kleinen Vorzüge nicht ausnutzt und uns nur auf der Nase herum tanzt. Diese Befürchtung hatten wir durchaus. Und auch eine Rücksprache mit der Hundetrainerin machte uns klar, dass dies niemals auszuschließen ist. Sie gab aber grünes Licht und meinte, dass sie bei Socke nicht die großen Probleme sehen, insbesondere auch wegen ihres Gesundheitszustandes.

    Ich freue mich, dass Ihr das so gut in den Griff bekommen habt…

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

  3. Ich habe soooo gelacht *räusper* Nee, natürlich hatte ich total Mitleid mit dem armen Herr Zwerg. Als Frauchen eines Hütehundes kennt man dieses permanente bewachen einfach — und da hilft auch einfach nur "ab ins Körbchen"
    Liebste Grüße
    Lizzy und das Indianermädchen

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