Rampe, Kissen, Tragesack – Ein neuer Alltag

[enthält Werbung] Nach der Diagnose Bandscheibenproblematik stand in unseren Köpfen erst einmal ein großes Fragezeichen. Wie sollten wir es schaffen, dass sich Wirbelwind Buddy nach vier Jahren höher-schneller-weiter umgewöhnt und sich an einen rückenschonenden Alltag hält…? Tatsächlich stellte sich heraus, dass wir Zweibeiner manches Mal länger brauchten, als der Zwerg *zwinker* Was sich alles im Hause Zwerg geändert hat und wie wir das Tag für Tag umsetzten, dass wollen wir euch heute verraten.

Während der Behandlung gegen die akuten Schmerzen hieß es so oder so erstmal: Schonen. Nun könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass Buddy, durch die Schmerzmittel beschwerdefrei, ganz und gar nicht verstand, was zum Kuckuck wir eigentlich von ihm wollen. Kein Toben, kein Springen, keine Treppen gehen hieß die Devise. In den ersten Tagen waren wir gefühlt nur noch dabei Nein zu rufen *hüstel* Die Schlafzimmertür blieb zu, damit der Zwerg nicht unbemerkt aufs Bett hüpfte, wenn keiner hinsah, die Couch wurde an allen Zugängen meterhoch mit Kissen und Decken blockiert, so dass wir Zweibeiner das ein oder andere Klettermanöver unternehmen mussten und zum Auto ging es nur noch an der Leine, damit er nicht beim Türöffnen gewohnt von alleine in seine Box hopst. Anstrengend für beide Seiten. Draußen lief Buddy eine Woche lang sowieso immer angeleint, damit er nicht fröhlich durch die Hänge turnt oder womöglich mit anderen Hunden tobt. Und auch Zuhause sah es mit Beschäftigung eher mau aus. Kein Zergeln, kein Werfen und Fangen und keine Tricks die den Rücken anstrengen *puh*

Neue Zeiten im Hause Zwerg

Als sich die Woche zum Ende neigte besprachen wir mit unserer Tierärztin, welche Veränderungen dauerhaft in unseren Alltag einziehen müssten und welche nur während der der Schonzeit nötig waren. Treppenlaufen war definitiv tabu, ebenso Sprünge von der Couch herunter, aus dem Auto, vom Bett oder vom Schoss – quasi alles was Buddy’s eigene Körperhöhe überstieg musste vermieden werden. Typisches Ballspielen mit starken Abbremsmanövern sollten wir dringend vermeiden. Außerdem natürlich, dass ihm andere Hunde in den Rücken springen oder aber größere Artgenossen mit der Pfote drauflangen, was leider sehr beliebt ist *räusper* Und last but not least sollten wir darauf achten, dass die Rückenmuskulatur immer schön warm und weich ist, also bei kaltem und nassem Wetter schon etwas früher zu Mantel &Co greifen. Tja – wo fängt man da am besten an? *hust*
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Das Gute an der ganzen Sache war, dass Buddy sich schon während der ersten Tage Schonzeit fabelhaft anpasste. Ruckzuck hatte er verstanden, dass er nicht mehr von der Couch springen sollte und machte sich bemerkbar, wenn er runtergehoben werden wollte. Zusätzlich zog dann ein dickes Bodenkissen ein, welches die Couchhöhe halbierte und Buddy so ermöglichte, darüber allein herunterzusteigen, ohne seinen Rücken stark zu belasten. Auch ins Auto hinnein und wieder heraus ließ er sich schnell freiwillig heben.
Die Sache mit dem Bett war da schon etwas schwieriger. Wir entschieden uns recht schnell, dass wir eine stabile Rampe anbringen wollten, damit Buddy darüber bequem rein und raus laufen kann, auch wenn er beispielsweise nachts mal was trinken geht und wieder zurückkommt. Zwei Tage Übung und eine Menge Kekse waren nötig, damit Buddy die Unsicherheit und Scheu vor der Rampe verlor. Eine weitere Woche, bis er verinnerlicht hatte, das dies der neue, einzige [!] Weg ins Bett und wieder heraus war *schmunzel*
Klar, hin und wieder siegt der Übermut und der ein oder andere Sprung von Couch oder Bett ist passiert – aber das wird immer seltener. Vier Jahre Gewöhnung sind eben auch nicht von heute auf morgen auszulöschen.
Am einfachsten lässt sich für uns immer noch das Thema Hundekontakt umsetzten, denn den schätzt der Zwerg ohnehin bei den meisten Artgenossen eher weniger. Von allein macht er meistens gemeinsam mit mir einen Bogen um andere tobende Vierbeiner unterwegs und bei direkten Begegnungen wird eben noch ein bisschen öfter angeleint, damit dem Gegenüber ersichtlich wird, dass wir keinen Kontakt möchten. Leider klappt das natürlich nicht immer, die alte Leier, aber der Zwerg bleibt nah bei mir und verlässt sich darauf, dass die den Artgenossen an seinem Hintern wieder loswerde, ohne dass er selbst tätig werden muss. Ein riiiiesen Erfolg für uns als Team – by the way *strahl* Aber natürlich soll das nun nicht so klingen, als dürfte Buddy mit niemandem mehr in Kontakt treten. Bei entspannten Gesellen die wir kennen oder Hunden, die die gleiche Gewichtsklasse haben, darf der Zwerg selbstverständlich gerne vorbeischauen wenn er denn mag *zwinker*
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Bleibt noch das Treppensteigen – und mit dieser Umstellung tut sich der Zwerg um einiges leichter als ich *lach* Denn während er sich liebend gerne Etage um Etage tragen lässt, hat bei mir nach einer Woche der eigene Rücken gestreikt *hüstel* Der hat nämlich seine ganz eigenen Problemchen. Die zwei Treppen zu uns hoch sind dabei gar nicht allzu heikel, aber wenn es denn mal mehr sind, können acht Kilo sich schnell mal wie achzig anfühlen *schnauf* Also zog vor kurzem bei uns nach einigem Hadern ein gepolstertes Tragetuch von 4 LazyLegs ein und das macht die Sache sooo viel angenehmer für beide Seiten *highfive* Tatsächlich finde ich es gar nicht mal unpraktisch so einen Tragesack zu besitzen [wenn man erstmal das Sparschwein geschröpft hat *hust*] und ich könnte mir gut vorstellen, ihn auf Wanderungen und anderen Abenteuern im Gepäck zu haben. Die sind nämlich im übrigen ganz und gar nicht verboten, sondern absolut erwünscht! Immerhin soll Buddy seine kräftige Muskulatur aufrecht erhalten und schön fit bleiben.
Letztlich muss ich sagen, dass die Umstellung eigentlich gar nicht so dramatisch war, wie wir es anfangs dachten. Und nun wollen wir hoffen, dass wir so dem Zwergenrücken auf lange Zeit tatsächlich etwas Gutes tun können.

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