[Natürlich gegen Zecken.]

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[Werbung] Die Zeckensaison hat wieder begonnen und in vielen Regionen sind sie so zahlreich wie lange nicht. Seit Buddy als Welpe zu uns kam habe ich mich intensiv mit dem Thema Zeckenabwehr auseinandergesetzt, denn ich hatte nie ein gutes Gefühl zu chemischen Mitteln zu greifen. Dennoch haben wir im ersten Jahr Frontline&Co. genutzt und damit mehr oder weniger schlechte Erfahrungen gemacht. Das eine Präparat sorgte für Erbrechen, ein anderes für Hauthausschläge und wieder ein anderes erbrachte nicht annähernd die versprochene Abwehrwirkung. Im letzten Jahr haben wir also begonnen, alternative Methoden im Kampf gegen Zecken auszuprobieren und wollen euch heute von unseren Erfahrungen berichten.

Natürliche Zeckenabwehr

Im Bereich der natürlichen Helfer gegen Zecken gibt es für Hundehalter viele verschiedene Möglichkeiten. Von Ketten über Mittel zum Auftragen auf das Fell bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln ist die Auswahl breit gefächert. Heute möchte ich euch also nur über die Mittel berichten, die wir selbst ausprobiert haben und über die wir uns ein eigenes Bild machen konnten. Viele dieser Abwehrstoffe auf natürlicher Basis werden gerne als Scharlatanerei abgetan, würden sie doch über Geruchsstoffe arbeiten und Zecken könnten schließlich gar nicht Riechen. Klar, Zecken haben keine Nasen wie Säugetiere. Zur Wirtssuche setzten sie stattdessen auf das Haller-Organ, dass sich an ihren Beinen befindet. Dieses Organ ist in der Lage Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und vor allem Buttersäure wahrzunehmen. So weit, so schlecht *zwinker*
Tatsächlich scheint es aber möglich zu sein, dass das Haller-Organ, neben den angeführten vier Stoffen, auch andere, wie Laurinsäure, wahrnehmen kann. Natürliche Abwehrmittel gegen Zecken setzten nun darauf, entweder diese körpereigenen Lockstoffe zu verschleiern oder aber sie enthalten Wirkstoffe, die abschrecken bzw. der Zecke sogar unmittelbar Schaden zufügen. Decansäure beispielsweise, die in Kokosöl enthalten ist, soll zu Verstopfungen der Atemorgane parasitärer Organismen führen [Ökotest 9/2010] und sorgt somit dafür, dass die Zecken sich schnell wieder runterfallen lassen.
 
Wir setzten bei der natürlichen Zeckenbekämpfung vor allem auf Kokosöl und seine Wirkstoffe sowie Knoblauchpulver. Letztes Jahr haben wir auch Schwarzkümmelöl probiert, welches dieses Jahr allerdings noch nicht zum Einsatz kam. Aktuell testen wir außerdem seit einigen Wochen die Wirkungskraft von naturbelassenem Bernstein.
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Bio-Kokosöl

Natives Kokosöl enthält einen hohen Anteil an Laurin- und Caprinsäure [auch Decansäure genannt]. Diese beiden Säuren werden als entscheidende Wirkstoffe zur Zeckenabwehr beschrieben und haben eine abschreckende bzw. schädigende Wirkung auf den Parasiten.
Kokosöl kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden und die Barfer unter euch kennen es bestimmt aus der Futterzubereitung. Innerlich soll das Kokosöl dabei helfen, Darmparasiten zu vermeiden, während das Auftragen auf das Hundefell abschreckend auf Zecken wirken soll. Dazu verteilt man einfach das Öl in seinen Handflächen und arbeitet es großflächig ins Fell ein. Die Wirkdauer beträgt hier bis zu 6 Stunden und durch die ölige Textur übersteht es sogar das ein oder andere Schwimmabenteuer.
Wir haben das Kokosöl vor allem während der Hochsommermonate täglich genutzt und hatten während des Anwendungszeitraums eine einzige Zecke. Hin und wieder sah ich eine auf Buddy herumkrabbeln doch bevor ich sie abpflücken konnte, hatte sie sich schon selbst fallen lassen.

Petvital Verminex Spot On

Verminex ist ein natürliches Spot On-Präperat, dass den Wirkstoff Decansäure in hoher Konzentration enthält. Außerdem enthält es Margosa Extrakt und Aloe Vera. Während die Decansäure ein Auszug aus Kokosöl ist, wird das Margosa Extrakt aus dem Niembaum gewonnen. Letzteres wird auf diverse Weisen in der Medizin und Landwirtschaft verwendet und hat u. a. eine insekten- und milbenabschreckende Wirkung.
Das Spot On wird einmal wöchentlich entlang der Wirbelsäule aufgetragen und muss nur im Falle eines Bades zwischendurch erneuert werden. An sich ist Verminex nicht schädlich für Wirbeltiere, man sollte allerdings wegen der enthaltenden Decansäure darauf achten, dass das Mittel nicht in die Augen des Hundes gelangt. Wir nutzen dieses Spot On vor allem zu Beginn der Zeckensaison ab April und hatten während der Anwendung bisher nicht einen Zeckenbiss. Selbst auf dem Hund herumkrabbelnde Zecken sind uns bisher kaum begegnet. Das einzige Manko an diesem Produkt ist für mich persönlich der Geruch, der mir nicht sonderlich zusagt und einige Tage recht stark an Buddy zu riechen ist. Für eine zuverlässige Abwehr gegen Zecken nehme ich den allerdings gerne in Kauf.

Knoblauchpulver

Knoblauch wird eine abschreckende Wirkung gegen Ungeziefer nachgesagt und soll somit auch gegen Zecken wirken. Nun scheuen sich viele Hundebesitzer vor der Gabe von Knoblauch, da dieses als giftig für die Fellnasen gilt. Die Menge, die man zur Abwehr von Parasiten benötigt, liegt tatsächlich aber so weit unter dem als giftig geltenden Grenzwert, dass ich persönlich eine kontrollierte Gabe für verantwortbar halte. Wie steht es mit der Wirksamkeit? Laut einer Studie der Lund Universität in Malmö wurden Menschen, die statt des Knoblauchs ein Placebo eingenommen hatten, 30% häufiger von Zecken gebissen, als jene, die die empfohlene Dosis zu sich nahmen. Von anderen Hundehaltern habe ich schon negative und positive Erfahrungen über Knoblauchpulver als Zeckenabwehr gehört. Ich persönlich muss gestehen, dass ich Knoblauchpulver in erster Linie als Appetitanreger für Buddy füttere und es niemals als alleiniges Abwehrmittel gegen Zecken eingesetzt habe. Dennoch halte ich es für möglich, dass es, vor allem in Kombination mit anderen natürlichen Mitteln, abschreckend auf Zecken wirkt. Wer es ausprobieren möchte, dem empfehle ich auf jeden Fall auf ein fertiges Präperat wie Pulver oder Tabletten extra für Hunde zurückzugreifen, da man so auf der sicheren Seite bei der Dosierung ist. Wir bevorzugen hier übrigens das Pulver, da es sich gerade bei kleineren Hunden viel besser Dosieren lässt, als eine geachtelte Tablette *zwinker*

[Edit 08/2019]: Mittlerweile haben wir Knoblauch ganz aus Buddys Speiseplan gestrichen.

Schwarzkümmelöl

Die zugehörige Geschichte des Schwarzkümmelöls als Mittel gegen Zecken gefällt mir besonders gut *schmunzel* Entdeckt wurde der Abwehreffekt nämlich von einem jungen Regensburger, der nach einem Zeckenschutz für seinen Hund forschte und mit seinem Beweis, dass Schwarzkümmelöl wirkt, einen Preis bei “Jugend forscht” gewann. Das Öl wird als Nahrungsergänzung tropfenweise ins Futter gemischt und erzeugt auf diese Weise eine repellierende Wirkung von Innen. Wir haben das Öl im letzten Frühjahr eine zeitlang  in Kombination mit Verminex verwendet. Nachdem ich dann einige Wochen die Gabe vergessen hatte *uuups* und das Spot On auch allein seine Arbeit tat, entschied ich mich in diesem Jahr auf Schwarzkümmelöl zu verzichten, da der Preis doch recht hoch ist. Nichtsdestotrotz habe ich schon einige positive Berichte über die Wirksamkeit gehört, so dass es in jedem Fall einen Versuch wert ist.

[Edit 08/2019]: Nachdem ich mich ein bisschen genauer mit der Wirkweise von Schwarzkümmelöl und den möglichen Leberschäden bei Überdosierung informiert habe, haben wir es vorsorglich aus unserem Vorrat verbannt.

Bernsteinkette

Eines der wohl umstrittensten Mittel gegen Zecken ist mit Sicherheit die Bernsteinkette. Diese testen wir zur Zeit für euch und wollen natürlich noch nicht zu viel verraten *zwinker* [Sobald unser Bericht dazu online ist, werde ich ihn natürlich hier verlinken] Bernstein werden zwei Fähigkeiten nachgesagt. Zum einen ist häufig von einer statischen Aufladung des Fells die Rede, die Zecken abschrecken soll, zum anderen soll der ungeschliffene Bernstein Harze absondern, die sich nach und nach im Fell verteilen und so für einen repellierenden Effekt sorgen. Fakt ist hier, dass beispielsweise Wildschweine Baumharz als Parasitenabwehr nutzen, indem sie Bäume anritzen und sich anschließend daran reiben. Die Bernsteinkette sollte für eine optimale Wirkung 24 Stunden am Tag am Hund bleiben und nur beim Toben oder Hundesport abgenommen werden. Außerdem wird eine vollständige Wirkung erst nach circa 3-wöchigem Tragen erreicht. Sollte der Hund eine Komplettwäsche benötigen, kann es wiederum bis zu drei Wochen dauern, bis die Wirkkraft wieder vollständig hergestellt ist. Alles weitere zum Thema Bernsteinkette erfahrt ihr dann am Freitag *zwinker*

 

Fazit

Seit wir von chemischen auf natürliche Wirkstoffe gegen Zecken umgestiegen sind, habe ich nicht nur ein besseres Gewissen, sondern auch weniger Zecken am Zwerg. Bei allen von uns ausprobierten chemischen Wirkstoffen hatten wir regelmäßig verbissene Zecken zu entfernen. Gerade wenn diese bereits vom “Gift” dahingerafft waren, war es umso schwieriger sie aus Buddy’s Haut zu entfernen, da sie ja nicht mehr loslassen konnten.
Bei den natürlichen Abwehrprodukten setzten wir vor allem auf Kombination. Gerade das ist ein enormer Pluspunkt bei unbedenklichen Mitteln, denn sie können genau an die eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Seit wir den chemischen Spot Ons den Rücken gekehrt haben, hatten wir gerade mal zwei Zecken in 14 Monaten was ich für eine recht erfolgreiche Quote halte. Ich kann euch nur empfehlen, verschiedenen natürlichen Mitteln eine Chance zu geben und herauszufinden, welches die richtige Wahl für euch sein könnte. Denn jeder Hund ist anders und so wirkt bei Einem genau das, was beim Anderen nicht optimal funktioniert hat. Außerdem kann ich immer nur dazu raten, die Fellnase nach dem Spaziergang mit einem Ungezieferkamm durchzukämmen, um ungebetene Gäste zu entfernen, bevor sie zubeißen.
Unsere erfolgreichsten Kombinationen natürlicher Produkte waren im letzten Jahr:
Petvital Verminex + Knoblauchpulver sowie Kokosöl + Knoblauchpulver.

Und wer nun noch mehr zu dem Thema natürliche Zeckenabwehr lesen möchte, der sollte auf jeden Fall auf dem Blog von Kiki und Nala vorbeischauen. [Coach dich Wuff.]

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Zeckenabwehr gemacht? Greift ihr zu chemischen Mitteln oder vertraut ihr auch auf die Natur?

[Kleine Schritte.]

Ende Februar wurde Buddy von einem Tag auf den anderen sehr krank. Während er tagsüber noch vergnügt durch die Wiesen geflitzt ist, wurde sein Zustand im Laufe der Nacht zunehmend ernst. Der Grund, warum ich erst jetzt, fast zwei Wochen später, davon berichte ist, vor allem, dass mir während der akuten Krankheitsphase nicht danach ist, lange Zeit vor dem PC zu sitzen, Blogeinträge zu verfassen oder womöglich noch Fotos zu schießen. Außerdem fällt es mir wesentlich leichter, darüber zu berichten, nachdem ich etwas Zeit hatte, das Ganze zu verdauen und meine Gedanken zu sortieren. Doch auch krank sein gehört zum Hundeleben dazu und darum wollen wir euch heute von unseren Erlebnissen berichten.

Im Nachhinein betrachtet fiel mir schon zwei Tage vorher auf, dass Buddy ein wenig ruhiger als sonst war. Ich nannte ihn noch Faulpelz und Gammler, weil er sich, während ich mich zum Gassi fertig machte, wieder in sein Bett legte, statt wie gewöhnlich zwischen Haustür und mir hin und her zu joggen. Es war ein gewöhnlicher Dienstagabend, wir saßen gemütlich vor dem Fernseher und mir fielen Buddy’s laute Magengeräusche auf. Ohoh dachte ich mir so im Stillen, schließlich hatten wir im letzten Jahr so einige Magen-Darm-Infekte erlebt. Es dauerte nicht lange, da kam ein verdächtiges Gluckern im Darm hinzu und der Zwerg wurde unruhig. Also schnappte ich mir die Leine und wir drehten eine Runde um den Block. Tat sich aber nichts. Als wir dann wieder heim kamen, wurden aus Gluckern kolikartige Krämpfe, die Buddy augenscheinlich Schmerzen bereiteten. Routiniert legten wir gewisse Ecken in Wohnung und Balkon mit Zeitungspapier aus und warteten ab. Dann ging es plötzlich los. Erbrechen im 20-Minuten-Takt und dazwischen immer wieder Durchfall begleitet von Bauchschmerzen die den Zwerg winseln ließen. Schnell wurde aus dem Durchfall eine sehr blutige Angelegenheit und an Schlaf war nicht mehr zu denken. Wir überlegten hin und her, ob wir nun noch die paar Stunden bis zur Sprechstunde unserer Tierärztin warten sollten oder gleich in die Klinik fahren. Da Zweiteres einen wesentlich höheren Stressfaktor für den Zwerg mit sich bringt und er immerhin regelmäßig Wasser trank, wollten wir lieber warten.
Irgendwann bekam ich das ungute Gefühl, dass wir es nicht bis zur Sprechstunde schaffen. Buddy wurde zunehmend schwächer, weinte unaufhörlich und die Mengen an Blut wurden immer größer. Auf der Fahrt in die Klinik sackte er dann mehrmals in meinem Arm zusammen und war nicht mehr ansprechbar. Ich kämpfte mit der Panik und 30 Minuten Autofahrt erschienen endlos lang.
Nach einer Notfallbehandlung mit Medikamenten und Flüssigkeit durften wir den Zwerg zum Glück wieder mit nach Hause nehmen. Ihn allein dort lassen zu müssen, ist für mich immer die schlimmste Vorstellung. In den folgenden Tagen wurde er dann von unserer Tierärztin weiterbehandelt, bekam Infusionen mit Ringerlösung und Antibiotika. Auf dem Speiseplan stand Morosche Karottensuppe, später ergänzt von gegartem Huhn, etwas Hüttenkäse und Heilerde. Die ersten Tage schlief Buddy fast durchgehend, das Erbrechen hörte gleich am ersten Tag auf, der Durchfall wurde weniger und die Blutmengen im Stuhl minimal *aufatmen* Er zog es in dieser Zeit vor, nachts allein im Wohnzimmer zu schlafen und vermied Körperkontakt zu uns. Wir ließen ihm einfach Freiraum und Ruhe. Nach 4 Tagen kam er dann zum ersten Mal wieder wedelnd mit einem Spielzeug in der Schnute zu mir. Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr über eine Spielaufforderung gefreut *schmunzel*
Ganz langsam wird er zunehmend der Alte. Von Tag zu Tag. In kleinen Schritten. 
Ich denke, jeder von euch, der einen jungen, kerngesunden Hund daheim hat, kann sich vorstellen, wie schlimm so eine plötzliche Erkrankung auch für uns Zweibeiner ist. Wenn man mit ansieht, wie schnell so ein Infekt dramatisch verlaufen kann und wie lange die Fellnase braucht, um sich wieder ins Leben zu kämpfen, ist es wirklich erschreckend. Nach der Serie von Magen-Darm-Infekten im letzten Jahr haben wir über mehrere Monate eine Darmsanierung gemacht und Buddy beim Tierarzt auf den Kopf stellen lassen: Gesundheitschecks, Darm- und Kotuntersuchungen. Das volle Programm. Alles ohne Befund. Was auf der einen Seite beruhigend ist, ist auf der anderen Seite auch beängstigend. Denn wenn der Hund kerngesund ist, gibt es kaum etwas das man tun kann, um derartige Ansteckungen zu vermeiden. Leinenzwang und Kontaktverbot zu Artgenossen für den Rest seines Lebens sind schließlich keine Alternative. Also bleibt einem nichts anderes, als das Beste zu hoffen und auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Haben eure Fellnasen auch schon derartige Infekte durchgestanden oder hatten sie bisher das Glück, ihnen zu entgehen?

[Kostenfaktor kranker Hund.]

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Auch der fitteste Hund wird einmal krank, egal wie sehr man sich auch um Ernährung und gute Haltung bemüht. Ob Verletzungen oder eingefangene Bakterien, oft stehen mehrere Tierarztbesuche an und das kann schnell teuer werden. Gerade erst haben wir wieder so eine akute Erkrankung erleben müssen. Ich finde es immer gut, offen und ehrlich über die Kosten, die die Fellnase verursachen kann zu sprechen, denn bei der Überlegung, sich einen Hund in die Familie zu holen, sollte man derartige Faktoren definitiv bedenken.

Unser Zwerg ist insgesamt ein gesunder junger Hund, doch auch mit ihm haben wir die ein oder andere Erkrankung überstehen müssen. Während wir in Buddy’s erstem Lebensjahr vor allem mit hartnäckigen Mandelentzündungen zu kämpfen hatten, war das letzte Jahr in erster Linie von Magen-Darm-Infekten geprägt. Einmal an der falschen Markierung geleckt oder den verkehrten Hundekumpel mit einem Küsschen begrüßt und *schwupp* schon hatten wir den Salat. Nun verlaufen Durchfallerkrankungen beim Zwerg extrem drastisch und haben uns zu dem ein oder anderen nächtlichen Klinikbesuch gezwungen. Insgesamt beliefen sich unsere Tierarztkosten im letzten Jahr auf stolze 415 Euro – und das nur für Akutbehandlungen und Medikamente ohne Impfungen&Co. Leicht lässt sich hier überschlagen, wie hoch die Ausgaben für einen Hund mit entsprechend höherem Körpergewicht wären.
Für uns stand niemals zur Debatte, aus Kostengründen einen Tierarztbesuch hinauszuzögern oder die Behandlung davon abhängig zu machen. Wenn ich mir nun aber vorstelle, dass man nicht die Möglichkeit hätte, seinen kranken Hund im Notfall unverzüglich behandeln zu lassen, wird mir schon ein wenig übel. 
Umso wichtiger ist es, sich schon vor dem Einzug eines Hundes Gedanken über die möglicherweise plötzlichen, hohen Kosten einer Tierarztbehandung zu machen und sich abzusichern, damit im Ernstfall nicht gezögert werden muss. Außerdem ist für mich persönlich sehr wichtig, einen Tierarzt des Vertrauens zu finden, bei dem man nicht das Gefühl hat, bloß Geld in die Kasse zu bringen, sondern sich wirklich gut aufgehoben fühlt. Unsere Tierärztin ist wirklich äußerst engagiert und einfühlsam, lässt uns an der Diagnosefindung teilhaben und spricht stets alle Behandlungsoptionen und -schritte mit uns ab. Auch bei der Wahl der Notfallklinik haben wir uns für eine kleinere, familiärere Einrichtung in der Nachbarstadt entschieden, statt eine Klinik um die Ecke anzusteuern, zu der wir aufgrund früherer Erfahrungen kein großes Vertrauen haben. Denn gerade im Ernstfall, wenn die Fellnase mitten in der Nacht ärztliche Hilfe braucht, ist es wichtig zu wissen, an wen man sich ruhigen Gewissens wenden kann.
Welche Erfahrungen habt ihr bei diesem Thema gemacht? War eure Fellnase auch schon öfter akut behandlungsbedürftig und habt ihr euren Tierarzt des Vertrauens bereits gefunden?