[Nur die Harten kommen in den Garten.]

– oder ins Wasser *zwinker* Klar, 15 Grad und Sonnenschein machen noch lange keinen Sommer – doch wenn Herrn Zwerg der Winter auch nur halb so lang vorkam, wie mir, kann ich es nur allzu gut verstehen, dass er beschlossen hat: jetzt ist Schluss mit lustig! *schmunzel* Und so kam es, dass Buddy in der letzten Woche die Badesaison 2016 offiziell für eröffnet erklärte.

Denn wie ihr alle wisst, ist Buddy dem Rasseprofil zum Trotze ein waschechter Wasserpinscher. Nun ist er weniger der große Schwimmer [es sei denn einer von uns Zweibeinern ist mit von der Partie] sondern mehr der Planscher, dennoch schlägt er schon damit ein wenig aus der Art *hehe*

Nun wie kam es zu dem Anbaden im April? Gerade kamen wir vom Feld, auf dem wir eine hitzige Runde Spiely gespielt hatten und wir Zweibeiner beschlossen, es sei eine gute Idee, noch einen kleinen Schlenker zur Ruhr einzulegen, damit Zwerg was trinken kann, bevor es wieder heimwärts geht. Gesagt – getan. Noch ein wenig aufgeputscht vom wilden Apport *lach* rannte Buddy dem Wasser entgegen und stand gleich mit allen vier Pfoten im kühlen Nass. Und während er da so stand und das frische Wasser süppelte, als kämen wir gerade von einer Wüstenwanderung zurück, sah man ihm die Flausen schon ins Gesicht geschrieben *grins*
Und *schwupp* stand er auch schon bis zum Bauch im Wasser. Als überfürsorgliche Hundemutti vom Dienst dachte ich natürlich gleich Mensch, nicht dass der Junge sich was weg holt da im kalten Wasser und lockte ihn zum Aufbruch *zwinker*
Wenige Tage später verschlug es uns dann wieder in ebendiese Bucht und was machte der Zwerg? -Er forderte seinen Ball. Und zwar sofort *hust* Aber mit mir spielen? -Nö. Er trabte gleich zielsicher Richtung Wasser und widmete sich seiner Lieblingsbeschäftigung: Den Ball unter Wasser vergraben *lach* Und zwar nicht einfach nur im Wasser. Nee, der Ball muss im Flussbett vergraben werden *prust* Wenn schon, denn schon.
Ungläubig befühlte ich mit der Hand die Wassertemperatur, die mir wahrlich bibberkalt erschien und wieder meldete sich die Überhundemutti im Kopf *räusper* Aber so gut ich den Zwerg auch beobachtete, ich konnte kein Anzeichen von Zittern oder Bibbern erkennen. Und wäre unser Ball nicht nach einiger Zeit von der Strömung davon getragen worden, dann hätte Buddy wohl gerne noch länger dem Badespass gefrönt *kopfschüttel*
Wieder Daheim habe ich erstmal bei der routinemäßigen Zeckenkontrolle sein Fell inspiziert, ob da nicht doch auf einmal eine dichte Unterwolle gewachsen ist *hust* aber scheinbar ist Buddy nicht mehr die kleine, zarte Bibberbacke, sondern ein echt harter Kerl geworden *zwinker*

[Ab ins Körbchen.]

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Gerade war Herr Zwerg nach seinem Magen-Darm-Infekt auf dem Weg der Besserung, da verspürte er nur eins: Hunger. Riesengroßen Hunger. Worüber die Labbibesitzer unter euch vermutlich nur müde lächeln, brachte mich in der letzten Woche wahrlich um den Verstand. Nun, klar macht die Schonkost nicht annähernd so satt, wie ein ordentliches Stück Lammrippen oder ein großer Napf voll grünem Pansen, aber irgendwo muss man ja so ein bisschen Hunger auch mal aushalten können. Nö. Buddy beschloss, dass man das auf gar keinen Fall ertragen kann und so entwickelte er die unterschiedlichsten Methoden, um mir auf den Wecker zu gehen *hust* 

In den ersten Tagen probierte er es mit unterschwelligen Andeutungen und Meckern. Alle paar Stunden setzte er sich dortin, wo sein Napf für gewöhnlich steht, und schaute mich eindringlich an. Half das nichts wurde der Blick traurig und ein leises fiepen kam hinzu und wurde zu Kniffelblick und lautstarkem Jammern erhöht. Nachdem ihm irgendwann klar wurde, dass das Frauchen wohl einfach total schwer von Begriff sein muss *lach* setzte er sich in der Küche gleich vor den Kühlschrank und zog das gleiche Programm von dort aus durch. Und ich kann euch sagen, er ist wirklich ergeizig und ausdauernd. Aber das bin ich auch.
Nach ein paar Tagen vergebener Mühe, die nicht zu den gewünschten Fütterungsintervallen von 30 Minuten führte, wurde die Taktik neu überarbeitet.
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Von nun an hatte ich einen Stalker der sich bei jedem Schritt durch die Wohnung an meine Fersen heftete. Am schlimmsten wurde es, wenn ich in der Küche versuchte eine Mahlzeit vorzubereiten und ich beim Gemüseschnibbeln, Fleisch braten oder Nudeln abgießen permanent einen Zwergenpo auf den Füßen hatte. Ganz zu schweigen von den Momenten, in denen ich etwas aus dem Kühlschrank holen musste. Ich stolperte also von A nach B, immer einen Zwerg vor den Füßen, bis mir dann endlich mal der Gedanke kam Jetzt langt’s aber mal!. Ein bisschen weichherzig wird man ja schon, wenn der Hund sich gerade von einer Krankheit erholt, aber hier ging’s jemandem eindeutig schon wieder zu gut *räusper* Entnervt schickte ich Herrn Zwerg also ins Wohnzimmer in seinen Korb, nicht wirklich daran glaubend, dass er dort liegen bleiben würde. Umso verdutzter war ich, als ich nichts mehr von ihm hörte oder sah, während ich unser Essen zuende kochte. Gedanklich gab es für mich nur zwei Optionen: entweder war er gerade still und heimlich dabei seine Keksdose zu plündern oder aber er war vor Hunger in Ohnmacht gefallen *zwinker*
Nö, nichts dergleichen war geschehen. Und tatsächlich blieb der Zwerg artig in seinem Korb, bis es Zeit für seinen nächsten Napf war – nach meinem Zeitplan. Von nun an konnte ich mich wieder frei in den eigenen vier Wänden bewegen und Herr Zwerg verbrachte viel Zeit in seinem Korb. Dabei ist er übrigens weder verhungert noch sah er sonderlich unglücklich aus *lach* 
Und was lernen wir daraus? Vermutlich, dass man seinem Hund keinen großen Gefallen mit Ausnahmereglungen und gelockerten Grenzen tut, nur weil man als Zweibeiner gerade von fehlgeleitetem Mitleid geplagt wird *hust*
Wie schaut das bei euch aus? Gibt es auch Situationen in denen ihr die Zügel etwas lockerer lasst oder bleibt ihr immer beim gewohnten Regelwerk?
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[Triebig.]

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Wenn ich gefragt werde, ob Buddy Jagdtrieb hat, verneine ich das grundsätzlich. Durch’s Feld hopsende Rehe, flatternde Vögel, eine Wildschweinrotte am Gartenzaun oder der liebe Fuchs im Wald interessieren den Zwerg so wenig, dass er sie kaum eines Blickes würdigt. Dennoch muss ich mir ein zunehmend stärker werdendes Problem eingestehen, dass so manchen Spaziergang überschattet: Kaninchen.

Ehrlich gesagt habe ich null Erfahrung mit jagdtriebigen Hunden und dachte immer, man könne pauschal sagen ein Hund hat einen generellen Jagdtrieb bei jedem potentiellen Beutetier oder eben nicht. Natürlich kannte ich immer mal wieder Hunde die gerne mal eine Wildgans aufscheuchen oder einem Feldhasen ein paar Meter folgen um dann gelangweilt wieder abzudrehen. Während unser Zwerg nun bei all den oben genannten Tieren vielleicht gern mal eine Fährte für ein paar Meter verfolgt und dann gelangweilt wieder zu mir zurückgetrottet kommt, verhält es sich mit den Kaninchen völlig anders.
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Auf unseren Halden wimmelt es an vielen Stellen nur so von den Löffelträgern. Schon als Buddy ein Jahr alt war und wir die ersten Male solche Ausflüge machten, verfolgte er ungewohnt intensiv Geruchsspuren. Damals machte ich mir allerdings noch keine großen Gedanken darüber, denn er war stets ansprech- und abrufbar. Nun gibt es Halden die scheinbar nicht so problematisch sind, andere aber dafür umso mehr. Im letzten Frühjahr hatte ich die erste unangenehme Situation, als Buddy eine Kaninchenfährte in die steile Böschung verfolgte und nicht im geringsten auf meinen Rückruf reagierte. Die anderen Hundehalter, die mit mir unterwegs waren, sagten nur, dass das doch nicht so schlimm sei, dort seien so viele Kaninchen auf einem Haufen, dass jeder Hund schon mal einen Aussetzer hat. Für mich war das aber so gar nicht okay und Buddy verbrachte den restlichen Spaziergang an der Leine.
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Nachdem er dann einige Male Kaninchen auf Sicht verfolgt hatte, hatten wir ein Problem. Kein Rückruf. Nicht mal das sonst gut sitzende Abbruchsignal funktionierte. Der Zwerg war irgendwo in den Hängen der Halde verschwunden und *puff* weg war er. Als er sich dann doch irgendwann bequemte seine Ohren zu öffnen und auf meinen Pfiff zu reagieren habe ich ihn gleich angeleint und damit war das Thema Kaninchen erstmal für ihn abgehakt.
Nun kam es neulich zu dem Vorfall, der mir dann doch klar machte, dass wir hier ein ernsthaftes Problem haben *hust* Wir waren auf der Halde Norddeutschland unterwegs [davon haben wir euch ja berichtet] Kaninchen waren eineinhalb Stunden lang kein Thema und dann hoppelt uns -natürlich- eins direkt vor die Füße. Buddy war so flux weg, dass ich nicht mal Stopp sagen konnte, es ging einfach viel zu schnell. Wir hörten ihn weiter unten durch die Böschung hetzen und zwischendurch immer wieder erregt bellen. Das hatte er noch nie gemacht, wie man so schön sagt *zwinker* Natürlich versuchte ich ihn abzurufen, obwohl mir klar war, dass es vergebene Mühe war. Nach einigen Minuten hörten wir plötzlich ein furchtbar lautes Aufschreien von Buddy und dann war es still. Rufen. Keine Reaktion. *schock* Ich habe sofort Rucksack und Kameratasche abgeworfen und versucht mir einen Weg hinunter durch das Gestrüpp zu Bahnen. Irgendwann kam er mir dann endlich völlig geknickt entgegen getapst, Brombeerranken um seinen Körper geheftet und wollte dass ich ihn befreie. Zum Glück war scheinbar wirklich nicht mehr passiert, als dass er mit Karacho in die Dornen gerannt und sich ordentlich weh getan hatte, ohne eine großere Verletzung *puh*
Der Schreck machte mir aber allzu deutlich, dass es so auf gar keinen Fall weiter gehen kann. Daran müssen wir also schleunigst arbeiten.
Habt ihr Erfahrungen mit derartigen Jagdambitionen und vielleicht Tipps mit welcher Methodik man das Problem am Besten angeht?
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[Dreck macht glücklich.]

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Na, kennt ihr sie auch? Die Hunde aus der Nachbarschaft, die man immer nur angeleint um den Block huschen sieht, aber niemals in Wald und Flur antrifft? Hier bei uns gibt es zumindest jede Menge dieser Exemplare von Stadthund, die nichts als die heimische Couch und die nächsten drei Querstraßen kennen. Oder aber diejenigen, die immer mit dabei sind, ob Frauchen nun auf der Rü flanieren geht, im Büro sitzt oder einem Kaffeeklatsch beiwohnt, hübsch gemacht mit Strasshalsband und passender Leine. Freilauf? Wald? Wiese? Feld? Dreckig werden?! -Niemals!

Begegnet man dann diesen Mensch-Hund-Gespannen wenn man gerade auf dem Rückweg vom Matschfeld samt kleddernassem Hund und schlammtriefenden Gummistiefeln ist, wird Wauzi nur schnell beiseite gezogen und mitleidig die Nase gerümpft. Könnte ja schließlich ansteckend sein, solcher Dreck. 
Doch es gibt auch besorgte Tierliebhaber unter diesen Menschen, die sich gerne mit einem austauschen wollen. *augenroll* Man wird gerade von anderen Pinscherhaltern ermahnend darüber aufgeklärt, dass die Zwerge nicht gerne nass oder schlammig werden und sich mein armer Hund ja sehr unwohl fühlen muss. Was denn nur passiert sei? Ob ich den Hund etwa ohne Leine laufen lassen würde, das sei ja schon gefährlich… dafür gibt es doch extra diese Flexileinen. *hust*
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Öhm ja. *räusper* Nun, ich zähle mich nicht gerade zu den Menschen, die wenig spontane Schlagfähigkeit besitzten, doch manches Mal bin ich dann doch einfach zu baff um die richtigen Worte zu finden. *lach* Oft bin ich mir in diesem Momenten auch gar nicht sicher, ob solche Kommentare wohl wirklich ernst gemeint sein können. Haben diese Menschen denn noch nie ein Hundebuch in der Hand gehabt oder zumindest den Rütter im Fernsehen gesehen? Scheinbar nicht.
Tatsächlich habe ich mir hin und wieder die Mühe gemacht und versucht diesen Menschen zu erklären, dass mein Hund tatsächlich freiwillig durch den Dreck rennt und ich ihn nicht etwa dazu zwinge. Und dass ich Flexileinen für weitaus gefährlicher halte als Freilauf. Aber spätestens an dem Punkt, an dem ich erläutere, dass mein Pinscher im Sommer nicht etwa verunfallt und ins Wasser gestürzt ist, sondern sehr gerne mal eine Runde schwimmt ernte ich den Blick den man wohl nur Verrückten zukommen lässt. Schon gut Bello, keine Angst, die Frau ist wahnsinnig, lass uns schnell nach Hause gehen und ein Stück Kuchen zusammen essen. Oder lieber zwei. Auf den Schreck.

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Ironie und Sarkasmus mal vom Tisch genommen, habe ich schon viel über diese Hunde und ihre Halter nachgedacht. Ob sie wohl ein glückliches Leben führen? Ich glaube nicht, dass man pauschal behaupten kann, all diese Fellnasen seien Tag ein Tag aus unglücklich, immerhin kennen sie nichts anderes als ihre Runde um den Block. Und sie haben ein Menschenrudel, dass ihnen das Gefühl gibt, einen Platz in der Welt zu haben an dem man sie gern hat. Und trotzdem komme ich nicht umhin mir diese Hunde in Wald und Flur vorzustellen, wie sie durch Pfützen flitzen und Dummys hinterherjagen. Sich richtig auspowern, dreckig machen und anschließend zufrieden in ihrem Körbchen schlummern.
Leben und Leben lassen, wie man so schön sagt. Ich für meinen Teil freue mich wie ein Schneekönig, wenn der Zwerg Hund sein darf und seine Augen vor Freude aus dem schmutzigen Gesicht strahlen. So und nicht anders möchte ich es haben. 
Und ich bin mir sicher: Dreck macht glücklich. Was meint ihr? *zwinker*

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[Apport in Wald und Flur.]

Nachdem wir euch beim letzten Mal von unserem Grundlagentraining mit dem Dummy berichtet haben, wollten wir heute mal einen genaueren Blick darauf werfen, wie sich unsere Indoor-Übungen auf die Außenwelt übertragen ließen. Das größte Problem: Ablenkung. Überall. Von Allem. Ein wenig paradox, denn gerade diese Ablenkbarkeit war einer der Gründe, warum ich gerne mit dem Dummy draußen arbeiten wollte. Buddy musste also lernen, sich zu konzentrieren.

Wie ich ja schon im letzten Beitrag erzählt habe, wurde das Dummyspiel zu Buddy’s Lieblingsbeschäftigung Nummer Eins. Naiverweise dachte ich also, wir könnten einfach mit dem Beutebeutel nach draußen gehen und dort genauso trainieren wie drinnen -Pustekuchen. Ab der Haustür war nämlich nach wie vor alles andere spannender als der Dummy. Schnell gab ich also die kläglichen Versuche auf, draußen an einer beliebigen Stelle den Dummy aus der Tasche zu ziehen. Dem Zwerg war es nämlich eh wurscht.
Stattdessen suchte ich auf unseren Gassirunden gezielt nach einem Ort, an dem wirklich tote Hose ist. Kein Hund, kein Mensch, kein Auto und erst recht kein Kaninchen, dass des Weges hoppelt. Letztlich fand ich diese Stelle am Ende eines Feldes, auf das scheinbar niemand außer uns und dem Landwirt einen Fuß setzte. Wie ich diese Stelle fand? Buddy war zu Tode gelangweilt wenn wir dort vorbeikamen und nahm andauernd Blickkontakt auf, weil es nicht mal eine Schnüffelspur zur Beschäftigung gab *grins* Hier sollte also unser Outdoor-Übungsplatz sein.
Wir gingen nun gegen Ende jeder Morgenrunde zu dieser Stelle und ich wartete. Wartete darauf, dass der Zwerg vor Langeweile bald umfiel *lach* Und erst dann kam der Dummy zum Vorschein. Gleich beim ersten Versuch leuchteten Buddy’s Augen auf und er legte sich sofort ab *yippie* Tatsächlich klappte das Training dort genau so gut wie drinnen. Nun muss ich sagen, dass ich sehr lange Zeit dieses Schema beibehielt, weil ich ein wenig Bammel davor hatte, dass es woanders unter Ablenkung immer noch nicht funktionieren würde.
Im nächsten Schritt ging ich also nach einigen Wochen dazu über den Zwerg auf unseren Spaziergängen genau zu beobachten. Wirkte er gelangweilt und suchte meine Nähe, dann checkte ich schnell die Umgebung. War kein anderer Hund in Sicht, dann wurde der Dummy gezückt. Mit der Zeit kamen immer mehr Gelegenheiten auf, das Apportieren auf den Runden zu üben. Sah ich in der Entfernung einen anderen Hund auf uns zukommen, steckte ich den Dummy wieder ein und beendete das Spiel. Wir wollten ja schließlich nix riskieren *zwinker* Irgendwann kam dann eines Tages das Herrchen zu mir und berichtete mir völlig perplex, dass unser Zwerg auf einmal auch seinen Ball draußen zurückbringen würde [soviel also zu dem Ballverbot bis alles sitzt *räusper*] und auch ich musste feststellen, dass der Apport nun auch bei Spiely & Co tadellos funktionierte -ganz ohne Leckerchen und Belohnung. Ein großer Erfolg für uns. *yay*
Mit der Zeit nahm Buddy sein Dummyspiel draußen so ernst, dass die Konzentration wuchs und viele Reize einfach ausgeblendet wurden. Jogger, Autos und Eichhörnchen würdigte er keines Blickes mehr. Dann kam unsere erste Hundebegegnung während einer Trainingseinheit.
Nun muss ich zugeben, dass ich immer davon ausgegangen war, ein nahender Hund würde den Zwerg von seinem Dummy ablenken und er würde sich lieber dem Kollegen als unserer Übung widmen. Darauf hatte ich mich eingestellt. Worauf ich mich aber gar nicht eingestellt hatte, war das was tatsächlich geschah *ups* Wir waren an diesem Tag auf einem Waldweg und spulten unser Programm ab, als sich hinter mir unbemerkt ein anderer Hund näherte. Buddy reagierte erstmal gar nicht, bis der Fellkollege auf halber Strecke zwischen mir und dem Zwerg stand. Und dann wurde er grantig. Scheinbar fühlte er sich von dem anderen derart in unserer Zweisamkeit mit der Beute gestört, dass er in Angriffsstellung ging, den Kamm aufstellte und mächtig knurrte. Mein Spiel. Mein Frauchen. Meine Beute. Nach einer kurzen Verwirrtheitssekunde brachte ich also den Dummy aus der Schussbahn und entschärfte die Situation. *puh* 
Mittlerweile kann ich sagen, dass es tatsächlich so ist, dass Buddy seinen Dummy und unser Spiel gegen jeden Eindringling verteiligen will, wodurch ich momentan die Vermeidungsschiene fahre. Kommt ein anderer Hund dazu beende ich das Spiel, bevor der Zwerg meint sich darum kümmern zu müssen. Daran will ich definitiv noch weiter arbeiten, denn auch gegenüber der Labbibande wird er mittlerweile unangemessen grantig, sobald jemand seinem Spielzeug zu nahe kommt -bei 30 kg mehr auf der Gegenseite keine gute Idee. Ob und wie ich dieses Problem in den Griff bekomme, davon werden wir euch auf jeden Fall berichten. 
Ich hoffe, unsere beiden Artikel zum Dummytraining haben vielleicht dem ein oder anderen von euch Lust gemacht, es auch selbst zu versuchen. Falls ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt, dann hinterlasst uns einen Kommentar oder schreibt uns eine Mail.