[Unterwegs mit Bus & Bahn.]

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Im Alltag steht nicht immer das Pinschermobil bereit und so sind Herr Zwerg und ich desöfteren mit den Öffentlichen unterwegs. Ob Tram, Bus oder Zug, so langsam haben wir schon jedes Verkehrsmittel genutzt und wollen euch heute ein wenig mehr über unsere Erfahrungen berichten. Während Autofahren schon nach wenigen Wochen für Buddy kein Thema mehr war, ist jedes öffentliche Verkehrsmittel ein kleines Abenteuer für sich.

Die einen mag er mehr, die anderen weniger, aber in jedem Fall bedeutet eine Fahrt im Nahverkehr wesentlich mehr Aufregung für eine Fellnase, als das eigene Auto. Fremde Gerüche und Geräusche, die bei jeder Fahrt völlig anders sein können und die vielen unbekannten Menschen bringen Unruhe und Unbeständigkeit in die Fahrt. Türen öffnen und schließen sich, Menschen kommen und gehen, irgendwo ganz vorn ein weinendes Baby und hinten herumalbernde Halbstarke – alles kein Pappenstiel für einen Hund.

Das Beste, was man machen kann, ist seine Fellnase von klein auf an all diese Reize zu gewöhnen. Auch wenn man ein Auto vor der Tür stehen hat und man meint, dass man nicht auf Bus&Bahn angewiesen ist, darf man nicht vergessen wie lang ein Hundeleben ist und wie viele Veränderungen sich in dieser Zeit ergeben können. Die Erfahrungen, die ein Welpe in den ersten Monaten gesammelt hat, kann ihm keiner mehr nehmen und so sollte man diesen Zeitraum auch bestmöglich nutzen.

[TRAINING & GEWÖHNUNG.]

Sind wohl die Zauberwörter hier. Wir bekamen schon von Buddy’s Welpenfamilie den Rat auf den Weg, den Zwerg sobald wie möglich mit in Bus&Co zu nehmen, damit er sich daran gewöhnen kann. Nun war Buddy damals nicht nur ein Zwerg sondern richtig winzig klein *schmunzel* und hatte wirklich sehr große Angst vor allem und jedem. Dennoch wollte ich auch an dieser Baustelle gleich am Anfang arbeiten und keine Zeit verstreichen lassen. Also steckte ich mir den Zwerg mit in meine Jacke und stieg immer nur für eine Haltestelle in die Tram. Kleine Schritte. Dann fuhren wir mal zwei Haltestellen oder eine hin und eine wieder zurück. Auch wenn der kleine Tropf zitterte wie Espenlaub, versuchte ich ihn nicht zu betüddeln, sondern verhielt mich so normal wie möglich. Ein paar aufmunternde Worte oder ein Schnucki waren natürlich erlaubt *zwinker*
Als Buddy dann etwas größer war [was in diesem Alter ja ruckizucki geht] saß er dann statt in meiner Jacke auf meinem Schoss. Alles war gut soweit.
Irgendwann, ich glaube, da war Buddy etwa ein Jahr alt, stieg er schon selbstständig ein und ich war der Meinung, es sei an der Zeit, dass er von nun an auf dem Boden statt auf meinem Schoss sitzen solle. Er fand das doof. Und zwar so richtig doof. Er begann also damit, zu meckern und das hielt er auch die gesamte Fahrtzeit durch. Ich versuchte das immer so gut es ging zu ignorieren, aber ein wenig unangenehm konnte das schon sein, wenn der herzerweichend quengelnde Hund alle Blicke auf sich zieht. Außerdem tat Buddy sich sehr schwer damit, still zwischen meinen Füßen sitzen zu bleiben. Aber ich blieb eisern und mit der Zeit wurde der Protest weniger.
Mittlerweile klappt es soweit ganz gut und 20-30 Minuten Fahrt sind kein Problem, solange wir mit der S-Bahn oder der Tram unterwegs sind. Im Bus wird Buddy leider immer wieder übel, wenn die Fahrt zu lange dauert oder viele Kurven und Unebenheiten auf der Strecke liegen. Glücklichweise müssen wir nur sehr selten auf Busse zurückgreifen, denn an dieser Übelkeit lässt sich nicht viel machen. Und wenn es sich doch einmal nicht vermeiden lässt, habe ich eben immer eine Rolle Zewa dabei, falls er denn doch mal spucken muss.
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[UNSERE TIPPS FÜR FAHRANFÄNGER.]

[1.] Wenn möglich, sucht euch einen Sitzplatz. Optimal sind natürlich Vierer- oder Zweiersitze die man ganz für sich allein hat.
[2.] Nehmt die Fellnase an die kurze Leine. Wir hatten schon diverse Male an unserem Sitzplatz Besuch von anderen Hunden die an einer Flexileine oder gar frei durch die halbe S-Bahn liefen, was äußerst unangenehm sein kann.
[3.] Achtet auf die anderen Mitfahrenden, nehmt Rücksicht und vergesst nicht, dass es immer wieder Menschen gibt, die Angst vor Hunden haben oder sich zumindest unwohl fühlen, wenn sie ihnen zu Nahe kommen
[4.] Bei Regenwetter oder Schnee habe ich immer ein Microfaserhandtuch dabei, um vor dem Einsteigen den gröbsten Schmuddel zu entfernen. Denn sobald man im Trockenen ist, wird Hund sich schütteln wollen *lach* und das kommt nicht gut an bei den anderen Fahrgästen. Bei einer längeren Fahrt lohnt es sich auch vielleicht ein Trockencape einzustecken.
[5.] Wird eurer Fellnase schnell während der Fahrt schlecht oder neigt sie zum Spucken, dann steckt vorsichtshalber etwas Haushaltsrolle ein.
[6.] Kann die Fellnase zwischen all den Menschen nicht abschalten oder neigt zur Unruhe, kann eine kleine Beschäftigung, wie Tricks oder Kommandos üben, wahre Wunder wirken.
[7.] Hat euer Hund die öffentlichen Verkehrsmittel nicht früh genug kennengelernt und tut sich nun schwer damit, sich daran zu gewöhnen, informiert euch mal bei eurem lokalen Verkehrsunternehmen über Trainingsmöglichkeiten. Die Evag bei uns in Essen bietet regelmäßig Übungskurse für Hund und Herrchen an.
Wie schaut es bei euch mit Bahn & Co aus? Sind eure Fellnasen routinierte Fahrgäste oder haben sie noch nie einen Bus von innen gesehen?
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3 Antworten auf „[Unterwegs mit Bus & Bahn.]“

  1. Das Bahnfahren ist wieder eines der Dinge, die bei uns zum Glück ohne irgendein Training super funktioniert haben. Wir hatten ja bis vor einem Jahr noch überhaupt kein Auto. Selbst zur Welpenstunde mit Genki mussten wir schon mit Buss und Bahn fahren. Genki hat es also von Tag 1 an täglich gemacht und zum Glück war er als Welpe völlig unerschrocken, so dass Buss und Bahn fahren für uns zur Routine gehört. Momo ist zwar wesentlich unsicherer als Genki, orientiert sich aber natürlich bei ihrem Verhalten an ihm, so dass es ihr auch keine Probleme bereitet hat.
    Gerne fahre ich trotzdem nicht mit den beiden mit der Bahn. Gerade wenn sie Bahnen sehr voll sind, was bei uns oft der Fall ist, muss man ständig aufpassen, dass niemand den beiden auf die Füße tritt – Die wenigsten Leute schauen ja auf den Boden. Dann gibt es auch noch erstaunlich oft die Leute, bei denen ich merke, dass sie Angst vor Hunden haben. Genki und Momo können noch so entspannt auf dem Boden liegen und neben ihnen noch genug Platz zum Vorbeilaufen sein – manche Leute trauen es sich nicht, so dass ich sie ständig umplatzieren muss. So ganz entspannt ist das ganze also nie. Das ärgerlichste ist aber (um so glücklicher bin ich, dass wir jetzt ein Auto haben), dass man bei uns für Hunde Fahrkarten kaufen muss. Ich habe dieses Jahr zB einen Jahreskarte, aber fahre kaum mit der Bahn, weil mich selbst die Fahrt 2 Haltestellen in den nächsten Ort trotz meiner Jahreskarte mit den beiden fast 8€ kosten würde. 🙁 (Okay, ich gebe zu, meistens fahre ich mit den beiden schwarz. Ich sehe es echt nicht ein und finde das absurd. Wurde zwar schon Mal ermahnt, aber mehr ist noch nicht passiert. Aber ich fahre deshalb inzwischen trotzdem so selten wie möglich Bahn)

    1. Das stimmt, wenn es sehr voll ist wird es schwierig. Aber da kommt bei uns hinzu, dass ich in Menschenmengen schnell Panik bekomme und auch wenn ich das in so Fällen im Griff habe, merkt Hund das natürlich trotzdem. Ich kann mir auch vorstellen, dass es mit 2 Hunden viel anstrengender ist, als mit einem.

      Bei uns fahren Hunde zum Glück kostenlos mit und so reicht mein Studententicket für uns beide 🙂

  2. Wir sind mit Socke auch schon Bus gefahren, einmal im ÖPNV und einige Mal im Shuttleservice bei einer Messe. Ganz ehrlich, wir haben vorher nicht geübt. Es kam die Situation und Socke ist mitgekommen. Es war ihr beim ersten Mal unheimlich, aber ich konnte sie gut beruhigen und meisterte die Sache super. Beim Busfahren ist das Hin- und Herschuckern manchmal grenzwertig, aber Socke hat es toll gemacht…

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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