Wie der Zwerg mich das Glücklichsein lehrte

[Werbung] Im Rahmen des 25. Geburtstags der AGILA Haustierversicherung ist neben vielen anderen Aktionen die Idee einer Blogparade entstanden. Die Frage „Wie hat euer Vierbeiner euer Leben verändert“ hat mich zum Nachdenken gebracht und so entstand einer der wohl persönlichsten Blogbeiträge in der Geschichte von Buddy&Me. Na, neugierig? 😉

Der unperfekte, perfekte Zeitpunkt

Zu der Zeit, als wir uns endgültig für den Einzug eines Welpen entschieden und wir Buddy fanden, war für mich eine fragile Zeit. Ich war Ende zwanzig, in der ersten eigenen Wohnung und ein gutes Jahr lang verheiratet, mitten im Studium, hatte erst wenige Jahre zuvor meine Essstörung erfolgreich überwunden und begann gerade meine Medikation auszuschleichen. Ich versuchte irgendwie meinen Weg zurück in mein Leben zu finden, was mir mal mehr, oft weniger gut gelang. Von Außen betrachtet würde ich selbst sagen: Kein idealer Zeitpunkt für einen Welpen. Und doch war genau dies der absolut richtige, perfekte Zeitpunkt.

Ich bin mir sicher, viele in Familie und Freundeskreis hielten diese Entscheidung für eine fixe Idee mit der ich versuchte eine Lücke zu füllen. Ja, es gab eine Lücke zu füllen, aber nicht im Sinne von einem Lückenbüßer, sondern vielmehr zu der Vervollständigung und Neuverteilung eines Puzzles, dass sehr sehr lange unvollständig war. Ich kann es euch gar nicht richtig in Worten beschreiben, und das mag für mich schon wirklich ungewöhnlich sein ;-), aber ich wusste einfach, dass so alles richtig ist. Dass es passen würde. Und dass alles gut werden würde.

Als Buddy dann bei uns einzog begann eine anstrengende, turbulente und natürlich zauberhafte Zeit. Aber in erster Linie ging ich, um es ganz ehrlich zu sagen, einfach nur auf dem Zahnfleisch. Wir beide hatten schon Hundeerfahrung, hatten Welpen beim Aufwachsen begleitet… Aber Buddy war die erschreckende Kreuzung aus einem zuckersüßen Engel und einem grauenvollen Teufel. Er hatte Angst. Vor allem und jedem. Vor dem Wind, vor den Mülltonnen, vor fremden Menschen, anderen Hunden, vor Wolken, die sich vor die Sonne schoben, vor dem Gehen auf dem Gehweg – einfach vor allem außerhalb der Wohnung. Das kompensierte er dann dadurch, dass er seine Frustration und seine ersten kleinen Machtergreifungsversuche an mir ausließ. Er sprang mir auf’s Gesicht wenn ich auf der Couch lag und hackte mir mit seinen Welpenzähnen in die Nase. Wenn ich aus der Situation weggehen wollte verbiss er sich in mein Hosenbein und ließ sich quer durch die Wohnung schleifen. Nachts schlief er dann friedlich auf meiner Brust im Bett. Aber erst, nachdem er einmal frech in das Bett des Herzmanns gepinkelt hatte.

Und da war ich nun, versuchte mit all den Begleiterscheinungen meiner abgesetzten Medikation zurecht zu kommen, bekam Clusterkopfschmerzen und Gürtelrose – und obendrein einen schizophren anmutenden Welpen, der mich 24 Stunden lang in den Wahnsinn trieb. Naja, vielleicht 20 Stunden, so ein Welpe schläft ja auch mal 😉 Aber wisst ihr, was das Magische daran war? All der Stress, die körperlichen und mentalen Belastungen – und ich kam damit zurecht. Ich fiel nicht zurück in alte Probleme. Ich fand Wege für alles. Und ich war am Ende jedes Tages glücklich… wenn auch mit brennenden Kratzern im Gesicht.

Die Frage nach dem Glücklichsein

Wenn ich die Frage danach, was Buddy in meinem Leben verändert hat, mit zwei Worten beantworten müsste, dann wäre es: Fast alles. Durch diesen kleinen Wirbelwind in meinem Leben lernte ich schnell neue Prioritäten zu setzen und dazu musste ich mich erst einmal fragen, was für mich persönlich denn nun wirklich wichtig ist. Was mich glücklich macht. Und schnell stellte sich heraus, dass es sehr wenige Dinge der vorherigen zehn Jahre waren. Familie, Partner… ja, und dann? Der Rest erschien mir auf einmal total falsch. Also nahm ich neue Dinge in meine Prioritätenliste auf. Natürlich war da nun der Zwerg. Und der forderte einiges an Zeit und Arbeit. Und lange kam kaum etwas anderes auf der Liste dazu. Aber das war okay. Heute, nach mehr als fünf Jahren mit diesem kleinen Kobold stelle ich dafür mit einem Schmunzeln fest, dass es die Dinge sind, die mich glücklich machen, die mich schon mit 13 Jahren glücklich gemacht haben und die dazwischen einfach verloren gegangen waren. Die Natur und das Wahrnehmen all der kleinen Details und Wunder darin. Die Bewegung im Grünen. Überhaupt zu Fuß gehen. Neue Wege und Orte entdecken. Ein Buch lesen. Abenteuer im Kleinen erleben. Und natürlich das Schreiben und die Fotografie, die letztlich auch diesen Blog hier füllen.

Auch heute ist die Liste der Dinge, die mich wirklich glücklich machen sehr kurz. Und doch reicht das einfach aus. Für mich. Ich brauche nicht immer mehr, immer Neues, immer Anderes. Ich bin nun mal so wie ich bin und nicht wie irgendwer anders. Ich brauche Routinen und Rituale, bin nur sehr beschränkt spontan – und das ist auch völlig in Ordnung. Und wie ihr bestimmt bemerkt habt, ist Buddy von all den Dingen, die ich liebe, ein Teil. Ich glaube, dass sich ohne ihn all das niemals so gefügt hätte und dass ich vielleicht niemals den Mut gehabt hätte mit dem Alten zu brechen, all die angesammelten Beschäftigungen und vermeintlichen Interessen, die sich in den Jahren angesammelt hatten, aus meinem Leben zu verbannen und Platz für andere, altbewährte und verloren gegangene Sachen zu schaffen.

Vom Starksein und Gelassenheit

Buddy ist ein wunderbarer Hund, genau so wie er ist, ist er perfekt für mich. In den letzten Jahren haben wir viele großartige Zeiten erlebt, aber auch Krankheit und Leid durchgestanden. Ich kann nicht zählen, wie oft ich dachte, mein Herz würde stehen bleiben, weil ich so große Angst um ihn hatte, dachte er könnte es vielleicht nicht überstehen. Sei es ein Infekt oder eine Verletzung. Jedes Mal wenn er krank ist droht mich diese Angst zu überwältigen und zu lähmen. Natürlich weil er mir so wichtig ist, aber auch, weil ich meinen inneren Schwarzseher einfach nicht vollkommen loswerde. Doch all diese Krisen, die Angst und die Sorge habe ich bisher jedes Mal durchgestanden. Ich habe es ertragen ohne in alte Muster und – ja nennen wir das Kind beim Namen – Störungen zurückzufallen. Und daran sehe ich, wie sehr ich gewachsen bin durch diesen Zwerg. Wie viel stärker ich geworden bin.

Die Ungewissheit der Zukunft macht mir keine große Angst mehr und ich habe gelernt den Moment auszukosten, zu zelebrieren und wertzuschätzen. Ich bin unglaublich dankbar für diese Wende in meinem Leben, dafür dass der Zwerg ein Teil unserer Familie wurde und ich in ihm einen so wunderbaren Freund gefunden habe, an dem ich wachsen kann und mit dem ich einfach das Leben so genießen kann, wie es nun mal kommt. Und ich wünsche mir, dass ich all das, was ich durch ihn wiedergefunden und neu gelernt habe, nie wieder aus den Augen verliere.

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Blogparade – Ihr möchtet gleich weiterlesen?

Dann schaut doch *schwuppdiwupp* bei den anderen Teilnehmern der Blogparade vorbei:

Felífiziert – Wie hat Felí mein Leben verändert? 
The Pell-Mell Pack –  Coach auf Pfoten. 
Dietutnichts – Wie Queen und Püppi mein Leben verändert haben 
Cavaliermädchen – Ein Team – Durch dick und dünn
Toffee der Frechdachs – Schaff dir niemals einen Hund an! 
Lieblingskatze –  Wie Elvis unser Leben eroberte 
Dreipunktecharlie – Wie hat Charlie mein Leben verändert?

Nächste Woche geht es dann weiter bei Lill’s Blog.

DIE INFOBOX FÜR EUCH
Werbung – Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung der AGILA Haustierversicherung.

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2 Antworten auf „Wie der Zwerg mich das Glücklichsein lehrte“

    1. Hallo liebe Mareike,
      Ich würde mich total freuen, wenn du auch bei der Blogparade mitmachst ♥ Poste dann doch gerne hier noch den Link zu deinem Beitrag.

      Ganz lieben Gruß!!

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