[Augen Blicke]

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Als Kind wurde mir stets beigebracht, dass man Hunden niemals direkt in die Augen schauen sollte, da dies provokant sei und für Unwohlsein sorge. Sicher war das auch bei vielen von euch so. Nun, natürlich stimmt das auch, bedenkt man, dass Hunde untereinander direkten Blickkontakt und Starren eher vermeiden, es sei denn, sie wollen eine dementsprechende Ansage machen. Und -na klar- ist es völlig richtig, dass Kinder lernen sollten, fremde Hunde nicht zu fixieren. Gerade Buddy kann davon ein Liedchen singen *räusper* Aber!

Nun kommt das Spannende *zwinker* Vielleicht hat der eine oder andere von euch auch von der Studie gelesen, um die es mir heute geht, Oxytocin ist das Zauberwort. 
Bereits vor rund eineinhalb Jahren veröffentlichte der japanische Wissenschaftler Miho Nagasawa im Fachmagazin Science die Ergebnisse seiner Forschung über die Bindung zwischen Mensch und Hund, bei der Augenkontakt eine ganz entscheidende Rolle spielt. Das Team fand nämlich heraus, dass beim Blickkontakt zwischen einem Hund und seinem Menschen Hormone ausgeschüttet werden. Und das sind nicht irgendwelche Hormone, nein, es handelt sich um das Hormon Oxytocin.
Warum das so verblüffend ist? Normalerweise kommt Oxytocin als Bindungshormon in erster Linie zum Zuge, wenn es um Mütter und ihre Säuglinge geht. So wird dieser Botenstoff vor allem dann ausgeschüttet, wenn Mütter ihre Babys stillen und dabei ein Blickkontakt entsteht. Dieses Hormon sorgt dann dafür, dass ein Gefühl von enger Verbundenheit empfunden wird, was die Mutter-Kind-Bindung stärkt. Natürlich gibt es auch andere Situationen in denen beim Menschen Oxytocin freigesetzt wird. Aber kommen wir zurück zum Hund. Das außergewöhnliche an der Erkenntnis, dass ebendieses Hormon in der Verbindung von Hund und Mensch produziert wird, ist die Tatsache, dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Arten handelt. Zum Vergleich haben die Forscher die Oxytocinausschüttung zwischen Mensch und Wolf überprüft [wobei die Wölfe von Hand aufgezogen und an den Mensch gewöhnt waren] und stellten fest, dass es hier, trotz einer freundschaftlichen Bindung, zu keiner Hormonausschüttung kommt. Zumindest beim Wolf.
Also, warum bei unseren Hunden? Die Antwort ist wohl in der Domestizierung des Haushundes zu finden, denn irgendwann während dieses Entwicklungsprozesses muss es zu dieser Form von hormoneller, artübergreifender Bindung gekommen sein. Und das wiederum wird ein Baustein der ganz besonderen Beziehung zwischen Hunden und Menschen sein, die es so wohl kaum zwischen anderen grundverschiedenen Arten gibt.
Für mich persönlich ist das sehr interessant. Denn Buddy war von kleinauf ein extrem intensiver in-die-Augen-Gucker, was mich eher irritierte *lach* Hunde mögen ja schließlich keinen intensiven Blickkontakt *hust* So dachte ich zumindest. Und dann fing ich an zu beobachten, und stellte fest, dass auch die Familienlabbis stets anfingen zu wedeln, sobald sich unsere Blicke länger kreuzten. Allerdings schauen die tatsächlich nicht so lange, wie der Zwerg. Zukünftig werde ich also nicht mehr genervt und irritiert sein, wenn Buddy abends von seinem Körbchen aus mich permanent anschaut um einen Blick zu erhaschen, während ich versuche meine Lieblingsserie zu schauen *räusper* Stattdessen werde ich seinen Blick dann einfach öfter mal erwidern. Denn jetzt weiß ich schließlich, dass der Zwerg keinesfalls ein seltsamer Fixierer ist, sondern wohl einfach nur die Ausschüttung des Bindungshormons genießt *zwinker* Und das ist doch was richtig Schönes.

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