Eine Pfote vor die andere – Wandern mit Hund

[Werbung] Schon so viele Wanderungen haben wir mit euch geteilt, von so vielen Gassitouren berichtet und doch haben wir nie über das Wandern an sich geschrieben. Es wird also höchste Zeit. *zwinker* Warum wir es lieben, ein paar Schritte weiter zu gehen und was von Anfahrt bis Rucksack für uns dazu gehört, das wollen wir euch heute in Zusammenarbeit mit AGILA ein wenig genauer berichten.

Ich liebe es zu gehen. Schon seit ich denken kann. Die gleichmäßige Bewegung, vorzugsweise durch die Natur, die Entschleunigung, das Abschalten und das im-Hier-und-Jetzt-Sein. Jede kleine Wanderung fühlt sich für mich wie ein Urlaub vom Alltag an. Nicht selten habe ich das Gefühl ewig fort gewesen zu sein, wenn ich nach einigen Stunden wieder aus meiner Wander-Blase auftauche. Und all das darf ich gemeinsam mit meinem liebsten Freund Buddy an meiner Seite genießen. Wenn einen das nicht mit Dankbarkeit und Glück erfüllt, was dann? Mir ergeht es jedenfall so.

Wandern ist vor allem in den letzten Jahren immer trendiger geworden. Gerade wenn man zu uns Hundemenschen gehört, liegt es nahe, gemeinsam mit dem Vierbeiner auch mal ein bisschen mehr als nur die Standard-Gassirunde gehen zu wollen. Neue Ecken entdecken, neue Wege gehen und viel Bewegung an der frischen Luft – das ist nicht nur für uns Zweibeiner eine schöne und gesunde Abwechslung. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die gemeinsame Zeit unterwegs als Team, die Erlebnisse und die kleinen Herausforderungen unserer Wanderungen unsere Mensch-Hund-Bindung unentwegt stärken und uns mit jedem Schritt gemeinsam wachsen lassen.

FUß VOR FUß, PFOTE VOR PFOTE

Wer nun vielleicht denkt „lass mich in Ruhe mit den Gewaltmärschen“ oder „eine Wanderung ist too much für uns“, *hüstel* den will ich an einer Lektion teilhaben lassen, die ich erst mit der Zeit begriffen habe: es kommt überhaupt nicht auf die Zahl der Kilometer, die Summe der Schritte oder die angesammelten Stunden an. Wirklich nicht. Von diesem Gedanken sollte man sich sofort befreien.

Seit so vielen Jahren schreibe ich Berichte über unsere Gassitouren und Wanderungen und doch fand ich immer, ich sei nicht die Richtige, um über das Wandern an sich zu schreiben. Immerhin gibt es so viele, teils wunderbare Blogger, die – mit und ohne Hund – viel längere Strecken wandern, die viel öfter wandern, die ganze Wanderurlaube verbringen oder sogar mehrtägige Treckingtouren laufen. *räusper*

Pinscher Buddy und Zweibein Melody am Drachenfels im Siebengebirge.

Was tue ich also hier? *schmunzel* Nun, neulich erst kam es auf einer unserer Touren zu einer interessanten Begegnung. Buddy und ich überholten eine kleine Gruppe samt Kindern. Auf die Beschwerde eines der Kinder, dass sie viel zu langsam unterwegs seien, gab es von Erwachsenenseite promt die Antwort, dass sie überhaupt nicht langsam seien, sondern der Zwerg und ich unglaublich schnell. Denn so sei das eben bei richtigen Wanderern. Und in diesem Moment dachte ich „Ja, verdammt! Sie hat recht! Natürlich bin ich ein richtiger Wanderer!“ *lach* – So here we are.

Also sage ich das, was schon viele clevere Menschen vor mir gesagt haben: Wandern ist letztlich nichts anderes als einen Fuß vor den anderen zu setzen. Wer das kann und gerne tut, den hält auch nichts vom Wandern ab. Offiziell heißt es:

„Wandern ist Gehen in der Landschaft. Dabei handelt es sich um eine Freizeitaktivität mit unterschiedlich starker körperlicher Anforderung, die sowohl das mentale wie physische Wohlbefinden fördert. Charakteristisch für eine Wanderung sind: eine Dauer von mehr als einer Stunde, eine entsprechende Planung, Nutzung spezifischer Infrastruktur sowie eine angepasste Ausrüstung“  
Deutscher Wanderverband (2010) [1]

Abgesehen von der einen Stunde als zeitliche Orientierung liest man auch hier keine Zahlen. Stattdessen findet man die – für mich – so positiv konotierten Worte Gehen, Landschaft, Freizeitaktivität und Wohlbefinden auf der einen Seite sowie die organisatorischen Schlagworte Anforderung, Planung, Infrastruktur und Ausrüstung auf der anderen. Nachdem wir uns ersteren a la Wo und Warum schon zur Genüge in zahlreichen Wanderberichten, Artikeln über die Freude an Bewegung und nicht zuletzt der Einleitung hier gewidmet haben, *schmunzel* wollen wir uns heute mehr auf zweitere fokussieren. Das Wie und Was bleibt nämlich oftmals nebensächlich, wenn hier über unsere Touren berichtet wird. Zeit, das zu ändern. *zwinker*

UNSER WANDER-ABC – VON ANREISE BIS RUCKSACK

So sehr ich auch die klassischen Gassitourberichte – sowohl beim Lesen anderer Blogs als auch beim eigenen Schreiben – mag, richtig praktische Fragen wie „Wie findet ihr eure Touren?“, „Wie kommt ihr dort hin?“ und „Was nehmt ihr eigentlich mit?“ bleiben oftmals neben Streckenbeschreibung, Erlebnissen und Anekdoten unerwähnt. Das ist ja auch völlig okay so. Nichtsdestotrotz sind das berechtigte und spannende Fragen wie ich finde, die – unsere ganz persönlichen – Antworten verdienen. *zwinker*

PLANUNG

Der große Unterschied zwischen einer normalen Gassirunde und einer Wanderung ist bei uns tatsächlich vor allem die Planung. Ich recherchiere Ziele und Strecken (und liebe es *grins*), überlege mir wie wir hin und zurück kommen und stimme diese auf Faktoren wie den vorgesehenen Wandertag, das Wetter und nicht zuletzt den Anspruch an Buddys und meine körperliche Verfassung ab. Ganz gleich ob für fünf oder fünfzehn Kilometer. Und da all diese Punkte ständig im Wandel sind, ist der finale Plan bei mir oftmals erst kurz vorher spruchreif. Letztlich steht der Zwerg hier übrigens immer an erster Stelle. Sein Wohlbefinden geht vor meinen Ambitionen. Denn ich könnte jederzeit alleine wandern gehen. Er trifft die Entscheidung auf Wanderung XY mitzukommen dagegen nicht selbst. Da ist es meine Pflicht, seine Interessen nie aus den Augen zu verlieren.

Wanderweg alias Streckenplanung

Bei mir beginnt die Planung immer mit der Strecke. Und das geht heutzutage ganz wunderbar digital. Ich nutze Wanderapp und -websites, um Regionen nach passenden Wanderwegen zu durchsuchen, offizielle und ausgewiesene Routen abzuspeichern und eigene zu kreieren – und manchmal auch von jedem etwas in einer Tour. *hihi* Auf vielen Wanderblogs- und Websites könnt ihr euch Tracks im gpx-Format herunterladen und in eure bevorzugte App oder euer Navigationsgerät importieren. Und wer es oldschool mag, der findet natürlich auch nach wie vor Materialien in der Printversion oder aber zum selbst ausdrucken. *zwinker*

Bei der Routenplanung sollte man nun auf ein paar Dinge achten. Denn so manche Strecke wird gerne mal als leicht beschrieben, einfach zu gehen oder schnell gemacht und dann erlebt man das Ganze persönlich doch ein klein wenig anders *hüstel* Stichwort subjektive Wahrnehmung. Ich finde da die Arbeit mit gpx-Tracks und Wanderapp ziemlich hilfreich, denn man kann sich neben der Kilometerzahl beispielsweise Höhenprofil und Wegbeschaffenheit entlang der Strecke anzeigen lassen. Gerade hohe Asphaltanteile und ungeliebte Roadwalks auf befahrenen Straßen versuche ich vor allem mit Buddy gering zu halten bzw. zu vermeiden.

Aber auch das Gegenteil kann kniffelig sein, wenn weniger frequentierte, schmale Naturpfade im Sommer ordentlich zugewuchert sind, man sich im wahrsten Sinne des Wortes durchs Grün kämpfen und manches Mal den Zwerg tragen muss. *hust* Natürlich gibt es auf Wanderwegen immer kurzfristige Hindernisse, die Natur wächst und wandelt nunmal stetig und es fällt auch mal ein Baum, aber allgemein können gerade hier aktuelle Hinweise auf offiziellen Kanälen sowie Tipps von anderen Wanderern in Onlinecommunities und Apps sehr nützlich sein.

Letztlich – und das finde ich ganz wichtig – sollte man bei der Streckenplanung vor allem ehrlich mit sich selbst, den eigenen Fähigkeiten und der eigenen Fitness sein, genau wie mit denen seines Hundes. Gerade anfangs sollte man im Zweifel lieber kürzere, leichte Strecken wählen und schauen, wie es läuft. Jeder Hundemensch, der mit seinem vierbeinigen Partner regelmäßig beim Gassi in der Natur unterwegs ist, hat ja schon einen ersten Eindruck von dem, was für beide Seiten realistisch ist.

Meine Priorität liegt bei gemeinsamen Wanderungen immer auf Buddy, er spielt die erste Geige. Ist das Gebiet für Hunde allgemein und meinen im besonderen geeignet, gibt es vielleicht sogar richtige Hunde-Highlights oder ist es doch vielleicht weniger ansprechend? Gibt es im Sommer Abkühlung, genug Schatten und vor allem keine Märsche auf heißem Asphalt in der Sonne? Sind für Vierbeiner potentiell schwierigere Passagen mit beispielsweise Treppen, Stiegen oder Wildgittern vorhanden, sind sie für meinen Hund machbar und kann man sie gemeinsam überwinden? All das sind Fragen, die man sich stellen sollte oder die ich mir zumindest stelle, gerade dann, wenn man auf fertige Touren zurückgreift, die in der Regel ja für Zweibeiner konzipiert sind.

Kurzum: Wanderapp und -websites sind super praktisch. Es gibt viele großartige offizielle, ausgewiesene Wanderwege. Ist nichts passendes dabei, kann man sich easy was eigenes basteln. Immer ehrlich und fair bleiben, Überforderung macht niemandem Spaß. Einfach starten, dann steigern. Hund first – Zweibeiner plant und trägt die Verantwortung.

An- und Abreise

Schon bei der Planung seiner Tour sollte man überlegen, wie man zum Startpunkt kommt. Geht man von der Haustür los, hat man natürlich kein Problem. *grins* Ebenso sind Rundwege easy, wenn man mit dem Auto unterwegs ist und als Startpunkt einen Parkplatz wählt. Ist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, sollte man als Startpunkt dagegen einen Bahnhof oder eine Haltestelle einkalkuieren. Viele offizielle Wanderwege berücksichtigen solche Dinge übrigens. Kniffeliger wird es bei Streckenwanderungen, gerade wenn man die Abschnitte selbst einteilt. Hier ist es von Vorteil, wenn man mit den Öffentlichen unterwegs ist und so ein unterschiedlicher Start- und Zielpunkt einfach umsetzbar sind. Ansonsten muss man ggf. mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Auto am Startpunkt.

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Die dritte Option neben Bus, Bahn & Co und dem eigenen PKW ist eine nette Person, die einen mit dem Auto absetzt oder einsammelt. Letztere Variante ist sicherlich nicht immer und für jeden praktikabel, bringt allerdings den unschlagbaren Vorteil, sich vorbehalten zu können, wo man an diesem Tag die Wanderung beendet – solange denn eine befahrbare Straße in der Nähe ist.

Timing & Zeitplan

Hand in Hand mit der Auswahl einer Strecke geht der Zeitplan. Klingt wild *zwinker* damit ist aber eigentlich nichts anderes gemeint als „Wann möchte ich wandern?“ und „Wielange werde ich in etwa unterwegs sein?“. Ich gestehe, ich bin kein Fan von Tageswanderungen, ebensowenig mag ich ausgiebige Pausen (oder Unterbrechungen, wie ich sie nenne *hüstel*) während der Tour. Ich gehe also lieber 2-3 Tage hinteinander jeweils 3 Stunden wandern oder verteile es auf diverse Wochenenden, um einen etwas längeren Weg abzuhaken, als dass ich die große Tagestour mache. Nicht vergessen, jeder ist seiner eigenen Wanderung Schmied.

Unsere aktuellen Wanderungen sind meist um die 10 Kilometer lang und dauern je nach Terrain und Pausen zwischen 2 und 4 Stunden. Nutzt man im Alltag Fitnesstracker oder Wanderapps, kann man seine durchschnittliche Gehgeschwindigkeit schon mal ganz gut einschätzen und in die Planung einbeziehen.

Wichtig beim Zeitplan finde ich auch zu überlegen, wann man welche Strecke geht. Gerade an den Wochenenden sind beliebte Wanderwege und Spazierstrecken eher stärker frequentiert. Der Zwerg und ich mögen es lieber einsamer – auch wenn ich stets super nette Begegnungen mit anderen Wanderern, Spaziergängern und Anwohnern habe – also vermeide ich Sonntage sowie die 10-16-Uhr-Rushhour und gehe lieber Werktags bis Samstag am späten Nachmittag oder früh morgens.

Pausen

Ist man mehr als 1-2 Stunden unterwegs sind zumindest kleine Trinkpausen ein Muss, vor allem im Sommer und vor allem mit Hund. Wie schon angesprochen, bin ich nicht sonderlich erfahren in puncto Tageswanderungen, hier scheinen dann – logischerweise – größere Pausen und manchmal sogar die ein oder andere Einkehr auf dem Programm zu stehen. Das ist für mich aber reines Hörensagen und -sehen. *zwinker* Aber auch bei kürzeren Runden und Halbtagestouren, wie bei uns, sollte man den Wert einer kleinen Pause niemals unterschätzen. Ein schattiges Plätzchen, Wasser für Vier- und Zweibeiner und auch ein kurzes Innehalten bei all den Eindrücken macht viel aus. Je nach Wetter machen wir bei einer rund 3-Stunden-Wanderung mindestens eine, meist deutlich mehr Trinkpäuschen. Das mache ich vor allem von Buddy abhängig.

Pinscher Buddy macht eine Pause beim Wandern

Wetter

Wenn man sich für Tag und Zeitfenster entscheidet, dann ist ein Blick auf die Wetterprognose nicht verkehrt. Ich persönlich bin relativ hitzeempfindlich und muss bei hochsommerlichen Temperaturen körperliche Anstrengung vermeiden. Das trifft sich allerdings gut, wenn man mit Hund unterwegs ist. Alles was jenseits der sonnigen 25 Grad liegt ist kein feines Wanderwetter für den Zwerg und mich.

Jeder kennt seinen eigenen Hund am besten und weiß, welche Temperaturen und welche Wetterbedingungen zum Wohlfühlspektrum seines Vierbeiners gehören. Man sollte nicht vergessen, auch wenn man bei einer Wanderung in gemächlichem Tempo unterwegs ist, ist es je nach Strecke doch eine kleinere bis größere körperliche Anstrengung für Hund wie Mensch. Und last but not least spielen nicht nur die warmen Temperaturen eine Rolle, auch Kälte, Nässe, Regen oder gar Schnee können einen entscheidenden Einfluss auf beider Wohlbefinden zum einen und die Begehbarkeit der Strecke zum anderen haben. Sind schmale Pfade im Sommer eventuell zugewuchert, ist im Herbst und Winter mancher Weg vielleicht besonders rutschig und matschig oder sind Waldabschnitte nach Stürmen besser zu meiden.

Teilnehmer

Der letzte Punkt, der bei der Planung bedacht werden sollte, betrifft die Teilnehmer. Geht man allein mit seinem Hund auf Tour, geht man mit mehreren Hunden oder kommt vielleicht noch ein weiterer Zweibeiner mit oder ohne Vierbeiner hinzu? Oder ist man sogar als Gruppe unterwegs? Buddy und ich sind in der Regel alleine auf Wandertour. Wenn wir Begleitung haben, dann vom Herrchen. Das bedeutet für mich allerdings in der Planung von Route, Zeit und Co schon einen großen Unterschied. Statt der längeren, zügigen Streckenwanderung gibt es dann eher gemütliche Rundwege, in der Regel bis 6 Kilometer Länge. Gerne mit Highlights wie Aussichtstürmen oder Infotafeln. *zwinker* Dafür steuern wir zu dritt gerne auch mal ein weiter entferntes Ziel an. Lange Rede – man sollte also immer die Vorlieben und körperlichen Voraussetzungen aller zwei- wie vierbeinigen Beteiligten berücksichtigen, damit jeder Freude an der Wanderung haben kann.

Pinscher Buddy macht gemeinsam mt Herrchen Pause beim Wandern

AUSRÜSTUNG

Wenn ich das Wort Ausrüstung höre, dann habe ich automatisch das Bild eines Bergwanderers auf mehrtägiger Trekkingtour vor Augen. *lach* Dabei bedeutet es nichts anderes als die „Gesamtheit der Gegenstände, mit denen jemand (…) für einen bestimmten Zweck ausgestattet ist“.[2] Das wunderbare hier ist natürlich, dass sich viele Dinge sowieso mit denen decken, die ich als outdoorbegeisterter Hundemensch mein eigen nenne. Für unser Wander-Sack-und-Pack habe ich, wie bei allem in meinem Alltag *zwinker*, mittlerweile eine einfache, klare Struktur und Routine entwickelt. Genug, aber nicht zu viel, ist meine Devise. Hier also ein kleiner Überblick über unseren Wanderkram auf Tour:

Die Basics

Beginnen wir mit den Basics, dem was bei uns auf keinen Fall fehlen darf und vermutlich so oder in ähnlicher Form für jedes wandernde Mensch-Hund-Team essentiell ist.

Rucksack

Ich gestehe gleich vorweg, ich habe einen Faible für Rucksäcke und in meinen mehr als dreißig Lebensjahren so einige Modelle gesammelt. So einige. *lach* Auf unsere Wanderungen begleitet uns aktuell ein ziemlich einfacher, preiswerter 20 l Wanderrucksack vom großen Sportausstatter, der mittlerweile schon mehr Lebensjahre auf dem Buckel hat als Buddy. *schmunzel* Grundsätzlich kann ich einen Rucksack an sich als Begleiter wärmstens empfehlen, denn das Gewicht ist besser verteilt als bei Umhängetasche und Co, obendrein baumelt und rutscht auch nichts an einem herum. Wie groß der Rucksack ist, welche Aufteilung er hat – das sind alles sehr individuelle Dinge, die sicherlich vom persönlichen Geschmack, den Gewohnheiten, Länge und Art der Wanderung und nicht zuletzt dem Gepäck abhängen.

Pinscher Buddy bewacht den Wanderrucksack während einer Pause

Ich lege Wert darauf, dass neben dem großen Hauptfach mehrere kleinere, gut erreichbare Reißverschlusstaschen vorhanden sind plus welchen für unsere Trinkflaschen. Außerdem ist es gold wert, auf eine angenehme Polsterung und Belüftung am Rücken zu achten. Ich finde kaum etwas so nervtötend, wie einen schwitzigen Hitzestau am Rücken oder wundgescheuerte Hautpartien *räusper* (was gerade im Sommer auch ruckzuck bei kleineren Wanderungen und leichterem Gepäck passiert).

[Edit: Mittlerweile haben wir doch zu einem neuen, größeren 30 l Wanderrucksack Modell gewechselt.]

Erste Hilfe Set

Ob auf ausgiebigen Spaziergängen oder Wanderungen, unser Mini-Erste-Hilfe-Set ist immer mit an Board. Darin befinden sich Dinge für die Akutversorgung von Zwei- und Vierbeiner, die ich im Laufe der Jahre und Erfahrungen zusammengestellt habe. Wunddesinfektion, Einmal-Handschuhe, Zeckenschlinge, Pinzette, (Fell-) Schere, mehrere Mullbinden (für eine Kompresse bei Blutungen) und Pflaster sind in einem kleinen Täschchen vereint. Die meisten Dinge davon brauchen wir tatsächlich immer mal wieder – vor allem an Zweibeinerfront *hüstel* – so dass ich es regelmäßig auffülle oder auch optimiere.

Erste Hilfe für Mensch und Hund - Der Inhalt unseres Mini Erste Hilfesets liegt auf dem Tisch ausgebreitet, samt Zeckenschlinge, Pflaster, Mullbinde, Fellschere, Einmalhandschuhen und Desinfektionsmittel

Insekten- und Sonnenschutz

Jetzt im Sommer ist Insektenschutz definitiv ein Thema für Mensch und Hund. Zecken, Mücken, Bremsen und Co. sind überall dort unterwegs, wo es so richtig schön zum Wandern ist. *räusper* Buddy trägt ja ohnehin täglich sein Zeckenhalsband, zusätzlich habe ich als Sicherheit gerade in Juli und August (und bei Darßurlauben auch im September *hust*) unser Anti-Tique Spray dabei, dass sich gegen fliegende Blutsauger bewährt hat. Ich selbst greife gerade für meine Beine in Shorts mittlerweile kompromisslos zu chemischen Helfern mit dem Wirkstoff Icaridin, um mich vor allem vor Zecken und Bremsen zu schützen. Gerade wenn man sich durch zugewachsene Pfade schlagen muss, ist ein guter Zeckenschutz hier bei uns mittlerweile unverzichtbar.

Im Sommer greife ich auch immer zu Sonnenlotion LSF 30, insbesondere für Gesicht, Schultern und Arme. Außerdem trage ich ein Cap. Sonnenbrillen mochte ich im Gelände unterwegs mit Hund immer eher weniger. Die Wechsel der Lichtverhältnisse, die Wahrnehmung von Farben und Kontrasten und nicht zuletzt der Blickkontakt mit dem Zwerg – für all das habe ich nie die perfekte Sonnenbrille gefunden.

Buddy bekommt aktuell keinen Sonnenschutz, auch wenn ich – gerade nach der Entfernung des Hauttumors auf der lichteren Stirn – überlege, ob wieder eine Sonnenlotion für Hunde einziehen sollte. Sollte dem so sein, werde ich berichten.

Kleidung

Bei den Klamotten greife ich am liebsten einfach zu Dingen aus meinem Sportarsenal. *zwinker* Leggings in Frühjahr und Herbst, Shorts im Sommer, Tops und Trainingsjacken, allesamt aus leichten, atmungsaktiven und schnelltrockenenden Materialien. Aber genau wie Rucksack und Co ist auch das gewiss Geschmackssache. Von Alltagsklamotten, über Funktionswander- oder Sportbekleidung, wichtig ist sicherlich nur, dass man sich rundum wohlfühlt, sich uneingeschränkt bewegen kann und die Sachen auch mal Schmutz und Dornenhecke mitmachen.

Wanderoutfits von Zwerg und Zweibein, pflegeleichte, atmungsaktive Sportkleidung plus -schuhe und Geschirr plus Umhängeleine

Ansonsten ist es wohl unnötig einem Hundemenschen zu sagen, dass man das Wetter einplanen und ggf. für wind- und wasserfeste Kleidung sorgen sollte. *zwinker* Ich habe bei potentiell unbeständigem Wetter zumindest einen klein zusammenpackbaren Regenüberzieher im Rucksack dabei.

Schuhe

Schuhe sind beim Wandern ein Thema für sich, bei dem es sicherlich bessere Ratgeber und erfahrenere Experten als mich gibt. Auch etwas, bei dem es nahezu so viele Meinungen wie Wanderer gibt. *zwinker* Daher nur soviel, in Frühjahr und Herbst habe ich bislang immer meine knöchelhohen, wasserdichten Wanderschuhe vom bereits angesprochenen Sportausstatter getragen, die ich auch für die täglichen Gassirunden (sogar im Winter bei Schnee) nutze. Damit war ich bislang recht zufrieden.

Im Sommer habe ich bisher meine jahrelang bevorzugten Gassi- und Wanderhalbschuhen genutzt, von denen ich mich in den letzten Wochen aber mit wachsenden Kilometern und anspruchsvolleren Wanderungen abgewand habe. Ich bin jetzt bei leichten, atmungsaktiven Laufschuhen gelandet, die ich auch im Alltag schätze. Damit fühle ich mich deutlich wohler und ich habe weniger Probleme mit müden Füßen. In Zukunft werde ich hier wohl mal die Trailrunner Version ausprobieren, sprich ein leichter Laufschuh mit mehr Profil.

Geschirr & Leine

So, nachdem ich euch mit meinen Zweibeinerklamotten gelangweilt habe *zwinker* kommen wir zum spannenderen Teil: Buddys Wanderoutfit. Eigentlich gibt es hier nicht viel zu sagen, der Zwerg trägt wie im Alltag sein Geschirr, vorzugsweise in gut sichtbarem Orange. Dazu haben wir unsere Umhängeleine dabei, die eine gute Länge für uns hat, Buddy genug Spiel zum Schnüffeln und Gehen ermöglicht, ihn aber auch nah genug bei mir hält, um für Sicherheit an Kanten, bei Mountainbike-Begegnungen usw. zu sorgen.

In uns bekannten oder sicher überschaubaren Gebieten läuft der Zwerg auch mal offline, das mache ich immer von der Situation abhängig. Grundsätzlich stelle ich mich aber vorsorglich darauf ein, dass Buddy die gesamte Wanderung an der Leine verbleibt.

Verpflegung alias Snacks & Wasser

Last but not Least einer der wichtigsten Punkte unserer Basic-Liste: Wasser. Man sollte immer ausreichend Wasser für Hund und Mensch dabei haben. Immer. Gerade im Sommer. Lieber zu viel als zu wenig, auch wenn das bedeutet mehr Gewicht schleppen zu müssen. Man kann sich nämlich auf nicht allen (oder auch den wenigsten) Strecken darauf verlassen, dass Zwei- wie Vierbeiner genug Trinkquellen vor Ort in Form von sauberen Gewässern, Kiosken und Lokalen finden. Wie viel Wasser jeder Hund und jeder Mensch auf Strecke XY bei Wetter Z braucht, kann ich nicht pauschal sagen. Ich weiß nur, ich nehme für mich normalerweise eine 0,5 l Flasche und für Buddy seine 280 ml Trinkflasche mit. Das wird manchmal aber für mich schon knapp, so dass ich alternativ für Buddy die große 750 ml Flasche mitnehme, von der ich mir einen Teil absorbieren kann. *hihi* In der kühleren Jahreszeit kann übrigens auch ein warmer Tee im Thermobecher eine richtig feine Sache sein.

Pinscher Buddy hat immer sein eigenes Wasser auf Wanderungen dabei

Wie schon gesagt machen wir keine ausgiebigen Pausen mit Schlemmereien. Nichtsdestotrotz habe ich für Buddy einen etwas besser gefüllten Futterbeutel dabei, als auf normalen Gassirunden. Für mich selbst habe ich meist einen Müsliriegel, 1-2 kleine Schokoriegel (davon wird einer immer bei Abschluss der Wanderung regelrecht zelebriert *grins*) als Zuckerbackup, sowie Traubenzucker als Nothelfer dabei. TicTac und Bonbons dürfen bei mir eh nie fehlen. *zwinker*

Die Extras

Kommen wir zum optionalen Teil – zumindest für viele. Für mich sind diese Dinge genauso unabdinglich geworden, wie der Rest des Equipments.

Gürteltasche

Für meinen immer-griffbereiten Kleinkram habe ich im Alltag wie auf Wanderungen eine Gürteltasche dabei. Dabei handelt es sich um unsere normale Gassigürteltasche, welche neben den Standardfächern durch einen Leckerlibeutel und den Häufchenhelfer am Band ergänzt ist. Auf Wanderungen habe ich noch eine Extratasche mit auf den Gurt gezogen. In Haupt- und Extratasche finden Schlüssel, Handy, Ear Buds, Objektivdeckel, TicTacs, Taschentücher, Pflaster und Poopbeutel Platz.

Kamera

Für viele unnötiges Gewicht, für mich natürlich unverzichtbar: Meine Kamera. *zwinker* Während der An- und Abreise habe ich meine gute, alte Spiegelreflex im Rucksack in einem speziellen Kameratuch untergebracht. Während der Wanderung begleitet sie mich stets griffbereit an dem Schultergurt quer umgehängt. Dabei nutze ich aktuell meistens mein good old 50mm 1.8 Objektiv, alternativ wäre noch das 35mm 1.8 eine Option für mich.

Neben meiner lieben Nikon habe ich seit kurzem noch meine GoPro Hero 9 dabei, die ich bequem mit einem Clip am Schultergurt meines Rucksacks befestigt habe. Je nach Bedarf kann ich entweder direkt so filmen oder sie ruckzuck abclippen, mit der Hand aufnehmen oder sie unterwegs platzieren.

Für Wanderapp und Social Media nutze ich ganz klassisch mainstream die Handykamera. *zwinker*

Jogginggürtel

Buddys Leine habe ich die ganze Wanderung über an unserem Jogginggürtel befestigt (von dem ich für diesen Anlass die gepolsterte Tasche abmache). Ein unglaublich angenehmer Luxus, den ich auf keinen Fall mehr missen möchte. Man hat beide Hände frei, Buddy hat immer den exakt gleichen Radius zur Verfügung, mit dem er arbeiten kann und obendrein finde ich es gerade an potentiell gefährlicheren Stellen beruhigend, dass mir im Ernstfall nicht die Leine aus der Hand rutschen kann.

Wanderstöcke

Für mich persönlich ein unverzichtbares Item: Meine Wanderstöcke. Ohne diese würde ich mich weder auf schmale Pfade an Abhängen entlang trauen, noch steilere Steigungen auf- oder abwärts auf naturbelassenen Trails meistern. Ich muss ehrlich sagen, dass sie für mich der ausschlaggebende Faktor waren, dass ich mich auf den Baldeneysteig mit seinen 2-3 kniffeligen Abschnitten wagte und letztlich gar nicht übel meisterte. *yay*

Aber auch abseits von schwierigem Terrain finde ich das Gehen mit den Stöcken sehr angenehm und regelrecht beschwingend – zwischendurch immer wieder eine willkommene Abwechslung.

Tragetuch

Zu guter Letzt habe ich noch Buddys Tragetuch in meinem Rucksack dabei. Für mich gehört das zu den vorsorglichen Sicherheitsitems. Sollte Buddy sich verletzen oder temporär Probleme beim Gehen haben (z.b. wegen seiner Patellaluxation), kann ich ihn so auch über längere Strecken gut Tragen, selbst wenn wir gerade mitten im Wald sind. Desweiteren gibt mir dieses Extra in der Hinterhand ein besseres Gefühl, sollte ich die Tour doch mal blöd geplant haben, so dass sie Buddy durch Länge oder Terrain überfordert.

WANDER DEINE EIGENE WANDERUNG

Wandern mit Hund ist für mich eine der naheliegensten und natürlichsten gemeinsamen Unternehmungen überhaupt und anfangs eigentlich gar nicht allzu weit entfernt von der ausgiebigen Gassirunde. Natürlich darf man die körperlichen Voraussetzungen von Hund und Mensch nie aus den Augen verlieren und sollte die Belastung und Anforderung stets ehrlich abwägen. Sind beide soweit gesund, dass keine Einschränkungen längere Fuß- und Pfotenwege verbieten, und obendrein ein lauffreudiges Team, so steht dem gemeinsamen Wandern höchstens der Kopf im Wege. *zwinker* Man wird gerade in der Onlinewelt immer unzählige Menschen finden, die viele, viele Kilometer zurücklegen, schwierigstes Terrain als Feierabendrunde betrachten und sich selbst mit jeder neuen Tour übertreffen wollen, immer die Herausforderung suchen. Doch auch diese Wanderer haben irgendwann mal klein angefangen. Auch nicht jeder wandert mit Hund und trägt so Verantwortung für sich und für seinen vierbeinigen Partner.

Und das allerwichtigste, dass man nie vergessen sollte: Jeder wandert seine ganz eigene Wanderung. So viele Schnittmengen und verwandte Seelen es geben mag, jeder hat seine eigenen Beweggründe zu wandern, jeder liebt daran andere Aspekte, jeder bringt andere körperliche Voraussetzungen mit, jeder hat Freude an anderen Regionen, Routen und Untergründen, jeder hat seine ganz persönliche Ausrüstung und jeder entscheidet nur für sich, ob er lieber solo, mit Hund oder als Gruppe seinen Weg geht. Und genau das macht Wandern zu einem ganz eigenen, wunderbaren gemeinsamen Erlebnis für Hund und Mensch.

Aussicht über Hügel und Täler - Pinscher Buddy, Buddy and Me, Hundeblog, Dogblog, Ruhrgebiet, Leben mit Hund, Hundealltag, Bewegung, Glück, Team, Gemeinsam

Quellen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wandern
[2] https://www.duden.de/rechtschreibung/Ausruestung

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Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit und mit freundlicher Unterstützung von AGILA. Danke für den stets angenehmen, inspirierenden und kreativen Austausch!
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