[Kostenfaktor kranker Hund.]

Tierarzt, Kosten, Rechnung, kranker Hund, ungeplante Ausgaben, Finanzierung, Krankheit
Auch der fitteste Hund wird einmal krank, egal wie sehr man sich auch um Ernährung und gute Haltung bemüht. Ob Verletzungen oder eingefangene Bakterien, oft stehen mehrere Tierarztbesuche an und das kann schnell teuer werden. Gerade erst haben wir wieder so eine akute Erkrankung erleben müssen. Ich finde es immer gut, offen und ehrlich über die Kosten, die die Fellnase verursachen kann zu sprechen, denn bei der Überlegung, sich einen Hund in die Familie zu holen, sollte man derartige Faktoren definitiv bedenken.

Unser Zwerg ist insgesamt ein gesunder junger Hund, doch auch mit ihm haben wir die ein oder andere Erkrankung überstehen müssen. Während wir in Buddy’s erstem Lebensjahr vor allem mit hartnäckigen Mandelentzündungen zu kämpfen hatten, war das letzte Jahr in erster Linie von Magen-Darm-Infekten geprägt. Einmal an der falschen Markierung geleckt oder den verkehrten Hundekumpel mit einem Küsschen begrüßt und *schwupp* schon hatten wir den Salat. Nun verlaufen Durchfallerkrankungen beim Zwerg extrem drastisch und haben uns zu dem ein oder anderen nächtlichen Klinikbesuch gezwungen. Insgesamt beliefen sich unsere Tierarztkosten im letzten Jahr auf stolze 415 Euro – und das nur für Akutbehandlungen und Medikamente ohne Impfungen&Co. Leicht lässt sich hier überschlagen, wie hoch die Ausgaben für einen Hund mit entsprechend höherem Körpergewicht wären.
Für uns stand niemals zur Debatte, aus Kostengründen einen Tierarztbesuch hinauszuzögern oder die Behandlung davon abhängig zu machen. Wenn ich mir nun aber vorstelle, dass man nicht die Möglichkeit hätte, seinen kranken Hund im Notfall unverzüglich behandeln zu lassen, wird mir schon ein wenig übel. 
Umso wichtiger ist es, sich schon vor dem Einzug eines Hundes Gedanken über die möglicherweise plötzlichen, hohen Kosten einer Tierarztbehandung zu machen und sich abzusichern, damit im Ernstfall nicht gezögert werden muss. Außerdem ist für mich persönlich sehr wichtig, einen Tierarzt des Vertrauens zu finden, bei dem man nicht das Gefühl hat, bloß Geld in die Kasse zu bringen, sondern sich wirklich gut aufgehoben fühlt. Unsere Tierärztin ist wirklich äußerst engagiert und einfühlsam, lässt uns an der Diagnosefindung teilhaben und spricht stets alle Behandlungsoptionen und -schritte mit uns ab. Auch bei der Wahl der Notfallklinik haben wir uns für eine kleinere, familiärere Einrichtung in der Nachbarstadt entschieden, statt eine Klinik um die Ecke anzusteuern, zu der wir aufgrund früherer Erfahrungen kein großes Vertrauen haben. Denn gerade im Ernstfall, wenn die Fellnase mitten in der Nacht ärztliche Hilfe braucht, ist es wichtig zu wissen, an wen man sich ruhigen Gewissens wenden kann.
Welche Erfahrungen habt ihr bei diesem Thema gemacht? War eure Fellnase auch schon öfter akut behandlungsbedürftig und habt ihr euren Tierarzt des Vertrauens bereits gefunden?
Teile unseren Beitrag ♥

5 Antworten auf „[Kostenfaktor kranker Hund.]“

  1. Ich finde auch, dass das ein Thema ist, über das man garnicht genug schreiben kann, denn vielen Menschen ist leider absolut nicht bewußt, welche Kosten auf einen zukommen können und der leidtragende ist im Endeffekt der Hund, dem eine wichtige Behandlung verwehrt bleibt. Gerade Bulldoggen rühmen sich jetzt nicht damit, dass sie besonders gesund sind und auf Facebook sehe ich immer und immer wieder Spendenaufrufe um die Tierarztkosten von Bullys zu tragen. Ganz oft sind das OP- und Behandlungskosten für den Bewegungsapparat, insbesondere den Rücken und ganz klassisch ist auch die Nasenkorrektur bei zu schlechter Atmung. Und manchmal sind das auch enorme Kosten, aber oft sind es, meiner Meinung nach, eher Kosten, bei denen ich denke, dass man diese hätte vorher einplanen und ansparen müssen und entweder eine OP- und/oder Krankenversicherung abschließen sollte oder eben zumindest schauen sollte, dass man sich einen entsprechenden Betrag auf die Hohe Kante legt.
    Klar kann man jetzt auch nicht sagen "Wie, du hast keine 2000-4000€ auf der hohen Kante? Na, dann kannst du auch keinen Hund halten". Das wäre wieder etwas extrem, aber gerade wenn man sich überlegt sich einen krankheitsanfälligen Rassehund zu holen (die ja auch in der Anschaffung schon gerne bei 1000-2000€ liegen), sollte man schon darüber nachdenken, was man im Ernstfall macht.
    Mit euren 415 Euro letztes Jahr wart ihr noch ganz gut dran. Ich hatte letztes Jahr eine Tierarztrechnung von etwa 1900€. Da war natürlich Momos Kastration mit drin, die nicht gerade günstig war, aber auch ein paar "ungeplante" Erkrankungen, wie Genkis Blutgekotze, Probleme beim Laufen und natürlich Momos Juckreiz und alle Untersuchungen, die wir dafür aufgewendet haben. Dass hat sich dann schneller summiert, als mir lieb war. Dieses Jahr haben wir gerade Mal Anfang März und ich bin schon wieder bei über 700€ – Wieder alles nur für Momos Juckreiz. Eine von Momos Wurfgeschwistern hat ein ähnliches Problem (wohl nicht exakt das selbe, weil sie zu ihrem Juckreiz auch noch Pusteln bekommt, was Momo nicht hat) und ich habe mich mit ihrer Besitzerin natürlich über die Möglichkeit der Hyposensibilisierung unterhalten – Möchte sie aber nicht machen, denn das ist ihr zu teuer. Wenn der Hund sich auch nur annährend so viel kratzt wie Momo (Ich habe das nie live gesehen, wir stehen nur in schriftlichen Kontakt), dann tut mir der Hund wirklich schrecklich leid.

  2. Du hast ein sehr sensibles Thema toll auf den Punkt gebracht. Einen Hund zu bekommen, der 14 Jahre alt wird und keine teuren Tierarztkosten hatte ist fast schon wie ein 6er im Lotto. Seit dem letzten Herbst haben wir sehr viel Geld für Chiru und seine Rückenschmerzen bezahlt. Das Ergebnis momentan: Ein Hund der genauso viele Schmerzen wie vorher hat. Die Untersuchungen waren nicht nur sehr teuer, sondern auch mit viel Stress für Chiru verbunden – das macht mich sehr traurig. Tierkliniken wollen oft auch ihre gute technische Ausrüstung refinanzieren. Wo kann man vertrauen, dass es hilft und wo möchte jemand nur Geld verdienen? Ich kann jedem Hundebesitzer nur raten, sich von Anfang an einen monatlichen Betrag zur Seite zu legen. Eine ernsthafte Erkrankung kann schnell 3.000 – 4.000 Euro auf einen Schlag kosten.
    Großes Kompliment für deinen Artikel!
    Liebe Grüße
    Sali

  3. Nun, wir haben einen ganzen Ordner mit Tierarztrechnungen und Rezeptquittungen. Wir möchten hier keine Summe errechnen, denn ist für uns klar, dass Socke immer die ärztliche Versorgung bekommt. Wir heben sie zu Dokumentationszwecken auf, um immer zu wissen, wann Socke es schlecht ging und welche Medikation sie bekommen hat.

    Als wir Socke bekamen, hätten wir nicht damit gerechnet, dass diese Kosten auf uns zu kommen. Wir sind froh, dass wir uns das leisten können und nicht in finanzielle Not geraten….

    Aber Du hast Recht, man soll es sich wirklich gut überlegen, wenn man sich einen Hund anschafft.

    Im Übrigen hätten wir auch keine Vorteile bei einer Versicherung. In allen uns bekannten Verträgen sind chronische Erkrankungen Gründe der Versicherung den Vertrag zu kündigen.

    Mögen unsere Fellnasen alle lange gesund bleiben….

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

  4. Ich muss zugeben, mit unseren ersten Hunden waren wir wirklich sehr günstig im Bereich Tierarzt. Dingo und auch Lady waren fast nicht krank … in ihren jungen Jahren. Erst mit zunehmendem Alter kamen auch die zunehmenden Probleme. Mama-Tumore bei Lady, Arthrose bei Dingo, Herzprobleme bei Lady und dann auch noch EPI. Da steigen die jährlichen Kosten sprunghaft an. Wobei ich mich da noch sehr glücklich schätzen konnte, denn unser Tierarzt war nicht nur kompetent und vertrauenswürdig … er war auch mehr als bezahlbar.
    Erst mit Laika lernten wir, was eine Krankheit beim Hund doch Kosten kann – und wir lernten auch die Unterschiede der tierärztlichen Abrechnungen kennen.
    Ich denke, so über die 25 Jahre Hundehaltung hinweg haben wir sicher pro Jahr durchschnittlich auch 1.000€ für die Gesundheit unserer Vierbeiner ausgegeben.
    Ein sehr wichtiger Artikel – dafür mein Lob.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

  5. Liebe Melody,
    Es ist wirklich ein total wichtiges Thema und obwohl wir jeden Monat Gld für Notfelle an die Seite legen, bezahlt man "Kleinigkeiten" doch meist so nebenbei und dann merkt man gar nicht wie es sich läppert.
    Da Pinscher ja nun wirklich nicht zu jedwegen Krankheiten leiden (Ich kenne keinen, der irgendwas schwerwiegendes hat) haben wir nur eine OP Versicherung abgeschlossen, in der Tinos Kastration eines Tages, durch seinen Kryptorchismus, mit eingeschlossen ist.
    Wir versuchen durch Ernärhung vielem vor zu beugen und das klappt auch ziemlich gut, aber Notfälle können immer passieren.

    Worauf ich aber bei nächsten Hund definitiv wieder achten werde ist, dass die Rasse keine schwerwiegenden Erbkrankheiten wie Gelenkprobleme oder andere Prädispositionen hat. Ich finde da sollte der VDH bei vielen einfach mal einen Riegel vorschieben und manche Dinge einfach zum Ausschlusskriterium machen, sodass nicht mehr auf Äußerlichkeiten sondern nur noch auf Gesundheit und Wesen gezüchtet wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert