Unser erster Campingsommer – top oder flop?

Werbung*| Diesen Sommer haben wir es gewagt, haben unsere Ausrüstung aufgestockt und sind samt Zwerg ins kalte Wasser gesprungen: Campen mit Zelt und Hund. Drei Orte haben wir so in den letzten Monaten bereist, anfangs zwei Nächte, dann vier. Alle am Meer und doch alle in verschiedenen Ecken. Zeit, ein Fazit zu ziehen.

Von Holland über die deutsche Nordseeküste und letztlich eine Ostseeinsel haben wir in diesem Sommer drei unterschiedliche Campingplätze kennengelernt, sowohl Stellplatz als auch Zeltwiese ausprobiert und sind vor dem Sommerferienansturm sowie mitten drin angereist. Ihr könnt euch vorstellen, das sind viele Erfahrungen und Erlebnisse die man erstmal für sich selbst sortieren und auswerten muss, bevor man sich die Frage stellt, ob es eventuell auch im nächsten Sommer wieder mit Zwerg und Zelt auf Tour geht. Und wie kann man das alles besser aufarbeiten als in einem Blogbeitrag *zwinker*

Ist Buddy ein Campinghund?

Ja, das war die große Frage, die wir uns vor unserem ersten Abenteuer, ja sogar noch bevor wir uns überhaupt dazu entschlossen haben, gestellt haben. Und nach drei Durchläufen können wir ziemlich sicher sagen: auf jeden Fall! Vom ersten Tag an war er super entspannt, hat in keinem Urlaub auch nur einmal angeschlagen (was er normalerweise gerne mal tut) und konnte sogar auf der Wiese vor dem Zelt tiefenentspannt dösen.

Selbst bei unserem letzten Trip nach Fehmarn, bei dem wir auf einer echt eng belegten Zeltwiese samt anderen Hunden und jeder Menge Kindern waren (dazu später mehr) war der Zwerg von allen Hunden dort der relaxteste. Nicht nur einmal kam die Frage “Wie, sie haben auch einen Hund? Von dem hört und sieht man ja gar nichts.” *schmunzel* Und wer Buddy mal kennengelernt hat, der weiß, dass er eigentlich gerne mal lautstark auf den Putz haut *lach* Ja, Buddy hat mich manches mal erstaunt und beeindruckt. Und natürlich schwingt da schon ein bisschen Stolz mit *zwinker*

Der richtige Platz spielt die Musik

Was die Auswahl der Campingplätze angeht muss ich sagen, dass ich bei keinem spontan entschieden habe. Jedes Mal wenn wir ein Ziel im Sinn hatten habe ich so einige Tage damit verbracht verschiedene Plätze online zu inspizieren, habe geschaut wie hundefreundlich die Anlagen sind und habe vor allem jede Menge Bewertungen auf verschiedenen Portalen gelesen. Trotz all dieser Vorbereitung hätte man natürlich in ein Fettnäpfchen treten können, denn jede Bewertung im Netz ist nunmal eine sehr subjektive Angelegenheit und das, was der eine richtig toll mit Hund findet, muss für den anderen ja nicht unbedingt der Himmel auf Erden sein. Tatsächlich haben wir aber mit allen drei Campingplätzen ziemlich gut ins Schwarze getroffen und nebenbei noch das Glück gehabt jedes Mal einen Eckplatz am Rand zu bekommen, an dem weniger Durchgangsverkehr und Trubel herrscht.

Aber auch neben dem Thema Hund waren alle drei Plätze absolut zufriedenstellend. Die Sanitäranlagen waren modern und sauber, außerdem immer ziemlich gut erreichbar von unserem Lager aus. Alle drei Plätze hatten zumindest eine kleine Einkaufsmöglichkeit für das Nötigste und zwei von dreien hatten auch noch neben einer Spülküche eine Kochgelegenheit und Aufenthaltsräume (die man allerdings mit Hund nicht nutzen kann). Außerdem gab es auf allen drei Plätzen ein Restaurant, wobei uns hier ein Imbiss deutlich lieber gewesen wäre.

Zeltwiese oder Stellplatz?

Wenn man nun mit einem Zelt statt mit einem Wohnmobil oder -wagen anreist, hat man in der Regel die Wahl zwischen einem Stellplatz und der Zeltwiese. Ein Stellplatz ist immer klar abgegrenzt, man kann seinen PKW mit drauf nehmen und hat so ein festgelegtes Eckchen nur für sich, dass mit Zelt auch sehr geräumig ist. Auf der Zeltwiese darf man manchmal das Auto mitnehmen, manchmal muss man es aber auch in Sichtweite parken, was ich als etwas unpraktisch empfunden habe. Außerdem gibt es keine klaren Grenzen, es kann also sein, dass die Nachbarn sehr eng am eigenen Zelt aufbauen und man bei voller Belegung quasi Kopf an Kopf schläft.

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Ein bisschen Platz zum Entspannen muss einfach sein

Außerdem habe ich den Eindruck gewonnen, dass auf der Zeltwiese im Vergleich zu den Stellplätzen wesentlich mehr Wechsel stattfinden, d. h. so einige bleiben nur für eine Nacht und man hat permanent wechselnde Nachbarn. Nun klingt das alles ziemlich negativ *hüstel* aber ich glaube hier kommt es zum einen auf den Campingplatz an und die Reisezeit. In Norddeich waren wir beispielsweise auf einer Zeltwiese die sehr groß und in fünf Abschnitte gegliedert war. Hier hatte jeder eine Menge Platz und wir haben uns soweit ziemlich wohl gefühlt. Auf Fehmarn hingegen war die Situation auf der Zeltwiese schon in manchen Punkten grenzwertig für uns. Es war sehr eng, was einfach mit einer sehr kleinen Zeltwiese und voller Auslastung während der Sommerferien zusammenhängt. Und viele unserer Zeltnachbarn haben täglich gewechselt wodurch bei vier Nächten Aufenthalt schon eine gewisse Unruhe entsteht. Letztlich sind wir uns einig, dass wir generell keine Zeltwiese mehr buchen werden, einfach weil es hier eine Glückssache ist was man bekommt. Da bietet ein Stellplatz schon wesentlich sichereres Entspannungspotential.

Die Ausstattungsfrage

Was die Ausstattung angeht lagen wir, wie ich schon einmal an anderer Stelle erwähnt habe, bei den Zeltcampern wohl im oberen Mittelfeld. Das große Zelt mit Stehhöhe und getrennter Schlafkammer vom Aufenthaltsbereich möchte ich wirklich nicht missen. Vor allem an den regenreichen Tagen und Nächten hätte ich in Fehmarn mit keinem in einem Zwei-Mann-Zelt tauschen wollen. Auch die Entscheidung selbst am Zelt kochen zu können und sich nicht auf Take-Away-Mahlzeiten verlassen zu müssen war auf jeden Fall gut. So bewahrt man sich einige Unabhängigkeit und spart sicherlich den ein oder anderen Euro.

Insgesamt hat uns unsere gesamte Ausstattung während aller Campingabenteuer sehr gute Dienste geleistet und ich wüsste kein Teil, auf das wir hätten verzichten wollen. Was die Stromversorgung angeht, die wir uns erst zu unserem letzten Trip gegönnt haben, muss ich ganz klar sagen: sehr viel bequemer als Powerbanks &Co und letztlich doch die Investition wert. Übrigens haben wir festgestellt, dass viele Plätze eine Kabeltrommel gegen Kaution zum Verleih anbieten. Also muss man eigentlich lediglich in einen CEE-Adapter investieren und ggf. in eine außentaugliche Steckleiste. Es lohnt sich also vorher am Platz nach diesem Angebot nachzufragen.

Und was ist mit dem Wetter?

Nun, beim Camping im Zelt ist man ganz klar auf eine ganz andere Art und Weise vom Wetter abhängig als in einer Ferienwohnung oder auch in einem Wohnwagen. Gerade hier hat sich aber unser geräumiges Zelt sehr bezahlt gemacht. Leider kann man das Wetter nicht Wochen oder gar Monate im Voraus vorhersagen und so muss man beim Campen auf alle Eventualitäten eingestellt sein. Im Nachhinein können wir sagen, dass uns das Wetter jedes Mal auf seine eigene Weise überrascht hat. In Holland hatten wir mit sehr kalten Nächten unter zehn Grad während der Schafskälte zu kämpfen. In Norddeich rechneten wir mit moderatem Wetter und wurden in der Mittagshitze ganz schön gebrutzelt. Und auf Fehmarn, da hatten wir mit Dauerregen, heftigen Gewittern und Sturmböen zu kämpfen, obwohl es dort zuvor wochenlang gleichbleibend warm und trocken war *räusper* Man muss eben auf alles gefasst sein und selbst wenn man zu den wetterfesten Hundemenschen zählt mit der ein oder anderen Herausforderung rechnen.

Camping mit Hund – Wiederholungspotential?

Ganz klar vorweg, Camping mit Hund und Zelt ist sicherlich die unkomfortabelste Variante mit den meisten unsicheren Variablen im Vergleich zu Wohnwagen, Ferienwohnung & Co. Das muss man einfach so sagen. Es verlangt die meiste Vorbereitung, das Gepäck ist immens und ob der Urlaub erholsam oder anstrengend wird hängt von vielem ab, auf das man nur wenig Einfluss hat. Und doch haben wir uns weder von kalten, feuchten Nächten oder sengender Mittagssonne davon abbringen lassen einen weiteren Trip zu planen. Woran der Reiz liegt, lässt sich für mich gar nicht so genau an bestimmten Faktoren festmachen. Ich glaube, letztlich muss man sowas einfach selbst ausprobieren und herausfinden, ob einen das Campingfieber packt oder nicht. Und ob seine Fellnase daran genauso viel Freude hat wie man selbst. Einen Campingurlaub als Jahresurlaub können wir Zweibeiner uns definitiv nicht vorstellen. Aber als Auszeit zwischendurch für 2-4 Nächte eine doch willkommene Abwechslung. Ob im nächsten Sommer auch das ein oder andere Campingabenteuer auf uns wartet können wir jetzt natürlich noch nicht mit Gewissheit sagen. Aber vorstellen können wir es uns auf jeden Fall.


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