Herbstzeit.

In den letzten Wochen, oder eigentlich eher Monaten, waren bei uns die Zeiten der gelassenen Ruhe eher rar und von kurzer Dauer. Im Sommer hatte ich mit der Gesundheit ein wenig zu hadern und dann, nach unserem Urlaub, bereitete der Zwerg uns wiederholt Sorge. Nichtsdestotrotz haben wir in den letzten Wochen viele kleine feine Herbstmomente genießen können – höchste Zeit, ihnen hier ein bisschen Platz einzuräumen.

September und Oktober gehören zu unseren liebsten Monaten – der Übergang von Sommer zu Herbst, die sich täglich verändernden Lieblingswälder und die ausgiebigeren Spaziergänge im Raschellaub haben für uns jedes Jahr auf’s Neue einen ganz besonderen Zauber.

Dieses Jahr war es nicht immer ganz so einfach mit den ausgedehnten Herbsttouren. Anfangs regnete es gefühlt wochenlang am Stück, wir hatten noch keinen neuen Regenmantel für den Zwerg und so richtig herbstlich schaute es auch noch nicht aus. Dann kamen die Phasen mit trockenem, wunderbaren Oktoberwetter, was aber gleichbedeutend mit total überfüllten Waldwegen und einer menschenüberladenen Natur war – so gar nicht unser Ding. Außerdem ließen Raschellaub und bunte Farben lange auf sich warten.

Dann wurden die Tage plötzlich deutlich schneller kürzer und der Herbst kam in die Pötte. Überall sprossen die unterschiedlichsten Pilze aus dem Boden (von denen ich nicht die geringste Ahnung habe *zwinker*) und die Bäume fingen an großzügig mit Laub, Kastanien, Eicheln und Bucheckern zu werfen. Bis zur Zeitumstellung kosteten wir wann immer möglich beide Runden im Hellen aus, genossen die wunderschönen Goldtöne der Abendsonne und zauberhafte Sonnenuntergänge.

An den Wochenenden versuchten wir möglichst ruhige Eckchen in den Wäldern zu finden, um ganz in Ruhe den Herbst förmlich aufzusaugen. Gerade in der letzten Woche blüht der Zwerg nochmal richtig auf, Mantel und Hundepulli hin oder her, und feiert sogar die Spaziergänge im nassen Laub mit ausgelassenem Flitzen. Er freut sich über die herumwirbelnden Blätter, verbringt kleine Ewigkeiten damit, das Laub mit der Nase zu durchpflügen um alle Gerüche aufzustöbern und versprüht eine unglaubliche Lebensfreude. Genau der Herbst, wie wir ihn lieben.

Ich hoffe sehr, dass dieser uns noch ein Weilchen erhalten bleibt, damit wir ein bisschen der gefühlt verlorenen Zeit wett machen können. Und, dass wir für uns wieder mehr Ruhe und Gelassenheit finden um all diese kleinen, wunderbaren Momente bewusst genießen zu können statt sie vorbeiziehen zu lassen.

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