Ist Buddy ein Campinghund?

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In den letzten Wochen, seit sich die Fotos und Berichte von Urlauben und kleinen Auszeiten im Netz wieder rasant mehren, hat sich bei den Zweibeinern im Hause Zwerg ein kleiner, fieser Floh im Ohr eingenistet. Dieser Floh heißt Camping und hat seine Freunde schöne-Erinnerungen, Freiheiten und unbegrenzte-Möglichkeiten im Schlepptau *zwinker* Tatsächlich haben wir so einige kleine, feine Abenteuer mit Zelt und Schlafsack erlebt, bevor Buddy bei uns einzog. Und genau das ist der springende Punkt. „Ist Buddy ein Campinghund?“ weiterlesen

Mein Haus. Mein Vorgarten.

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Nun, es ist nicht alles eitel Sonnenschein im Hundeleben. Vor allem dann nicht, wenn fremde Eindringlinge versuchen einem das eigene Territorium streitig zu machen. Unerlaubtes Betreten muss da strengstens geahndet werden, aber besser noch man erstickt es schon im Keim, indem man jeden im Umkreis von 10 Metern rund um die Haustür auf Abstand hält und eine Ansage macht. Ist doch selbstverständlich oder etwa nicht? *zwinker*


[Obacht. Es folgen etwas Ironie und eine Prise Sarkasmus.]
Nun muss ich, als Mensch der selbst Ruhe, Privatsphäre und vor allem Sicherheit daheim schätzt, gestehen, dass ich Buddy leider völlig verstehen kann. Fremde haben bei uns nichts zu suchen. Klar, der Postbote auf seinem unheimlich klingenden Elektrofahrrad, der ist ein notwendiges Übel, wenn er einmal am Tag zu unseren Briefkästen schleicht. Aber der ist auch unser geringstes Problem, haben wir ihn doch bereits soweit erzogen, dass er sein E-Bike einige Meter entfernt auf dem Gehweg stehen lässt und bei Begegnungen sowohl auf den Versuch verzichtet, Buddy anzusprechen oder gar anzufassen, als auch einen gewissen Höflichkeitsabstand von ein, zwei Metern zu uns wahrt *zwinker*
Wirklich problematisch sind da eher andere Hunde, die gerne noch von ihren Zweibeinern dazu ermutigt werden, den Zwerg just beim Verlassen seiner Haustür zu begrüßen und so einige Meter durch unseren Vorgarten zu tapsen. Selbst dann, wenn Buddy schon einen Kamm bis zum ersten Stockwerk aufgestellt hat und seine kleinen, süßen Zähnchen zeigt. Der Übergang zu sich-in-der-Leine-überschlagen und sein feinstes Dobermannbellen an den Tag zu legen ist dabei recht spontan und fließend *hust* “Och, der ist aber schräg drauf. Komm schnell wieder her Bello XY” – Klar, ist auch echt überraschend, dass auf A nunmal zwangsläufig B folgt.
Aber nicht nur Hunde und Hundehalter machen uns vor unserer eigenen Haustür das Leben schwer. Auch Passanten, die von Buddy nach einem geheimen Schema in gut und böse eingeteilt werden, können schon mal in die Schuss… *äh* Belllinie geraten. Wenn sie mit Inlinern, Skateboards oder qietschenden Fahrrädern unterwegs sind sowieso. Aber auch dann, wenn sie zu energisch auf uns zukommen, wenn sie zu schnell oder zu langsam gehen, wenn sie joggen oder sich sonst in irgendeiner Weise verdächtig verhalten. Blickkontakt! -Ohoh, ganz böse. Ansprechen und nach dem Weg fragen? – ein ganz klarer Fall von Grenzüberschreitung *räusper* Und dass im Eifer des Gefechts plötzlich die liebe Nachbarin von unten, die für Buddy schon so viele leckere Pakete angenommen hat, für Feindkontakt gehalten wird… das erschließt sich jawohl von selbst. Kollateralschaden.
Nun, wie schon anfangs gesagt bin ich eigentlich ganz Buddys Meinung. Allerdings bedeutet das alles in erster Linie Stress für ihn und nicht für die Eindringlinge, weshalb wir versuchen dieses Problem irgendwie in den Griff zu bekommen. Unsere bisherige Erfolgskurve verläuft dabei, sagen wir mal vorsichtig, eher Richtung Negativbereich *hüstel* Auch wenn ich mir von Anfang an hätte denken können, dass bei Buddy die Masche mit Leckerli und Blickkontakt nicht zieht, da ihm Futter schlicht und einfach schnuppe ist, wenn es gilt das eigene Wohl und das seiner Familie zu schützen  [Überlebenskampf und so] habe ich es trotzdem eine Zeit lang versucht. Sogar mit Leberwurst. Ich will es zwar nicht beschwören, aber ich habe das Gefühl, dass es seitdem sogar schlimmer geworden ist *pfeifundindieLuftguck*
Also probieren wir es momentan mit einem Mittelweg. Ich habe mir einige Zeit lang den Kopf darüber zerbrochen, mir überlegt, wie man dieses Verhalten des Wahnsinns irgendwie unterbrechen kann…. ja und dann fiel es einfach so aus den Wolken. Oder besser gesagt aus meiner Hand. *tatatada* Das Spiely. Das Spiely ist Buddy’s Allerheiligstes. Und wenn er das so ganz zufällig gerade in der Schnute trägt, während er den gefährlichen 10-Meter-Radius ums Haus durchläuft, dann passiert: nichts. Kein Bellen. Kein Randalieren. Er trägt sein Spiely, dackelt neben mir her und gut ist.
Keine Bearbeitung des Problems, klar, aber ein dickes Pflaster das erstmal dafür sorgt, dass sich die Wunde nicht weiter infiziert. Und letztlich bleibt ja doch irgendwie noch die Hoffnung, dass dieses Verhalten wieder genauso schnell verschwindet wie es kam. Oder aber wir in naher Zukunft irgendwo im einsamen Wald leben, wo es weder Passanten noch Nachbarshunde gibt *grins*

[Gemeinsam an der Leine]

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Wir kennen sie und ihr kennt sie mittlerweile auch: unsere lieben Baustellen, an denen wir seit langem arbeiten. Lästig und leider unumgänglich. Doch Hartnäckigkeit zahlt sich letztlich immer wieder aus *zwinker* Und sieheda, nach sage und schreibe zwei Jahren Trainings scheint es endlich Klick zu machen – an beiden Enden der Leine.

Nun, wer vielleicht nicht mehr so ganz im Thema ist, dem sei gesagt, dass ich es schlicht und einfach vermasselt habe. Und zwar gewaltig. Ganz klischeemäßig dachte ich mir damals, als ich diesen zwei Kilogramm leichten, verängstigten Welpen an der Leine tapsen hatte, dass man die Feinheiten dieser Situation sicherlich später üben könnte *räusper* Und dann, wie es immer so ist mit Problemen zwischen Mensch und Hund, hatten wir es ganz urplötzlich *hust* mit einem gegen-die-Leine-rennenden und überall-hin-zerrenden Halbwüchsigen zu tun. Aber klar, bei mit so einem pubertierenden Rüden an seiner Seite, da stehen andere Erziehungsschwierigkeiten an erster Stelle, wer hat da schon Zeit, an der Leinenführigkeit zu arbeiten *zwinker* Und so stand ich dann irgendwann mit einem erwachsenen Hund da, der überhaupt nicht wusste, was mein Problem war, wenn er gegen die Leine rannte. Und mit rennen meine ich auch wirklich rennen.
Mit bloßem Stehen bleiben oder Richtung ändern war irgendwie an diesem Punkt nicht viel zu reißen. Versucht haben wir es natürlich, aber unser Problem lag eindeutig woanders.
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Buddy hatte eineinhalb Jahre lang gelernt seinen Weg zu gehen. Ob im Freilauf oder an der lästigen Leine ging er Gassi und wir Zweibeiner durften ihn begleiten.
Und um diesem Grundproblem zuleibe zu rücken, haben wir nun lange laaange Zeit auf verschiedenste Art und Weise gearbeitet. Dabei jetzt ins Detail zu gehen, das würde wohl den Rahmen sprengen *räusper* Im Wesentlichen mussten wir Menschen für den Zwerg nicht nur interessanter werden, sondern absolut wichtig. Das Apportieren wurde dabei zu einer riesigen Hilfe, denn dieses Highlight bekam Buddy eben nur in Zusammenarbeit mit uns. Außerdem fing ich wieder an, mich unterwegs zu verstecken, wie man es mit Welpen macht, sobald der Zwerg seine eigene Runde drehte *lach* – ja, wirklich! Ergänzend lief Buddy einfach viel mehr an der Leine, auch wenn es gar nicht nötig gewesen wäre, damit es ein Teil des Spazierens wurde und nicht eben nur dieser nervige, kurze Weg zum Freilauf, den es hinter sich zu bringen galt. Sowohl im Freilauf als auch angeleint wurde bis zum Umfallen bei Fuß laufen mithilfe von Leckerlis geübt….
Ja und dann, irgendwann während unseres Urlaubes, fiel mir plötzlich auf, dass wir gemeinsam unterwegs waren. Buddy suchte immerzu den Blickkontakt, ob frei oder angeleint, und lief freiwillig weite Strecken einfach nur neben mir her. Ich beobachtete, wie er, während wir durch das Städtchen bummelten, immer wieder nach meinen Beinen schaute, um seine Geschwindigkeit anzupassen. Eine winzige Kleinigkeit aber ich wäre in diesem Moment am liebsten in die Luft gesprungen vor Freude! *strahl*
Klar, es kommt regelmäßig vor, dass der Zwerg an der Leine anzieht, weil ich in seinen Augen zu langsam bin oder er gerade einfach etwas verdammt super leckeres schnüffelt. Aber das entscheidende ist, dass schon ein Räuspern von mir reicht, damit er sein Gezerre unterbricht.
Und das ist wohl der Meilenstein, an dem wir nun so lange gearbeitet haben.
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[ Kein-Wattebäuschchenwerfer ]

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Kürzlich habe ich einen sehr ausführlichen Artikel zur modernen Hundeerziehung gelesen, der mir im Gedächnis blieb. Die Autorin Nina Dany vom Onlinemagazin Planet Hund berichtet darin in ihrer gewohnt faktenreichen Art über die modernen Hundehalter, positive Konditionierung und -vor allem- deren Grenzen. Außerdem, und das fand ich persönlich besonders gut, stand das Thema der Mißbilligung all derjenigen im Fokus, die eben nicht zur Wattebäuschchenwerfer-Fraktion gehörten und ihren Hund auch mal in die Schranken weisen.

Nun, warum ist mir dieser Artikel so präsent geblieben? – Ganz einfach, ich bin kein Wattebäuschchenwerfer. *zwinker* Und dementsprechend habe auch ich schon unzählige kritisierende, verachtende und mitunter anklagende Blicke geerntet in den letzten zweieinhalb Jahren.
Um ehrlich zu sein habe ich mir vor Buddy’s Einzug nicht viele Gedanken über die Hundeerziehung gemacht. Immerhin hatte ich schon viel Erfahrung mit Hunden, bin mit Pferd, Katz und Maus groß geworden und mit jeder dieser Arten stets problemlos zu recht gekommen. Erst viel später machte ich mir Gedanken darüber, wie ich überhaupt erziehe. Und das kam in erster Linie dadurch, dass andere Menschen immer wieder fragten, warum es bei uns so gut funktioniert. Damit will ich jetzt natürlich keinesfalls sagen, dass ich den Dreh raus habe und alles supidupi ist – im Gegenteil, ihr kennt unsere Baustellen. Und auch bin ich kein Fachmann für Training und Erziehung. Darum soll es hier aber auch gar nicht gehen.


Worauf ich eigentlich hinaus will ist simpel: ich knurre Buddy an. Und ja, ich remple ihn auch mal an. Regelmäßig versperre ich ihm den Weg und auch ein lautes und ernstes Nein kommt über meine Lippen. Schlicht und einfach, ich bin kein Wattebäuschchenwerfer.
Positive Verstärkung ist ein wirklich tolles Mittel und im Training benutzten wir es tagtäglich. Doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass dies allein nicht ausreicht, um ein stabiles, funktionierendes Zusammenleben mit Hund zu erreichen. Buddy braucht klare Grenzen, er braucht Regeln und vor allem braucht er einen Menschen, der ihm diese deutlich macht.
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Im Kern geht es mir heute aber darum, dass mein Verhalten Buddy gegenüber sehr oft strafende Blicke findet und ich bin davon überzeugt, dass dies vor allem der Fall ist, weil der Zwerg eben ein Zwerg ist. Und das finde ich wirklich scheinheilig.
Nehmen wir ein Beispiel: Frauchen XY mit schickem, großem Jagdhund erklärte mir regelmäßig wie toll sie es findet, dass Buddy so ein ausgeglichenes, selbstbewusstes Kerlchen ist, dass er Null standardisiertes Kleinhundverhalten an den Tag legt und was wir doch für eine tolle Bindung hätten. Ich treffe dieses Frauchen dann auf einem Feldweg. Ich hatte Buddy gerade wegen einer Horde Radfahrer Sitz machen lassen, was er allerdings für zweitrangig erachtete und lieber der Nase nach ins Feld wollte. Dass ich dieses Verhalten, in Anbetracht dessen, dass gerade gefühlte vierzig Radfahrer an uns vorbeischossen, mit einem Aufstampfen, lauten “Hey” und ihm den Weg versperren, bis er wieder an Ort und Stelle saß, quittierte – ja das schien dem zuvor so schwärmenden Frauchen sehr sauer aufzustoßen. Immerhin ist Buddy doch so ein kleiner, süßer Kerl *räusper* den behandelt man doch nicht so streng und grob. Dass Buddy während er dann dort so saß, den Blickkontakt zu mir vermied und gähnte – ja, daran erkannte man ganz eindeutig meine Grausamkeit.
Übrigens auch so ein Mysterium für mich, dass der Hund um Gotteswillen kein Meide- oder Beschwichtigungsverhalten zeigen sollte, denn dann macht man als Mensch auf jeden Fall etwas gewaltig falsch. Dass dies allerdings unter Hunden ein stinknormales Kommunikationsmittel ist, dass scheint keine Relevanz zu haben.
Fünf Minuten nach meinem bindungszerstörenden Verhalten waren Buddy und ich dann schon wieder in eine wilde, ausgelassene Runde Spiely spielen vertieft *zwinker*
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Auf jeden Fall glaube ich, dass man mit positiver Konditionierung sehr viel erreichen kann, aber eben nicht alles. Weder bei Groß noch Klein. Wenn es keinerlei negative Reaktionen auf Fehlverhalten gibt, dann hat Hund letztlich immer die Wahl: befolge ich das Kommando und kassiere Lob und Keks oder folge ich lieber der Duftspur durch die Radfahrer – mal sehen was interessanter ist. Eine negative Konsequenz ist sowieso nicht zu erwarten, also kann man den Keks ja einfach beim nächsten Mal nehmen…
Und warum sollte das bei 7kg anders sein als bei 40kg? Ein kleiner Hund benimmt sich nur wie ein kleiner Hund, wenn wir Menschen ihn wie einen kleinen Hund behandeln. Gelten gewisse Regeln nur für die Großen, weil die es ja vertragen können, dann werden sich auch nur die Großen an diese Regeln halten.
Man kann keine Doppelmoral an den Tag legen, in der kleine Hunde sich wie große benehmen sollen, jedoch nicht dementsprechend behandelt werden dürfen. Letztlich bin ich der Meinung, dass jeder seine eigene Erziehungsmethodik findet und, solange dabei weder Hund noch Mensch in irgendeiner Form geschadet wird, sollte man sich eben auch auf die eigene Erziehung konzentrieren – und nicht die der anderen.

[The small Things with small Dogs.]

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Wie ihr wisst, propagiere ich ja stets, dass kleine Rassen genauso viel Hund sind wie die Großen und dass man sie ebenso erziehen sollte. Doch dass das gar nicht immer so einfach ist und man in so mancher Hinsicht umdenken muss, das habe ich in den letzten zweieinhalb Jahren immer wieder bemerkt. Denn so manches, was bei den Großen total easy und vor allem bequem zu lösen ist, erfordert bei den Zwergen etwas mehr Einfallsreichtum *zwinker*

Gerade im Bereich der Grunderziehung kam [und komme ich auch noch heute] öfter mal ins Grübeln. Vielleicht mag es daran liegen, dass ich eben vorher nur Erfahrungen mit größeren Exemplaren hatte. Wer weiß. Nehmen wir beispielsweise die Leinenführigkeit und das Bei-Fuss-Gehen. Wie bringt man das seiner Fellnase am einfachsten bei? -Richtig, Leckerli auf Beinhöhe vor die Schnute halten und loslaufen. Doch wie halte ich beim Gehen einem Hund den Keks vor’s Gesicht, der nicht mal Kniehöhe hat?! Halte ich es so, dass ich bequem laufen kann, wird er sicherlich früher oder später hochspringen. Versuche ich es tatsächlich auf Schnauzenhöhe zu halten, wird das Laufen schnell zu einem akrobatischen Akt *lach*
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Ebenso interessant war die Erkenntnis, dass Buddy sich keinesfalls hinlegen muss, um an das Leckerchen unter meiner Hand auf dem Boden zu kommen. “Platz” bedeutete für ihn also nicht hinlegen, sondern einfach nur den Kopf runter halten. Tatsächlich hatte er dieses Kommando erst verstanden, da war er schon über ein Jahr alt *grins* und das lag sicher nicht an seiner Intelligenz *hust*
Aber auch im alltäglichen Leben ist so Manches irgendwie umständlicher. Mal eben kurz am Halsband festhalten? Mal eben schnell die Leine dran machen? -Nö. Da muss das Frauchen erstmal in die Hocke gehen oder sich eben gaaanz weit herunterbücken *lach* Klingt jetzt vielleicht unspektakulär, aber wenn man um die Ecke biegt und unerwartet seinen Hund sichern muss, dann kostet das defintiv Zeit, die man nicht immer hat. Und dann sind die kleinen Hunde auch noch so verdammt schnell und wendig. *räusper* Da wäre auch noch die Sache mit den Leinenkarabiniern am Halsband, die dem Zwerg immerzu gegen die Beine schlagen, sobald er an der lockeren Leine läuft. Wäre da Zug auf der Leine aus Hundesicht nicht doch die angenehmere Variante? *hust*
Mir würden nun natürlich noch tausende Beispiele einfallen, aber ich denke der Punkt ist klar: Man muss an so einigen Stellen kreative Lösungen finden. Und alle, die sich diese nun hier erhofft haben, muss ich leider enttäuschen *zwinker* denn auch ich habe weißgott nicht die Antwort auf alles *lach* Okay, eins vielleicht. Gehen wir um eine uneinsehbare Kurve, lasse ich Buddy einige Meter vorher warten und pirsche mich alleine vor. Denn würde ich ihn bei Fuß gehen lassen und dann brettert plötzlich ein Radfahrer an uns vorbei, wäre der Zwerg im Schreck schneller vor’s Rad gesprungen als ich ihn zu fassen bekomme.
Letztlich bin ich aber dennoch der Meinung, dass man kleine Hunde genauso erzieht wie große. Nur passen eben nicht immer die üblichen Methoden und Tipps zur Vorgehensweise. Da muss man dann doch schon mal seine grauen Zellen ein bisschen fordern *zwinker* Und auch wenn es nicht gleich gelingen mag, früher oder später fällt einem schon eine größenadäquate Lösung ein.
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