[Tamron 70-300mm]

[Beitrag enthält Werbung] Vor einigen Monaten entschloss ich mich relativ spontan, dass ein Tamronobjektiv bei uns einziehen sollte. Eine Wahl, über die sich die Geister scheiden. Während einige sehr zufrieden mit diesem Objektiv sind, wollten andere es am liebsten gleich wieder loswerden. Warum ich mich entschieden habe, dem Tamron eine Chance zu geben und warum ich gar nicht mal unzufrieden bin, dass will ich euch heute verraten.
Testberichte über das Tamron AF 70-300mm 4-5,6 Di LD Macro 1:2 gibt es jede Menge im Netz. Darum möchte ich heute gar nicht so sehr auf technische Details und Spezifikationen eingehen, sondern euch vielmehr berichten, welche Pros und Kontras ich persönlich bei diesem Objektiv sehe.
Zu schwer, zu wackelig, schlecht zu Fokussieren, zu laut und unscharf lauten meist die Beschwerden über dieses Tamron Teleobjektiv. Nun, warum landete es dennoch in meinem Einkaufskorb? Eine gute Frage, denn eigentlich bin ich nicht mal ein großer Fan von Teleobjektiven *zwinker* Mit meiner 50mm Festbrennweite vollkommen zufrieden war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit den Zwerg aus der Ferne beobachten zu können und so auch bewegte Bilder ohne Abbremsmanöver &Co einfangen zu können. Sicherlich wäre mein absoluter Favorit hier das Nikkor 85mm 1.8 gewesen, aber das lag mit rund 500€ zu diesem Zeitpunkt einfach außerhalb des Machbaren *hust*
Aber gerade weil ich mit meinem Standardobjektiv absolut zufrieden bin, zog ich das Tamron 70-300mm ernsthaft in Erwägung, denn es sollte lediglich eine Ergänzung für die 10 Prozent der Fotos sein, die mit dem 50mm eben schwer umsetzbar waren. Und mit knapp 100€ war es absolut erschwinglich. Punkt.
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Tatsächlich waren meine Erwartungen nicht sonderlich hoch und so wurde ich letztlich von diesem Objektiv doch positiv überrascht. Viele berichteten mir vorab, dass sie sich anfangs gefühlt hätten, wie auf einem schwankenden Schiff, wenn sie durch ihre Kamera schauten. Schuld an diesem Effekt ist sicherlich der fehlende Bildstabilisator. Ich hingegen muss sagen, dass ich keinerlei Probleme damit hatte, da ich glücklicherweise mit einem recht ruhigen Händchen gesegnet bin *zwinker* Und auch das Gewicht des Tamron empfinde ich nicht als unangenehm. Von meinem 50mm 1.8 verwöhnt, stört mich da eher die geringe Lichtstärke, die die Gelegenheiten für ansehnliche Fotos arg reduziert bzw. eine recht hohe ISO erfordert, die dann wiederum schnell mal rauscht. Und ja, es ist recht laut und benötigt gerade bei schlechteren Lichtverhältnisse etwas länger zum Fokussieren. Bei Bewegungsfotos ist es also ratsam, einen annähernden Punkt vorzufokussieren, um das Objekt dann auch tatsächlich im richtigen Moment zu erwischen. Funktioniert bei mir eigentlich recht zuverlässig.
Auffällig ist auch, dass die Farben wesentlich blasser sind als beim Nikkor 50mm und die Kontraste je nach Lichtverhältnis stark schwanken, sprich bei Sonnenschein hat man sehr satte Schwarz und Weißtöne [fast etwas zu viel für meinen Geschmack] und bei Abend- oder Morgenlicht ist der Kontrast eher schwach aufgestellt. Dies lässt sich natürlich alles durch eine anschließende Bildbearbeitung ausbessern, erfordert aber definitiv mehr Aufwand, als bei meinem Standardobjektiv.
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Während die Hintergrundunschärfe und Objektfreistellung sowie das Bokeh in meinen Augen recht ansehnlich sind, ist die Schärfe des Tamron leider nicht ganz so prickelnd. Letztlich muss ich in fast allen Fotos in der Nachbearbeitung das Gesicht ein wenig nachschärfen, um annähernd das Ergebnis zu bekommen, dass ich mir vorstelle. Außerdem bedarf es stets eine Rauschreduzierung bei Fotos, die außerhalb der Mittagsstunden aufgenommen wurden [sprich in meinem Fall immer]. Also doch unterm Strich zu viel zu Meckern?
Definitiv nein. Trotz dieser Kritikpunkte bin ich der Meinung, dass sich die Anschaffung des Tamron 70-300mm auf jeden Fall gelohnt hat. Es ermöglicht mir zu einem absolut moderaten Preis die Motive aufzunehmen, die mir mit meinem 50mm einfach nicht gelingen. Und solange Festbrennweiten wie das Nikkor 85mm 1.8 oder das Sigma 105mm 2.8 außerhalb meines Budgets liegen, wird es uns auch weiterhin begleiten. Denn auch wenn es qualitativ nicht mit den Festbrennweiten namhafter Hersteller mithalten kann, muss ich schlicht und einfach sagen, dass es mir Spaß macht damit zu fotografieren. Und genau das ist der Punkt. Ganz gewiss würde ich das Tamron nicht für Auftragsfotos in Betracht ziehen, denn dafür ist es mir in Punkto Schärfe und Lichtstärke einfach zu schwach aufgestellt. Aber für private Alltagsfotografie und normale Blogfotos die Momente einfangen und Freude machen ist das Tamron im Preis-Leistungsverhältnis für mich unschlagbar.
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Letztlich glaube ich, dass jeder selbst ausprobieren muss, wie er mit diesem Objektiv zurecht kommt. Aber wenn man mit reellen Erwartungen an die Sache herangeht und sich nicht vor nachträglicher Bildbearbeitung scheut, ist es zum Auszuprobieren keine schlechte Wahl. Gerade wenn man wie ich in Zukunft eine größere Festbrennweite plant, kann man mit dem Tamron ein gutes Gefühl für die Entfernungen und Millimeterzahlen bekommen. Ich für meinen Teil weiß nun, dass das Sigma mit seinen 105mm wohl die passendere Ergänzung zu meinem 50mm wäre.
Und bis dahin wird uns das Tamron 70-300mm weiterhin gute Dienste leisten.
 
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