Vom Kauer zum Schlinger

Seit einiger Zeit schon bemerken wir eine Veränderung beim Zwerg. Und seit wir unsere Barfpause eingelegt haben, scheint sie noch deutlicher zutage zu treten: Buddy schlingt.

“Ach was, zum Glück haben wir damit keine Probleme” – so lautete immer mein Kommentar dazu, wenn andere von ihren schlingenden, kaufaulen Fellnasen berichteten. Stimmte auch absolut. Buddy hat schon immer eher langsam und sorgfältig gefressen, alles zig mal durchgekaut und zwischendurch gerne eine Pause eingelegt. Das war bei seinen Mahlzeiten wie auch bei Leckereien der Fall. Schon letztes Jahr fiel bei uns immer öfter der Ausruf “Langsam!” wenn der Zwerg seine Hühnerhälse futterte. Die wurden bei uns zwar sowieso immer halbiert, aber mit einem Mal draufbeißen und herunterschlucken konnte es dennoch irgendwie nicht getan sein. Immer hatte ich ein mulmiges Gefühl dabei, denn zu oft hatte ich schon gruselige Geschichten gehört, was alles passieren kann, wenn so ein Stück mal im Hals stecken bleibt.

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Das Gute an den Dosen momentan ist natürlich, dass er seinen Napf zwar in windeseile inhalieren kann, dabei aber kaum ein Risiko des Steckenbleibens besteht. Ganz anders schaut es da bei Kauartikeln und Leckerli aus. Geben wir ihm größere Exemplare, wie eine Möhre oder ein Stück Pferdeherz, muss er die zwar nach und nach abbeißen, die Stücke sind aber nicht gerade klein und werden oft nur *hopphopp* ein, zwei mal kurz angekaut und heruntergeschluckt. Bei kleineren Leckerlis, die er ganz in die Schnute kriegt, schaut die Sache ähnlich heikel aus. Nicht selten muss er vier, fünf Mal nachschlucken, um das gute Stück die Speiseröhre herunterzumanövrieren. Gar nicht gut. Also schneide ich momentan vieles klein. So klein, dass er zwar kurz kaut, es aber im Zweifelsfall kaum steckenbleiben kann.

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Natürlich habe ich erstmal das offensichtlichste ausgeschlossen und seine Zähne kontrolliert, auch die TÄ im letzten Jahr mal drauf schauen lassen. Alles in bester Ordnung. Außerdem kaut er ja nicht immer wenig, sein Kaffeeholz kann er stundenlang ausgiebig bearbeiten. Er ist wirklich einfach gierig geworden. Jeder, der auch einen mäkeligen Hund daheim hat, kann sich vorstellen, was das für ein Zwiespalt ist. Auf der einen Seite freut man sich wie ein Schneekönig, dass Hund endlich gut futtert, kein Gewicht verliert und man nicht andauernd am Speiseplan drehen muss, damit auch ja alles aufgefressen wird. Auf der anderen Seite sind die Gefahren des Schlingens nicht zu verachten, abgesehen von dem Risiko des Steckenbleibens in der Speiseröhre, ist es auch eher kontraproduktiv für einen Magen-Darm-sensiblen Hund, wenn er A viel Luft schluckt und B große Stücke verdauen muss.

Letztlich bleibt uns gerade wohl nichts anderes übrig, als weiter darauf zu achten und nach Möglichkeit ein bisschen das Messer zu schwingen bei den Leckerli.

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