Bye-Bye Barf?

[Werbung*] Seit rund einem Vierteljahr landet bei uns nun die Dose im Napf. Ein guter Zeitpunkt für ein Zwischenfazit, was sich seitdem verändert hat, was geblieben ist und ob wir uns nun endgültig vom Barfen verabschieden.

Wer die Sache bei uns aktuell nicht verfolgt hat, der kann in den letzten Beiträgen zum Thema What’s in my Bowl natürlich *schwuppdiwupp* eben nachlesen, wie es zu der Veränderung im Zwergennapf kam. Nach vier Jahren Barfen fiel mir der Umstieg auf Fertigfutter wahrlich nicht leicht, auch wenn wir zwischendurch natürlich immer mal in Urlaub &Co guten Gewissens hochwertiges Dosen- und Trockenfutter gefüttert haben. Aber nach solchen kurzen Barfpäuschen war ich immer total froh, wieder zurück zum Frischfutter zu kommen, denn das gab mir stets ein gutes Gefühl. Bekamen wir vor allem während Buddy’s Jahr der Magen-Darm-Probleme mal Gegenwind seitens der Tierärzte, meistens in Form der kritischen Anmerkung “Vielleicht ist Rohfütterung einfach nicht für Ihren Hund geeignet”, schmetterte ich dies kategorisch als typische Antihaltung ab. Immerhin konnte die natürlichste und frischste Form der Fütterung doch nicht nicht gut sein. Oder?

Barfliebe vs. Barfprobleme

Tatsächlich glaube ich nach wie vor, dass ich damals nicht nur aus Trotz so reagiert habe, sondern halte Barfen wirklich für eine tolle Art der Ernährung. Man hat alle Komponenten des Futters selbst in der Hand, entscheidet bis ins kleinste Detail, was im Napf landet und was nicht und kann sich in den Zusammenstellungen abwechslungsreich austoben. Fühlt man sich unsicher, was das Fachwissen angeht, dann kann man einfach auf die Suche nach einer kompetenten Ernährungsberatung gehen, die einem mit Futterplänen und Tipps zur Seite steht. Gerade für Anfänger oder bei Krankheiten ist das natürlich Gold wert. Also, warum vom Barfen abwenden?

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Letztlich war es ironischerweise genau der Grund, der mich zu einer Veränderung bewegt hat, der uns damals zum Barfen gebracht hat: Buddy, der Mäkelesser. Durch all die Jahre der Rohfütterung zog sich vor allem die Gemüse- und Obstverweigerung wie ein roter Faden. Aber auch was die Fleischsorten oder bestimmte Zusätze betrifft war der Zwerg kein leichter Fall. Wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke oder einen Blick auf die zahlreichen Blogbeiträge zu dem Thema werfe, dann wird mir erstmal richtig bewusst, wie sehr wir permanent damit beschäftigt waren Dinge im Speiseplan zu optimieren und Sachen auszutauschen, die mal wieder nur mit einem Naserümpfen seitens des Zwergs quittiert wurden. Immer wieder sagte ich mir, es ist nicht tragisch, wenn er mal den Napf nicht auffrisst oder gar das Frühstück ganz stehen lässt. Und dass es nicht schlimm ist, wenn er bei weitem nicht alles Gemüse frisst, das er fressen sollte. Oder wenn Innereien einfach ein wiederkehrend ein schwieriges Thema sind. Stimmt auch alles sicherlich für sich allein. Aber in der Summe hatte ich bei einem ehrlichen Blick zurück auf das, was Buddy tatsächlich regelmäßig fraß und was alles nicht, irgendwann einfach nicht mehr das Gefühl, dass seine Nährstoffversorgung gewährleistet ist. Für ein paar Wochen oder Monate mag sowas okay und auszugleichen sein. Aber bei vier Jahren machte ich mir dann doch langsam Sorgen, dass Lücken entstehen, die früher oder später zum Problem werden könnten.

Abgesehen davon war das Ganze natürlich auch nicht die stressfreiste Form der Fütterung. Auch wenn ich wirklich gerne barfe – ich kann es nur immer wieder sagen – und das Portionieren, Einkaufen und Co. alles locker machbar ist, wurde das ewige Rumprobieren, volle Näpfe wegschmeißen und immer wieder verzweifelt die gleichen Sachbücher wälzen irgendwann einfach nur zu einem nervenraubenden Dauerrauschen in unserem Leben.

Wenn man den Wald vor Bäumen nicht sieht

Als dann während der heißen Sommermonate hinzu kam, dass Buddy’s Output immer weicher wurde und sich das auch nach dem Übergang zum kühleren Herbst nicht wieder in einen Normalzustand verwandelte, begann ich langsam zu zweifeln. Ich beriet mich immer öfter mit der lieben Alex von Kohlenhunde Ernährungsberatung, versuchte letztlich mithilfe von Flohsamenschalen die fehlenden Rohfasern (durch das wenige Gemüse, das Buddy tatsächlich fraß) auszugleichen um einen einigermaßen festen Output zu erreichen. Und tief im Hinterkopf wusste ich da eigentlich schon, dass es das für uns nicht sein kann. Als wir dann während der Feiertage rund um Weihnachten wie gewohnt zum Nassfutter griffen, Buddy so jeck auf das Futter von Wildes Land war und ich merkte, wie sorglos und einfach alles sein kann, war der Groschen eigentlich schon gefallen. Wir entschieden uns, einfach mal testweise eine Barfpause einzulegen und zu schauen, wie es mit hochwertigem Dosenfutter über einige Wochen so lief. Und es lief einfach wunderbar leicht und problemlos.

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Wie wir euch ja schon in den regelmäßigen Updates der letzten Monate berichtet haben, futtert Buddy die Dosen nach wie vor super gerne. Dass mal was übrig bleibt im Napf kommt quasi nie vor, meistens wird sogar alles in einem Zug gleich nach dem Auftischen verschlungen. Nachdem ich die über Jahre des Barfens geprägten Schuldgefühle zu Fertigfutter zu greifen, irgendwann überwunden hatte – denn mal ehrlich, in den hochwertigen Nassfuttern sind wirklich einwandfreie Inhaltsstoffe drin – fühlte ich mich auch zunehmend wohler mit unserem neuen Fütterungsalltag. In den letzten Monaten war Buddy’s Output immer absolut wünschenswert und nach einer kurzen Umgewöhnungsphase auch nicht mehr in der Masse als beim Barfen, er hatte seit Beginn des Jahres keine Bauchschmerzen oder andere Verdauungsprobleme mehr und es macht einfach Freude zu sehen, wie gerne er seinen Napf frisst *strahl*

Dose gut, alles gut?

Die einzigen kleinen Nachteile, wenn man sie denn so nennen möchte, mit denen wir bisher zu tun haben, sind zum einen Buddy’s niedrigeres Gewicht, das wir bisher immer noch nicht hochgepäppelt haben und dass der Zwerg zwischendurch deutlich häufiger nach einem Snack lechzt. Was das Gewicht angeht, so ist alles noch im Rahmen, aber eben sichtbar weniger im Bereich der Muskulatur. Ein paar hundert Gramm mehr wären nicht verkehrt. Im Moment schauen wir noch, ob sich mit der kleinen Rationsanpassung nach oben Besserung einstellt. Zu große Portionen möchte ich allerdings auch nicht auf einmal füttern. Die Snacklust vom Zwerg ist hinsichtlich seines eher zu niedrigen als zu hohen Gewichts natürlich eigentlich kein Problem, sondern mehr eine Sache die einfach ins Auge fällt. Sicher hängt das damit zusammen, dass die Mahlzeiten im Vergleich zum Barfen zügiger verdaut werden und ich denke, solange man auf gesunde Leckereien zurückgreift, ist dagegen auch nichts einzuwenden.

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Nur Dose auf und fertig heißt es bei uns aber trotz Barfabstinenz nicht 😉 Buddy bekommt weiter das Grünlippmuschelpulver für seine Bandscheibe und Knie, außerdem hin und wieder Fenchelsamen. Aktuell geben wir zusätzlich, wie wir es auch schon beim Barfen vor allem zu den Übergangsjahreszeiten gemacht haben, mehrmals wöchentlich Lachsöl und Bierhefe mit in den Napf, um Fell und Haut zu unterstützen.

Also Butter bei die Fische: Bye-bye Barf? – nein, das würde ich auf keinen Fall endgültig und für immer behaupten. Ganz ehrlich, ich weiß es wirklich nicht. Was ich aber weiß ist, dass es uns gerade so, wie wir aktuell füttern, richtig gut geht und wir das bis auf weiteres auch beibehalten werden. Wir werden sehen was die Zukunft bringt, aber am Ende zählt eigentlich nur, dass man eine Fütterungsart für sich persönlich findet, mit der Hund und Mensch gut zurecht kommen, die auf hochwertigen und sinnvollen Inhaltsstoffen basiert und die einem einfach ein gutes Gefühl gibt. Und man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass dabei nichts in Stein gemeißelt ist und Veränderungen und Entwicklungen einfach zum [Hunde]Leben dazu gehören.


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