[Heimatpott.]

Allzugern zeigen wir euch hier immer wieder die obligatorischen Pott-Fotos mit Zechenliebe und Haldenkult, nicht einfach nur weil das eben dazu gehört, sondern tatsächlich, weil es mich sehr fasziniert. Vielleicht wäre das nicht so, wenn all das schon immer Alltag für mich gewesen wäre. In der Realität schaut es nämlich so aus, dass ich erst im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal auf Zollverein war – und das als gebürtige Essenerin *hust* Damals machten wir eine Exkursion mit unserem Kunstkurs dorthin und ich erinnere mich noch ganz genau an meine ersten Eindrücke *schmunzel* Und erst als ich ein weiteres Jahr später den Herzensmann kennenlernte, setzte ich meine Entdeckungstour durch die Welt der Zechen und Halden weiter fort.
Heimat ist für mich ganz klar das Ruhrgebiet im Gesamtpaket doch im speziellen ist es dann doch eher der Essener Süden, der meine Kindheitserinnerungen prägt und Zuhause ist. Und spätestens jetzt fragt ihr euch, wo wohl diese Plauder-Reise hingeht, wa? *lach* Über all das habe ich kürzlich nachgedacht, als ich an einem wunderschönen Bilderbuch-Winter-Morgen mit Herrn Zwerg durch die Heimat unterwegs war. [und so wird ein Schuh draus, aus meiner Geschichte *hehe*]
Während wir am Wochenende gerne hier und da und überall unterwegs sind, drehe ich mit dem Zwerg unter der Woche doch eher Heimrunden vor der Haustür. An diesem Morgen ging es von der Heimlichen Liebe, über die Ruine Isenburg mit Blick auf die Villa Hügel hinab zum Baldeneysee. An dessen Ufer angekommen schlenderten wir am Schloss Baldeney vorbei, machten Späßchen auf der Regattatribüne und stiegen an der Haltestelle Hügel wieder in die S-Bahn heimwärts. Und wenn ich sage, es war ein Bilderbuch-Morgen, dann meine ich das auch so *zwinker* die Sonne lachte vom strahlend blauen Himmel, der Nebel zog vom See über die Fischlakener Hügellandschaft und das türkise Wasser glitzerte nur so dahin *schwärm*
Und während wir gut gelaunt so dahinwandelten fiel mir auf, dass wir innerhalb weniger Kilometer so ziemlich alle Wahrzeichen des Essener Südens mitnahmen. Während ich bei unseren Wochenendausflügen immerzu denke oh da ist die Zeche XY und ahhh, man kann bis nach XXX schauen [so richtig tourimäßig eben *räusper*]  nimmt man all die fantastischen Sachen vor der Haustür mehr oder weniger als selbstverständlich wahr. Stand ja schließlich auch schon immer da, die Villa Hügel *hust* Und wenn dann diese kleinen geführten Touristengruppen an einem vorbeiziehen oder die Fotokollegen aus dem fernen Osten so sehr um die Wette knipsen, so dass man glaubt das Motiv sei gleich abgenutzt *lach* kommt einem das immer so seltsam vor. Dass die Menschen von nah und fern wissbegierig mit leuchtenden Augen hier in die Heimat kommen um zu staunen und zu schwärmen über all das Selbstverständliche.
An jedem Morgen nahm ich all das also absichtlich mal ganz bewusst war. Machte nicht nur Zwergenfotos, sondern auch ganz fern-ost-mäßig welche vom See. Und den Hügeln mit Nebel. Und dem Schlossdach in der Sonne. Und den Zwerg positionierte ich obligatorisch auf der Regattatribüne.
Und soll ich euch was verraten? Als wir in der S-Bahn die zwei Haltestellen nach Hause zurücklegten, hatte ich das zufriedene Gefühl richtig was erlebt zu haben *lach*
Wie schaut es bei euch denn aus mit dem Bewusstsein für die Heimat? Alles selbstverständlich oder immer wieder besonders?
 
 
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2 Antworten auf „[Heimatpott.]“

  1. wuff wuff

    Frauchen hat ganz große Augen bekommen und tief geseufzt…

    Sie hat gesagt, dass sie mir auch mal den Baldeney See zeigen will, auf dem sie so oft gesegelt ist.

    Ich soll ein lautes Dankeeeeeee bellen, für die schönen Fotos.

    schlabberGrüße von Shila

    1. Das freut mich riesig, wenn meine Fotos beim Frauchen schöne Erinnerungen hervorrufen 🙂 Geht mir selbst übrigens nicht anders, wenn ich die Fotos betrachte – auch wenn der See gleich vor der Haustür liegt.
      Dort wird's dir bestimmt richtig gut gefallen! am besten nutzt ihr noch die kühle Jahreszeit, bevor es im Frühjahr wieder richtig voll dort wird.

      Liebste Grüße!

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