Elfringhauser Schweiz, die zweite – so könnte man sagen *zwinker* Wie schon in unserem letzten Tourbeitrag angekündigt, zog es uns nur eine Woche nach der ersten Runde wieder in die waldigen Hügel. Diesmal wollten wir aber ein ganz neues Eckchen erkunden.
Da die Elfringhauser Schweiz so von Wanderwegen durchzogen ist wie ein Schweizer Käse von Löchern (Achtung, Wortspiel *hust*) gibt es passenderweise so einige Wanderparkplätze auf relativ kleinem Gebiet. Auf diese Weise haben wir auch mit moderaten Tourlängen die Möglichkeit eine Menge zu entdecken. Für jenes Wochenende hatte ich mir in der Wanderapp daher einen für uns ganz neuen Startpunkt ausgeguckt, den Wanderparkplatz Am Künning. Meiner Planung nach sollte es eine nette vier Kilometer Runde werden, bei der wir auf Felderbach-Niveau starten, uns über einen Trail nach oben zu einer Hochebene am Hölterberg samt hochgelobtem Panorama vorarbeiten und danach gemütlich über ausgebaute Wege wieder nach unten spazieren würden. Im Klartext heißt das, knapp 100 Meter Steigung auf einem Kilometer waren zu wuppen, was mir für uns Flachflanierer doch auf jeden Fall machbar erschien.
Über schmale Pfade durch dichten Wald
Das Wetter war an jenem Wochenende Mitte September perfekt für eine kleine Gassitour, irgendwo zwischen Wolken und Sonne, angenehmen Temperaturen samt spätsommerlicher Brise und vor allem keinem Regen. Schnell war das Pinschermobil auf dem kleinen Wanderparkplatz abgestellt, der Rucksack geschultert und der Zwerg bereit loszustiefeln. Vom Parkplatz aus überquerten wir rasch eine kleine Brücke über den Felderbach und folgten diesem dann für nur wenige Meter rechts herum auf einem breiten Waldweg, um dann gleich auf den schmalen Trail bergan abzubiegen. Ich erinnere mich noch daran, dass an diesem Morgen zum ersten mal ein kleines bisschen Herbst in der Luft lag. Es roch nach feuchter Erde und Laub, die Luft war klar und frisch. Einfach herrlich.
Einen guten Kilometer folgten wir dem unbefestigten Pfad hinauf, der sich mit diversen Windungen um knorrige Bäume und Mauerreste aus längst vergangenen Tagen schlängelte. Die Steigung war moderat und der Weg wirklich wunderschön einsam und so naturnah wie nur möglich. Eine gute Wahl.
Oben angekommen stießen wir dann kurz auf eine kleine Straße, bevor es auf den panoramalastigen Feldweg ging. Und tatsächlich hatten die anderen Wanderlustigen in den Kommentaren der App nicht zu viel versprochen, als sie die Aussicht lobten *zwinker* Abseits des Weges erstreckten sich weite Wiesen, die dahinter den Blick auf das typische Elfringhauser Hügelland freigaben. Gerade der Kontrast zwischen dem urigen Waldpfad und der Weite rund um den Feldweg, die sich die Klinke in die Hand gaben, kam unheimlich gut. Bevor es wieder zurück in den Wald ging und somit weniger übersichtlich wurde, durfte der Zwerg ein bisschen herumflitzen und nach Herzenslust Weg und Wiesenrand erkunden, was er natürlich auch gerne in Anspruch nahm *schmunzel*
Nach der Aussicht ist vor dem Abstieg
Nach ein paar hundert Metern ging es dann zurück in den Wald. Die restliche Runde legten wir auf einem breiteren Schotter- und Waldweg zurück, der nicht ganz so reizvoll wie der erste Trail war, dafür aber leicht begehbar und obendrein bald auch schon bergab verlief *zwinker* Hier trafen wir dann auch auf die ersten anderen Menschen, von Reiter bis Mountainbiker. Der Zwerg kam also wieder sicher an die Leine, denn bei unübersichtlichen Wegen, auf denen man mit Rädern rechnen muss, halten wir es lieber so. Weniger Stress und Schreckmomente für uns beide.
Knapp eineinhalb Kilometer ging es so stetig bergab, links und rechts des Weges erwies sich der Wald als recht licht, so dass die Sonne unser vorübergehender Begleiter wurde. Unten angekommen stießen wir dann wieder auf den Waldweg parallel zum Felderbach. Hier waren die Bäume auch wieder üppig hochgewachsen und das Blätterdach wunderschön dicht. Einen Kilometer ging es nun links herum entlang des plätschernden Bachs mit tiefdunkelgrünem Waldfeeling. Einem anderen Wanderer begegneten wir hier, der by the way seinen Weg in regelmäßigen Abständen mit roten Bändseln markierte und dank beachtlichen Tempos bald schon aus unserer Sicht verschwunden war. Erst als wir wieder an der Brücke zum Parkplatz ankamen wurde es mit einem Schlag trubeliger. Perfektes Timing, würde ich sagen *highfive*
Knapp eineinhalb Stunden waren wir samt Päuschen unterwegs. In der Zwischenzeit hatte sich der Parkplatz bis auf’s letzte Eckchen gefüllt und ganze Wandergruppen querten die Straße. Höchste Zeit also ins Pinschermobil zu hüpfen und uns auf den Heimweg zu machen.
Fazit
Auch unsere zweite Gassitour in der Elfringhauser Schweiz hat uns rundum gut gefallen. Die Abwechslung zwischen dichtem Wald und weiter Flur war perfekt, die Aussicht genauso herrlich wie der urige Waldpfad, nicht zu vergessen die Möglichkeit, das alles in Ruhe allein genießen zu können, wenn man denn rechtzeitig – sprich vor zehn Uhr morgens – seine Runde dreht.