Plötzlich sind die Haare weg

Ja, es wird nie langweilig im Hause Zwerg. Während das Frauchen mit einer schweren Augenentzündung zu kämpfen hatte, deren Nachwirkungen leider immer noch nicht ganz vom Tisch sind, stand der Zwerg eines Morgens mit einer nahezu kahlen Stelle am Hals da. Mein Superfrauchen-Teil des Gehirns fing natürlich sofort an zu routieren.

Erstmal habe ich ein bisschen genauer hingeschaut, in der Hoffnung, dass mir mein beschränktes Auge einfach nur einen fiesen Streich spielte *hust* Aber nein, genau auf der Höhe, wo etwa ein Halsband sitzen würde, war eine schmale, eindeutig lichte Stelle. Ich war mir sicher, das hatte er noch nie gehabt und es war über Nacht gekommen. Einen Tag hielt ich die Füße still, dann übermannten mich die Gedanken an Milben oder Hautinfektionen. Also ging es ab zum Tierarzt. Statt beruhigenden Worten gab es erstmal die Verdachtsdoagnose: Demodex-Milben. Die kommen wohl bei vielen Hunden auf der Haut vor, und sind oft überhaupt nicht tragisch, aber wenn es zu solchen kahlen Stellen und somit einer starken Vermehrung der Milbe kommt, dann ist das doch oft ein Zeichen für ein Problem des Immunssystems. Genau sowas wollte ich natürlich ganz und gar nicht hören, zumal ich mich noch sehr bildhaft daran erinnere, wie schwer eine von Buddy’s Schwestern gleich nach der Geburt damit zu kämpfen hatte.

Nun denn, um herauszufinden, ob die Milben oder sonst irgendein Pilz, Erreger, usw im Spiel war, musste eine tiefe Hautprobe genommen werden. Dazu wird mit einer Art Rasierklinge nach und nach von einem betroffenen Areal Haut “abgeschabt”, solange, bis die Schicht mit den Haarwurzeln erreicht ist *autsch* Eine nicht ganz unblutige Sache, wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt. Buddy hat das aber echt tapfer ohne Weinen überstanden. Da die Probe gleich im praxiseigenen Labor untersucht werden konnte, wussten wir schnell Bescheid: Entwarnung, Probe ohne Befund. Keine Milben oder sonstige Übeltäter zu sehen *puh* Jetzt hätten wir super entspannt mit der Info und dem Verdacht auf einen launischen Fellwechsel oder mechanische Reibung durch Halsband &Co ins Wochenende starten können, wenn die Ärztin nicht hinzugefügt hätte, dass immer ein kleines Restrisiko besteht, dass genau in der Probe einfach nichts erwischt wurde. Also leider nur eine Entwarnung mit Haken, was meine Sorgen natürlich nicht wirklich ausschalten konnte *räusper* Wir verblieben so, dass wir das Ganze beobachten, und sollte es sich ausbreiten oder schlimmer werden, sollten wir noch einmal reinkommen.

Stand der Dinge ein paar Tage nach dem Tierarztbesuch

Jetzt hatte der Zwerg also zu seiner kahlen Stelle auch noch eine nicht gerade kleine Wunde am Hals, wodurch wir ihm tagelang weder Halsband noch Geschirr anziehen konnten und ihn immer im Auge haben mussten, damit er nicht daran kratzt. Einen Tag später entdeckte ich dann in alten Social Media Inhalten, dass Buddy genau ein Jahr vorher auch schon mal diese kahle Stelle hatte. Damals habe ich mir scheinbar so wenig Sorgen gemacht, da ich dachte es käme vom 24-Stunden-Tragen des Zeckenhalsbands, dass ich es einfach wieder vergessen hatte *ups* Gerade stellte sich bei mir eine belächelnde Erleichterung ein… Tja, da bekam er von Nu auf Jetzt die gleiche lichte Stelle auf der anderen Halsseite – fast wie gespiegelt. Perfekt (nicht). Ich entschied mich aber diesmal entschlossen dafür, nicht gleich wieder in den Überfrauchenmodus zu verfallen *hüstel* und erstmal abzuwarten. Immerhin konnte diese Gleichheit der beiden Stellen links und rechts von der Halsmitte ja schon sehr für eine mechnische Reibung durch Bernsteinkette und Geschirr und natürlich obendrein den kurz vorher gewesenen Fellwechsel sprechen.

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So schaut es mittlerweile aus – Im Alltag fallen die Stellen schon nicht mehr zu sehr auf

Nun – wie, wer, was und warum kann ich euch leider nicht sagen, denn wir haben bisher keine Lösung für dieses Rätsel gefunden. In den letzten zwei Wochen ist *Klopf auf Holz* kein Fellverlust mehr hinzu gekommen, die Wunde ist gut verheilt und oft habe ich den Eindruck, dass die Stellen weniger auffällig ins Auge springen. Anhand von Fotos aus dem letzten Jahr konnte ich sehen, dass die kahle Stelle damals auf jeden Fall mehr als einen Monat sichtbar war. Und so einige von euch haben mir von ähnlichen Phänomenen, gerade saisonal und gerade am Hals, berichtet. Das hat mich echt beruhigt. Wir werden also erstmal weiter beobachten und abwarten – in der Hoffnung, dass es auch einfach wieder wie von Zauberhand verschwindet wie letztes Jahr.

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