Werbung* | Wir sind zurück von unserem ersten Campingwochenende und haben unsere Feuertaufe bestanden. Der Zeltaufbau klappte, das neue Equipment stellte sich als würdiger Begleiter heraus, wir sind nachts nur halbwegs erfroren und verhungert sind wir auch nicht *lach* Und was ist mit Buddy? Der war die größte Überraschung von allen, denn scheinbar steckt in ihm mehr Campinghund, als wir jemals gedacht hätten.
Tag eins – auf ins Abenteuer Camping
Am späten Freitagmorgen machten wir uns mit vollgepacktem Pinschermobil auf den Weg in die Niederlande. Etwa zweieinhalb Stunden Fahrt sagte das Navi voraus und ausnahmsweise stimmte dieser Zeitplan dank straffer Geschwindigkeitsregulierung im Nachbarland auch ziemlich exakt. Gegen Mittag, genau recht um einzuchecken, erreichten wir dann den Campingplatz t’ Weergors in Hellevoetsluis auf der Halbinsel Voorne-Putten. Gleich hinter dem Deich gelegen und in ländlicher Idylle erschien uns dieser Platz genau recht für unseren ersten Camping-mit-Hund-Versuch. Nach einer sehr freundlichen Begrüßung beim Check In wurden wir von einem netten Herren auf einem Fahrrad über verschlungene Wege zu unserem Zuhause fürs Wochenende geleitet. Der gesamte Campingplatz ist immer wieder durch Hecken unterteilt, so dass in unserem Eckchen nur zwei andere Parzellen lagen, die bereits von gut ausgestatteten Wohnwagen belegt waren. Gleich nebenan samt neugierigem hündischen Nachbarn, der lautstark unsere Ankunft ankündigte.
Kaum war das Pinschermobil geparkt machten wir uns an den Aufbau des Zelts, Buddy musste währenddessen im Auto warten – natürlich unter Protest *zwinker* Nach einiger anfänglicher Verwirrung, wo denn nun oben, unten, vorne und hinten bei dem Zelt waren *lach* ging der Rest unglaublich leicht. Ruckzuck waren die Stangen drin, die Heringe im Boden und die Schlafkabine sowie der Boden eingehängt. Nun durfte der Zwerg auch endlich raus aus der Kiste und am Erdanker gesichert unser neues Heim auf Zeit bestaunen. Währenddessen machte sich der Herzmann an das Aufpumpen der Luftmatratzen und ich wuselte hier und dort herum. Nach etwa einer dreiviertel Stunde stand auch alles schon an seinem Platz *highfive* Als nächstes stand die erste Campingmahlzeit auf dem Programm, denn uns allen knurrte ganz schön der Magen. Buddy futterte ruckizucki sein Dosenfutter weg, während wir uns ganz klassisch eine Dose Ravioli vom Gaskocher gönnten. Schnell stellte sich heraus, dass der Herzmann hier eine neue Lieblingsbeschäftigung gefunden hatte und von nun an war er für sämtliche Zubereitung von Mahlzeiten und Kaffee zuständig. Buddy verhielt sich ruhig und zurückhaltend, was wir auf die Unsicherheit der neuen Situation schoben. Tatsächlich sollte er aber das ganze Wochenende total entspannt bleiben – komme was wolle.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Platz, erkundeten die Sanitäranlagen, die gleich um die Ecke lagen und super modern und sauber waren, sowie die angrenzende Gassistrecke, die gleich hinter unserem Zelt los ging. An einem Feld vorbei konnte man hier bis zu einem Angelteich laufen und am Deich zurück – alles auf dem Grundstück des Campingplatzes. Total gut. Am frühen Abend machten wir uns dann auf den Weg in den Ort um noch ein paar Leckereien einzukaufen und eine Runde am Hafen samt Leuchtturm spazieren zu gehen. Hellevoetsluis liegt übrigens nicht gleich an der Nordsee, sondern am Haringvliet, der durch einen Damm vom Meer abgetrennt ist. Etwa um halb Acht waren wir dann wieder zurück am Zelt und wollten den Tag nur noch gemütlich ausklingen lassen… soweit dass denn bei gut zehn Grad möglich ist *hüstel* Nach einem Haps zu Essen kletterten wir also schon früh in unsere Schlafsäcke, lasen noch ein paar Seiten und versuchten dann zu schlafen. Schnell merkte ich, dass Buddy seinen extra Schlafsack gar nicht so nutze wie gedacht, sondern lieber unter dem Sack, wie unter einer Decke lag. Da er einen warmen Fleecepulli zum Schlafen an hatte, entschied ich mich halb tiefgekühlt spontan doch meinen warmen Schlafsack selbst zu benutzen und Buddy und mich dann zusätzlich mit dem anderen zuzudecken. Das ging wunderbar, auch wenn ich nachts immer wieder unruhig kontrollierte, dass es der Zwerg auch warm hatte. Es war echt richtig kalt und ungemütlich. Am liebsten wäre er wohl mit in meinen Schlafsack gekrabbelt, aber dazu war einfach zu wenig Platz. Während Buddy also gut eingemummelt die Nacht durchschlief und jede Menge wilde Träume hatte, fiel uns Zweibeinern die Nachtruhe doch eher schwer. Ständig hörte man draußen ein Schnüffeln und Herumschleichen, einmal drückte sich sogar außen am Zelt etwas an meinem Kopf entlang – ihr könnt euch sicher vorstellen, ich war gleich hellwach *hüstel*
Tag zwei – vom Strand entdecken und Rhythmus finden
Beim Morgengrauen war für uns die erste unruhige Nacht auch schon zuende und wir hofften inständig, dass die nächste ein wenig wärmer werden würde. Ein Blick auf meine Wetterapp verriet mir, dass es in dieser Nacht sogar noch kälter gewesen war, als vorhergesagt: keine acht Grad. Nur Buddy war quietschfidel und wollte gleich raus um eine Runde am Feld herumzuschnüffeln. Nachdem wir alle ein wenig munterer waren und er Herzmann leckeren Kaffee auf dem Kocher zubereitet hatte entschieden wir uns an diesem Morgen zum Hundestrand zu fahren. Langsam kam sogar die Sonne raus. Entgegen meiner vielleicht etwas naiven Vorstellung, dass in Holland Hunde fast überall am Strand willkommen sind, stellte sich vor Ort heraus, dass zumindest während des Sommerhalbjahres nur ein einziger Strandabschnitt in etwa fünf Kilometern Entfernung für Fellnasen freigegeben war. Dafür aber im Gegensatz zu den deutschen Küstenorten die wir schon besucht haben, auch ohne Leine. Also machten wir uns um halb zehn auf den Weg zum Strand.
Der Beschilderung zum Strand folgend erreichten wir mit dem Pinschermobil ruckzuck einen großen, nahezu leeren Parkplatz. Ein wenig überrascht waren wir schon, dass an einem Samstagvormittag dort so wenig los war. Vom Parkplatz aus erreicht man den Hundestrand nach etwa zehn Minuten über einen Weg namens Zandloper – mitten durch die Dünen. Während der Parkplatz selbst noch auf der Seite des Haringvliet liegt, befindet sich der Hundestrand auf der anderen Seite des Damms an der Nordsee. Gespannt durchquerten wir also die Dünenlandschaft und erreichten bald den breiten Strand, der super sauber und mit jeder Menge Mülleimern ausgestattet war. Durch die Ebbe war das Wasser noch flacher als wir es uns aus Berichten vorstellt hatten. Für einen Hund wie Buddy, der am liebsten planscht perfekt. Wir drehten also eine Runde am Meer und begegneten tatsächlich nur zwei anderen Hunden, ansonsten war der Strand einsam und verlassen. Wir konnten unser Glück kaum fassen und der Zwerg, der war sowieso total aus dem Häuschen *grins* Nach einer Stunde machten wir uns dann wieder auf den Rückweg, schnappten uns das Pinschermobil und kauften auf der Fahrt zum Campingplatz noch flux ein paar Sachen ein.
Dort angekommen wurden wir von einem stickig aufgeheizten Zelt begrüßt, mittlerweile war die Temperatur auf gut zwanzig Grad geklettert und der blaue Himmel tat sein übriges. Kurzerhand stellten wir also Tisch, Stühle und Kocher in der kleinen schattigen Nische zwischen Zelt und Bäumen auf und während der Herzmann sich ans Kochen machte, verkrümelte sich Buddy unter den Tisch für ein Nickerchen. Wir alle hatten uns schnell an unser Zuhause auf Zeit gewöhnt, jeder hatte seine Aufgaben und man fühlte sich nicht mehr fremd. Während der Mittagspause überlegten wir dann, was wir mit dem restlichen Tag anstellen wollten und entschieden das tolle Wetter auszunutzen, indem wir lieber am frühen Abend nochmal an den Strand fahren würden statt eine Erkundungstour durch den Ort zu machen.
Der Zwerg freute sich riesig, als er aus dem Auto hüpfte und wusste gleich wo wir waren. Diesmal hatte ich auch das Spiely eingepackt und dementsprechend wurde am Strand ordentlich geflitzt. Auch zur frühen Abendstunde war richtig wenig los, eine größere Hundetruppe konnten wir in der Entfernung ausmachen, die uns aber netterweise aus dem Weg gingen. Wir genossen also in trauter Dreisamkeit die warmen Sonnenstrahlen, den feinen Sand und die gar nicht allzu kalte Nordsee…. letztere zumindest mit den Füßen was die Zweibeiner angeht *zwinker* Gegen acht, halb neun waren wir dann müde und glücklich zurück am Zelt und freuten uns schon auf den leckeren Käse und andere Schlemmereien die wir uns am Vormittag besorgt hatten. Diesmal wurde es auch wirklich erst mit der Dunkelheit kalt und feucht, so dass wir noch lange gemütlich zusammensitzen und den Abend ausklingen lassen konnten.
Tag drei – Ab nach Hause und Zeit für ein Fazit
Am nächsten Morgen wurde ich mit einem kleinen Schrecken gegen halb sechs wach, denn ich hatte tatsächlich die ganze Nacht tief und fest durchgeschlafen und mein erster Gedanke war, ob der Zwerg auch ja bei diversen Schlafplatzwechseln immer wieder unter den warmen Schlafsack gefunden hatte. Aber so putzmunter und warm wie eine Wärmflasche wie er angewuselt kam, war meine Sorge wohl unbegründet. Der Sonntagmorgen begrüßte uns weniger freundlich, es war grau und diesig. Bei unserer morgendlichen Tasse Kaffee verwarfen wir also die Idee, auf der Heimfahrt nochmal am Strand vorbeizuschauen. Nachdem ich eine kleine Gassirunde mit dem Zwerg rund um den Angelteich gedreht hatte begannen wir allmählich mit dem Abbau. Buddy saß währenddessen vor seiner Hütte am Erdanker festgemacht und beobachtete neugierig unser Treiben. Pünktlich um neun Uhr waren wir startklar und checkten gleich bei Öffnung der Rezeption aus.
Die Heimfahrt verlief entspannt und knapp drei Stunden nach unserer Abreise in Hellevoetsluis waren wir auch schon wieder in der Heimat angekommen. Ich freute mich schon auf die gemütliche Couch und mein Bett – nicht unbedingt weil es auf unseren Luftmatratzen nicht bequem gewesen wäre, im Gegenteil, aber wärmer ist es dann schon bei uns drinnen *hüstel*
Nachdem wir Zweibeiner all unsere Eindrücke geordnet hatten stand für uns fest, dass unsere Campingpremiere mit Buddy ein absoluter Erfolg war. Ja, einen Tag später begann schon die Planung für unser nächstes Abenteuer *zwinker* Ich hätte nie geglaubt, dass der Zwerg sich so problemlos an das Übernachten und Leben in und am Zelt anpassen würde. Ganz im Gegensatz zu meinen Bedenken hat er nicht ein mal angeschlagen, obwohl es dazu weiß Gott genug Anlässe gegeben hätte. Ich bin wirklich stolz auf diesen kleinen Kerl. Das einzige, was an unserem Campingwochenende nicht ganz nach Plan lief war die Schafskälte *motz* denn mit Nachttemperaturen unter zehn Grad hatten wir nach all dem stabilen Sommerwetter der letzten Wochen wirklich nicht gerechnet. Das muss ich wirklich nicht haben. Aber ansonsten war von dem super tollen Campingplatz, über unsere Ausrüstung bis hin zum geborenen Campinghund alles so, wie man es sich nur wünschen konnte. Und dem nächsten Zeltwochenende steht nichts mehr im Wege.
* unbezahlte Werbung, da Markennennung | Ort | Personennennung
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Eine Antwort auf „Südholland – Campingtaufe bestanden“