Zingst – Endlich ab zum Weststrand

[Werbung, unbeauftragt] Als wir vor vier Jahren das erste Mal in Zingst waren, wollten wir einfach alles mitnehmen. Und dazu gehört auch eine Wanderung durch den Darßer Urwald inklusive Besuch des Darßer Orts. Nun war diese Tour doch länger als gedacht und, so schön es auch war, haben wir es uns in den letzten Jahren immer wieder vorgenommen und doch nie wiederholt. Deshalb hatten wir in diesem Jahr einen Plan B im Gepäck.

Schon in der Heimat durchstöberte ich meine Wanderapp nach alternativen Möglichkeiten den Weststrand zu besuchen, ohne gleich zehn Kilometer abreißen zu müssen – bei den unsteten Wetterbedingungen in diesem Jahr auch keine Option. Und siehe da, ich entdeckte einen Wanderparkplatz zwischen Born und Ahrenshoop, zu dem wir zwar eine halbe Stunde mit dem Auto fahren müssten, dafür allerdings schon nach einer kurzen Tour durch den Wald am Strand ankommen würden.

Nun, was macht den Weststrand so besonders? Immerhin haben wir in Zingst den Strand auch gleich vor der Haustür. Der Weststrand hat einfach ein ganz besonderes Flair. Mit seinen Windflüchtern, den durch Wind verbogenen Bäumen, und dem etwas raueren, wilden Charme ist es ebendieser Strand, der meistens auf Postkarten, Kalendern und in Dokumentationen zu sehen ist, wenn es um die Halbinsel geht. Schlicht und einfach ist es unglaublich schön dort und wir wollten das unbedingt noch einmal erleben.

Nachdem das stürmische und regnerische Wetter nachgelassen hatten, suchten wir uns den ersten freundlicheren Tag aus, um unseren Ausflug in die Tat umzusetzen. Gleich nach dem Schrippen-Frühstück düsten wir los gen Westen und erreichten den ausgeguckten Parkplatz Drei Eichen ziemlich planmäßig um kurz vor halb zehn. Nicht nur wir waren auf die Idee gekommen, an diesem Tag die Sonnenstrahlen auszukosten, und so waren schon einige Fahrzeuge vor Ort. Der Hauptweg vom Parkplatz verläuft parallel zur Küstenlinie durch den Wald und bietet immer wieder Abzweigungen zum Strand. Schnell wurde ersichtlich, dass die meisten gleich die erste Abzweigung wählten und so entschieden wir uns noch etwas weiter durch den Darßer Wald zu spazieren, in der Hoffnung, so in Ruhe die Natur genießen zu können. Der Plan ging auch ziemlich gut auf und so waren wir wenige Meter nach der ersten Kreuzung nahezu allein unterwegs.

Wir wählten dann den zweiten Abzweig zum Weststrand nach einem guten Kilometer durch den herrlichen Wald. Man läuft also einen weiteren Waldweg entlang, nach vielleicht zweihundert Metern wird dieser plötzlich sandiger und just in dem Moment hört man, wie von einem umgelegten Schalter, das Meeresrauschen und die Möwen. Kurze Zeit später steht man dann auch schon oben auf der Düne mit Blick auf’s Meer. Wunderschön und einfach unbeschreiblich.

Da standen wir also mitten im Postkartenmotiv, die Menschenansammlungen noch angenehm weit entfernt und wussten gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollten. Schnell nutzten wir die Gunst der Stunde für ein paar Erinnerungsfotos auf den umgestürzten, vom Meer verwitterten Baumstämmen samt Meer- und Windflüchterpanorama. Wir hätten aber wirklich keine halbe Stunde später dort sein dürfen, denn die anderen Ausflügler wurden zunehmend mehr, was das Flair eines so verzauberten Ortes natürlich nicht wirklich abrundet *hust* Da es nun eh scheinbar überall voller wurde, entschieden wir uns für den Rückweg am Strand entlang, was trotz der anderen Menschen und Hunde (denn Hunde gibt es zu der Jahreszeit nahezu genauso viele wie Menschen dort) wirklich schön war. Der feste Sand war auch mit Schuhen sehr angenehm zum Gehen und der Zwerg flitzte an der langen Leine aufgeregt von einem Seegrashaufen zum nächsten – denn überall gab es so viel Spannendes zu schnüffeln *zwinker*

Zurück zum Wald ging es dann über einen kleinen, doch recht steilen Pfad über die Düne, schnell noch ein Foto eingefangen, und schon standen wir wieder im Wald. Diese Kombination von Meer und Wald ist einfach unglaublich toll und macht für uns – neben vielen anderen Dingen – den Reiz der Halbinsel aus.

Je näher wir dann dem Parkplatz kamen, umso voller wurde es und wir waren nochmals einfach nur froh, frühzeitig in den Quark gekommen zu sein. Denn nur eineinhalb Stunden später, als wir das Pinschermobil wieder erreichten, war der Parkplatz voll. So richtig voll. Das hätte uns keine Freude gemacht. Aber so war alles genau richtig und wir konnten zufrieden mit wunderbaren Marmeladenglasmomenten im Gepäck zurück gen Zingst düsen.

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