Vom Glück zwischen Pfote und Laufschuh

Werbung | Wenn es ein Jahr prall gefüllt mit Entwicklungen im Hause Zwerg gab, dann war es dieses Jahr. Ganz vorne dabei spielte das Thema Bewegung für uns eine wirklich tragende Rolle. Spielte? Nein, spielt. Wie bei Buddy und mir vor kurzem etwas in Bewegung gekommen ist, mit dem ich noch vor wenigen Monaten niemals gerechnet hätte und warum genau das den perfekten Abschluss eines ereignisreichen Jahres für uns bedeutet, das wollen wir euch heute in Zusammenarbeit mit AGILA verraten.

Manche Dinge fügen sich einfach unglaublich gut zusammen und so ist es schon fast ein bisschen unheimlich, dass das AGILA das Motto „Alles in Bewegung“ genau in dem Jahr gewählt hat, in dem Bewegung für uns so eine einschneidende Rolle spielt. Manchmal passt es einfach perfekt. Wir haben euch bereits berichtet, wie Buddy und ich gemeinsam in den letzten eineinhalb Jahren so einige Hürden gemeistert haben und wie wichtig Bewegung in unserem Leben und für unser Leben ist. In eben diesem Beitrag habe ich auch berichtet, dass der Zwerg und ich keinen klassischen Sport zusammen treiben. Absolut korrekt – bis vor einem guten Monat.
Aber fangen wir ganz vorne an.

Kindheitserlebnis mit Folgen

In meiner Kindheit gab es kaum eine tollere Bewegungsart als das Laufen und Rennen. Abgesehen vom Reiten vielleicht. *zwinker* Ich hatte einen großen Bewegungsdrang und habe es geliebt Pferdchen und Fangen zu spielen oder auch einfach nur durch die Gegend zu düsen. Und ja, ich war auch ziemlich stolz darauf, immer eine der schnellsten meiner Altersklasse zu sein. *schmunzel* Dann kam es in der vierten Klasse im Sportunterricht ausgerechnet bei einem meiner geliebten Fangspiele zu einem Unfall, bei dem ich mir den Arm brach. Ein Erlebnis, das eine Kette von weiteren, unschönen Ereignissen nach sich zog und Spuren hinterließ. Mein Arm war irgendwann geheilt, aber ich traute mich nie wieder mit voller Geschwindigkeit zu Laufen wie zuvor. Ja, ich war traumatisiert. Mit den Jahren wurde jede schnellere Gangart immer mehr vermieden, bis ich vom einstigen Überflieger im Sportunterricht zum Drückeberger wurde. Ich hatte nicht nur jede Freude daran verloren, sondern auch eine regelrechte, tiefsitzende Abscheu aufgebaut.

Von Sport und zweiten Chancen

Nun habe ich Anfang diesen Jahres still und leise dem Sport wieder die Tür zu meinem Leben geöffnet. Anfangs nur einen kleinen Spalt breit, in Form von sanftem Yoga, bald ein wenig mehr mit meiner Physiotherapie und kleinen Home Workouts. Dann erlebte ich diesen harten Einschnitt in meine Gesundheit und Mobilität, der mich am Ende einiges über mich lehrte und mir zeigte, was man alles schaffen kann, wenn man nicht aufgibt und an sich arbeitet. Ich lernte, was für ein unglaublich machtvolles Instrument Training sein kann und wie es mir nicht nur wieder so viel zurückgegeben hat, das ich vorübergehend verloren hatte, sondern sogar noch viel mehr. Sportliche Betätigung wurde mehrmals die Woche ein fester Bestandteil meines Lebens.

Buddy and Me - Buddy und Zweibein Melody stehen an der Korte Klippe und blicken in die Ferne, Buddy sitzt zwischen den Füßen

Heute, ein dreiviertel Jahr später, bin ich nicht nur in vielen Punkten regeneriert, ich bin in so manchen Bereichen sogar fitter, als zuvor. Wirklich erstaunlich ist für mich aber, dass ich wieder wahre Freude an körperlicher Betätigung gefunden habe. Etwas, von dem ich glaubte, es irgendwo zwischen Kindheit und Pubertät unwiederbringlich verloren zu haben.

Wenn aus Gehen Laufen wird

Nun ist es vielleicht eineinhalb Monate her, da führte ich ein Gespräch über Sport, was ich aktuell so mache, was ich vielleicht gerne machen würde und ob es Dinge gebe, die ich nicht machen könne. Unter anderem erzählte ich, dass Joggen etwas sei, was ich mir heute nicht mehr zutrauen würde, zu groß sei die Angst vor Stürzen, Überforderung und Co. Auch wenn ich mir sonst eigentlich gut vorstellen könne, dass das wunderbar zu meinem aktuellen Bewegungsdrang und auch zu meinem Leben mit Hund passen würde. Etwa zu dieser Zeit stellte ich mich einer meiner persönlichen großen Herausforderungen dieses Jahres und ich glaube, dass das Wissen, dass ich es gemeistert habe, einen gewissen Einfluss auf das gehabt hat, was dann passierte. *zwinker*

Eines Morgens Ende Oktober legte Buddy wieder einmal große Trödelmentalität an den Tag. *hust* Wir kamen also deutlich zu spät los zur Gassirunde und dank des schleichenden, an jedem Grashalm und jeder Hausecke schnüffelnden Zwergs, waren wir auch nicht gerade flott unterwegs. Beim Blick auf die Uhr stellte ich dann erschrocken fest, dass wir nicht nur spät dran waren, sondern viel zu spät. Um meinen Termin noch einhalten zu können und Buddy dazu zu bringen, endlich auch mal etwas vorwärts zu machen, begann ich immer zügiger zu Gehen und, ganz unbewusst, in einen leichten Laufschritt zu verfallen. Buddy war hellauf begeistert und flitzte sofort motiviert drauf los. Und ich merkte auf einmal, dass ich quasi joggte. Ich nahm wahr, wie ungewohnt zügig die gewohnte Gassiroute an uns vorbei zog und wie gut sich die Bewegung anfühlte. Ich fühlte mich nicht unsicher und – gewiss dank der bergab Strecke *zwinker* – auch keineswegs überanstrengt. Kurze Zeit später kamen wir gar nicht mal so viel zu spät und obendrein mit einem kleinen Hochgefühl daheim an.

Joggen mit Hund - Mensch-Hund-Team Buddy und Melody, nebeneinander sitzend, High Five gebend

Es war, als wäre ein steinharter, uralter Knoten geplatzt. Wenige Tage später wollte ich es noch einmal genauer Wissen, ja, ich war neugierig. *schmunzel* Es war der Tag der Zeitumstellung und während die Nachbarschaft noch selig schlief, schmiss ich mich in Sportsachen und schnappte mir den Zwerg. Wir gingen anfangs einige Meter entspannt aber zügig, Buddy erledigte seine Geschäftlichkeiten und dann war es soweit. Ich frage den Zwerg, ob wir ein bisschen Flitzen wollten, und er hüpfte freudig und plötzlich hellwach neben mir her. Wir drehten unsere erste kleine Intervallrunde. Einige Meter Joggen, einige Meter Gehen, immer im Wechsel. Immer so, dass ich mich gut fühlte und nicht aus der Puste kam. Buddy war dabei eine riesige Überraschung für mich, es gab kein Anspringen, Bellen oder vor die Füße laufen. Er machte seine Sache einfach so richtig gut als wäre es nichts Neues.

Wieder daheim war ich richtig glücklich. Glücklich, wegen der Bewegung, wegen dem was ich mir zugetraut hatte, wegen dem Überwinden einer so lange gehegten Blockade. Ich war glücklich, weil ich meinem Körperbewusstsein und meiner inneren Stimme vertraut hatte. Und natürlich, weil ich etwas mit Buddy gemeinsam erleben durfte, dass uns beiden als Team so viel Freude gemacht hatte.

Gemeinsam Joggen als neue Routine

Nun hatte es uns also gepackt. *zwinker* Anfang November musste ich noch eine kleine Verschnaufpause einschieben, dann begannen wir 2-3 Mal die Woche unsere Abendrunde im Park auf einer beleuchteten Laufstrecke zu drehen. Anfangs waren die gejoggten Intervalle natürlich deutlich kürzer als die gegangenen. Wir tasteten uns ganz langsam heran, immer die Freude an der Bewegung im Fokus, ganz ohne Druck. Ich achtete auch sehr genau darauf, mich nicht von Buddys Enthusiasmus blenden zu lassen *räusper* und alles langsam zu steigern. Wir fingen bei knapp 20 Minuten an, steigerten uns dann innerhalb weniger Wochen auf gut 30 Minuten. Ebenso flott konnte man – dank der Fitnessuhr buchstäblich *hihi* – dabei zusehen, wie unsere gejoggten Intervalle mit jedem Lauf ein wenig länger wurden, ebenso die zurückgelegte Strecke, die von zwei über drei bis auf vier Kilometer wuchs. Ich war wirklich erstaunt, wie schnell hier die Entwicklung von statten geht.

Als klar wurde, dass das gemeinsame Laufen zumindest vorübergehend unser Ding werden könnte, durfte auch ein bisschen mehr praktisches Equipment bei uns einziehen, wie ein Jogginggurt, um die Hände leinenlos frei zu haben, und eine neue Kopfleuchte, um in dunklen Momenten unseren Weg nicht aus dem Auge zu verlieren.

Joggen mit Hund - Mensch-Hund-Team Buddy sitzt zwischen den Füßen samt Laufschuhen von Melody

Wie schon erwähnt, machte Buddy das Ganze von Anfang an ziemlich gut. Er läuft in angenehmen Abstand zu mir, ohne sinnfrei in die Leine reinzurennen. Läuft er vor mir, kommt ein wenig Zug auf, was auch okay ist, läuft er neben mir, ist die Leine locker. Überhaupt habe ich mir vorher nicht viele Gedanken über das perfekte Laufen mit Hund gemacht, da es sich ja so schleichend in unser Leben geschmuggelt hat. *schmunzel* Da es bei uns ja schließlich nicht um das Erreichen bestimmter Ziele geht, sondern nur um das gemeinsame Joggen an sich, spielt die Form eine eher untergeordnete Rolle für mich. Letztlich lasse ich Buddy bei unseren Läufen relativ freie Pfote, er darf vor mir oder neben mir laufen, darf Blickkontakt aufnehmen oder sich auf die Strecke konzentrieren. Wichtig ist mir nur, dass er mir nicht vor die Füße läuft oder mich gar anspringt, bei Hindernissen und Passanten (genau wie beim Gehen auch) nah bei mir und aufmerksam passiert und dass er während eines Laufintervalls auf Pipistopps und Schnüffelpausen verzichtet. Letztere kann er selsbstverständlich in Ruhe vor und nach der Laufeinheit und im Zweifelsfall auch während unserer Gehintervalle.

Obendrein haben sich schnell ein paar kleine Schlagworte etabliert, um den Ablauf fließender zu gestalten, beispielsweise „Weiter“ zum Wechsel vom Gehen zum Laufen und wenn Buddy doch mal der Nase nach einen Stopp einlegen will oder „Pause“ beim Wechsel vom Laufen zum Gehen. Alles in allem funktionieren wir erstaunlich gut als sportives Team und vieles läuft einfach von allein.

Joggen ist gesund. Oder?

Ein Gedanke spukte mir aber immer lauter im Hinterkopf herum: Buddys Gelenke und seine Fehlstellung. Als klar wurde, dass wir nun erstmal bei unseren kleinen Laufrunden bleiben würden, entschied ich mich, diese Thematik bei einem Tierarzttermin zu klären. Immerhin wollte ich nicht riskieren, dass unser neues gemeinsames Hobby seinen Gelenken langfristig schaden zufügt. Umso erleichterter war ich, als unsere Tierärztin nicht nur grünes Licht für unsere kleinen Joggingrunden gab, sondern mir auch noch erklärte, dass dem Zwerg diese gleichmäßige Form der Bewegung sehr gut tun, die Muskulatur weiter stärken und die Gelenke schmieren würde.

Joggen mit Hund - Mensch-Hund-Team Buddy und Melody, nebeneinander sitzend

Was mich selbst betrifft, so achtete ich von Anfang an sehr genau darauf, mich nie zu überanstrengen, immer nur so lange zu laufen, wie ich mich gut und stark fühlte und keine Zeichen von Erschöpfung aufkamen. Das funktioniert erstaunlich gut – trotz meines ehrgeizigen Charakters. *lach* Nichtsdestotrotz holte ich mir ebenso von fachlicher Seite das Okay, sprach über Dinge, auf die ich besonders Acht geben soll und holte mir den ein oder anderen Tipp.

Letztlich ist für uns beide, für Buddy und mich, einfach wichtig, dass ich bei keiner körperlichen Betätigung aus dem Blick verliere, dass unser Fokus auf Gesundheit, Wohlbefinden und Freude liegt und dass Ehrgeiz und hoch gesteckte Ziele kontraproduktiv für uns sind.

Was das Laufen besonders macht

Als ich im Sommer in unserem Beitrag zum Thema Bewegung sagte, dass wir mit unseren gemeinsamen Abenteuern im Schritttempo rundum zufrieden seien, da meinte ich es auch genauso. Ob ausgiebige Gassitouren, Ausflüge, Wanderungen oder Strandspaziergänge, all das zusammen mit Buddy erleben zu dürfen hat mich absolut glücklich und zufrieden gemacht. Die Natur ganz in Ruhe genießen zu können, ohne viele Worte so wunderbar eingespielt unterwegs zu sein, sich bei Wind und Wetter rund ums Jahr an der frischen Luft zu bewegen, für all das war ich schon unglaublich dankbar. Mir fehlte es an nichts. Und ich denke, dem Zwerg ging es genauso.

Das gemeinsame Joggen ist nun auf der einen Seite in vielen Punkten ähnlich und doch wieder völlig anders. *zwinker* Man ist ebenso gemeinsam unterwegs, bewegt sich draußen, erlebt Natur und Wetter, muss auf Situationen reagieren und mit Dritten agieren. Doch während unsere Gassiabenteuer jedem von uns viel Freiraum für individuelles Erleben einräumen, arbeitet man beim gemeinsamen Laufen doch unentwegt eng zusammen und ist wesentlich fokussierter auf sich selbst und das Team. Es ist ein wenig so, als würde der freie Raum zwischen Hund und Mensch für einen begrenzten Zeitraum zusammenschrumpfen. Ja es ist, als wären wir beim gemeinsamen Spazieren permanent durch eine feine, transparente, lange Schnur miteinander verbunden, beim gemeinsamen Joggen durch ein kürzeres, dickes Tau in wunderschön leuchtenden Farben. Es ist für uns eine Komprimierung und Intensivierung von Kommunikation, Interaktion, Bewegung und nicht zuletzt von Glücksgefühlen – für einen begrenzten Zeitraum.

Joggen mit Hund - Mensch-Hund-Team Buddy und Melody

Joggen ist vergleichbar und doch ganz anders. Es ergänzt unsere entspannten Gassirunden und Entdeckungstouren auf eine wunderbare und unverhoffte Weise.

So viel mehr als nur Joggen mit Hund

Vor einem dreiviertel Jahr wäre allein der Gedanke an eine schnellere, sportliche Gangart reine Utopie gewesen. Vor einigen Monaten war das Joggen für mich weder ein Wunsch, noch ein Plan, noch ein Thema. Heute ist es realer Bestandteil unseres Alltags.
Auch wenn ich nicht die geringste Ahnung habe, wie lange das so sein wird und wohin uns unsere Reise noch führt, bin ich einfach nur unglaublich dankbar dafür, diese gemeinsame Aktivität hier und jetzt erleben zu dürfen. Denn es ist so viel mehr als einfach nur Joggen mit Hund. Für mich ist es der Beweis, dass so, so vieles möglich ist, wenn man nur nicht aufgibt. Der Beweis dafür, dass es niemals zu spät ist, sich alten und neuen Ängsten, Traumata und Verunsicherungen zu stellen, um sie zu überwinden. Der Beweis dafür, dass es sich auszahlt, sich Unterstützung zu suchen, zu trainieren und sich Verlorenes zurückzuerobern, an sich zu arbeiten und sich weiterzuentwickeln. Der Beweis dafür, dass es sich lohnt zu kämpfen, die Täler durchzustehen und wieder hinaufzuklettern, wieder aufzustehen und weiter zu machen.

Und zu guter Letzt niemals aufzuhören nach einem neuen Weg zu suchen, wenn ein anderer endet. Denn so manches Mal hält das Leben eine Überraschung bereit, mit der man nie gerechnet hätte.

Joggen mit Hund - Mensch-Hund-Team Buddy und Melody, nebeneinander, sitzend, Küsschen für Buddy

DIE INFOBOX FÜR EUCH
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit und mit freundlicher Unterstützung von AGILA. Danke für den stets angenehmen, inspirierenden und kreativen Austausch!
Meine Meinung bleibt meine eigene. 

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