Input, Output und Gemüse

Werbung*| Wir barfen nun seit fast vier Jahren und nach wie vor fühlen wir uns mit dieser Fütterungsart am wohlsten. Man gewöhnt sich ein, kennt sich aus berechnet Änderungen im Futterplan mal eben zwischen Morgenkaffee und Spaziergang und macht sich nicht mehr viele Gedanken dazu. Aber als sich dann im Sommer offensichtlich Veränderungen in der Outputkonsistenz einschlichen, kam ich doch immer mehr ins Grübeln.

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Dose gut alles gut?

Vielleicht erinnert sich ja der ein oder andere von euch daran, dass wir vor  unserem Urlaub einen keinen Bericht über unsere Erfahrungen mit Flohsamenschalen geschrieben haben. Darin haben wir dieses Thema ja schon angeschnitten und die Vermutung gehabt, dass Buddy’s Häufchen plötzlich durchgehend weicher wurden, weil ihm das Sommerwetter zu schaffen machte. Wäre soweit ja auch nicht unlogisch gewesen. Bei uns gab es also jeden Abend einen halben Teelöffel Flohsamenschalen in den Napf und ich war erstmal beruhigter – auch wenn ich irgendwo tief im Inneren noch ein wenig besorgt war, dass mit Buddy’s Verdauungssystem etwas im Argen sein könnte. Im Urlaub gab es dann wie immer Futter aus der Dose. Während dieser knapp zwei Wochen war der Zwergenoutput so normal und unauffällig, dass wenigstens die Möglichkeit einer organischen Ursache erstmal von meiner Gedankenliste gestrichen werden konnte. Ich war happy.

Rat vom Profi muss her

Zurück in der Heimat machten wir uns also wieder ans Barfen, ließen die Flohsamenschalen erstmal beiseite, immerhin war die große Sommerhitze Geschichte und der Herbst klopfte bereits an die Tür. Und *schwupp* innerhalb nur eines Tages war Buddy’s Output weicher denn je. Ich war ratlos und begann natürlich darüber nachzudenken, ob der Zwerg wohl vielleicht das Barfen an sich oder wenigstens eine Komponente nicht mehr vertragen könnte. Also wandte ich mich an Alex von Kohlenhunde, um diese Problematik nochmal mit einer Ernährungsfachfrau zu erörtern. Gemeinsam gingen wir verschiedene Möglichkeiten durch und Alex bot mir an, meinen Futterplan sicherheitshalber einmal zu überprüfen. Für uns das erste Mal, dass ein Profi einen Blick auf unseren Plan warf und ich war schon ein bisschen nervös, ob ich mit meinem angelesenen Wissen vielleicht seit Jahren einen groben Fehler machen könnte. Umso erleichterter war ich, als wir ein positives Feedback bekamen. Aber die Frage blieb, warum Buddy denn nun auf einmal immer weichere Häufchen produzierte.

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Da Alex ein bisschen was über mich und den Zwerg weiß fiel ihr wieder unser leidiges Thema Grünzeug ein *hust* und ja, ich musste gestehen, dass Buddy meistens den Löwenanteil davon im Napf zurück ließ. Tatsächlich gab es bei uns immer öfter Wochen, in denen ich es mir sparte eine Obst-Gemüse-Mischung anzufertigen und Buddy unterzujubeln. Nachdem ich ihr versichert hatte, dass wir alle Optionen von Fertigmischungen aus der Dose bis hin zu Gemüseflocken ausprobiert hatten, ohne einen Erfolg zu erzielen, riet sie mir dann wenigstens bei den Flohsamenschalen zu bleiben.

Warum brauchen Hunde Grünzeug im Napf?

Ob Hunde nun Obst und Gemüse beim Barfen wegen ihrer Vitamine & Co brauchen oder nicht, darüber scheiden sich die Geister. Was allerdings Fakt zu seien scheint ist die Tatsache, dass Hunde eine gewisse Menge an schwerverdaulichen bzw. unverdaulichen Nahrungskomponenten benötigen, um so den Füllungsdruck im Darm zu erhöhen und so die Darmbewegung zu fördern. Außerdem sind diese unverdaulichen Faserstoffe zur Gesundhaltung der Darmflora nötig, da sich einige gute Darmbakterien durch mikrobielle Fermentation von diesen Stoffen ernähren.¹ Im Umkehrschluss heißt das, dass Buddy durch die Weigerung sein Gemüse mitzufressen eben diese schwer- und unverdaulichen Komponenten fehlen. Gleichzeitig ist es auch eine Erklärung dafür, warum mit den Flohsamenschalen das Problem mit dem weichen Output nahezu behoben zu sein scheint. Denn die sind voller unverdaulicher Ballaststoffe.

Was heißt das nun für uns? Mit Alex habe ich mich darauf geeinigt erst einmal abzuwarten, bevor wir die Barf-Flinte ins Korn schmeißen. Wir werden weiter einen halben Teelöffel Flohsamenschalen abends zufüttern und außerdem werde ich mich von dem Gedanken verabschieden, Buddy jeden Tag eine perfekte, abwechslungsreiche Obst-Gemüse-Mischung zu servieren, die dann doch nur ein Naserümpfen erntet. Stattdessen werde ich mich auf die wenigen Grünzeuge, wie Karotten, Kürbis, Bananen oder Fenchel konzentrieren, von denen ich weiß, dass Buddy sie recht gerne frisst. Und dann schauen wir mal, wie sich das Output-Thema in den nächsten Wochen entwickelt.


1 Der Barf Blog (2012) bzw. Meyer, H. / Zentek, J. (2005): Ernährung des Hundes, S. 79.

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