Mini-Maiwanderung mit Charme und Kindheitserinnerungen

[Werbung*] Wie fast jedes Jahr wollten wir natürlich den Start in den Mai mit einer kleinen Wanderung auf neuen Wegen begehen. Da an diesem Tag aber so ziemlich jeder diesem Ruf folgt, warteten wir bis in die frühen Abendstunden und wurden dafür mit einer wunderbaren Runde durch die sanften Hügel Fischlakens belohnt.

Schon eine halbe Ewigkeit lang wollte ich unbedingt mal wieder in dieser Ecke spazieren und gemeinsam mit meinen zwei- und vierbeinigen Lieblingsmännern ein paar Kindheitserinnerungen ausgraben. Wer so in etwa meine Altersgruppe hat und aus der Gegend kommt, dem ist vielleicht das Kutel noch ein Begriff. Als kleiner Knirps für mich ein wahres Paradies am Rande der großen Stadt samt Kühen im Melkkarussell zum Bestaunen, Ponys zum Reiten, einem Spielplatz zum Toben und wunderschönen Wegen drumherum um die Natur zu entdecken. Nicht zu vergessen dem leckersten frischen Kakao der Welt – zumindest wenn es nach meiner Erinnerung geht 😉 Nachdem die Milchbetriebe fort waren, andere kamen und gingen, lag das Gelände lange Zeit dem Verfall überlassen brach. Damals gab es aber noch einen Wanderparkplatz dort. Heute steht anstelle des einstigen Kuhhotels eine Flüchtlingseinrichtung – Zufahrt verboten, Parken verboten und Gelände betreten natürlich auch verboten. Lange Rede, ich suchte also lange nach Möglichkeiten wenigstens irgendwie an die Spazierwege von einst mit dem Pinschermobil herankommen zu können – denn die sollte es laut diversen Quellen nach wie vor geben. Nach einigem Brüten über Satellitenansichten und Wanderrunden auf Komoot waren dann zwei potentielle Parkmöglichkeiten gefunden und somit das perfekte Ziel für unsere Maitour.

Alte Wege neu entdecken in Fischlaken

Natürlich lief der Start in unsere Mairunde nicht ganz reibungslos – ihr kennt uns *lach* – und wir hätten uns beim Versuch die scheinbar perfekte Parkmöglichkeit zu erreichen, beinahe auf einer äußerst huckeligen, schmalen Zufahrtsstraße ohne Wendemöglichkeit festgefahren *hust* Während der Herzmann zurück auf der Hauptstraße diese Erfahrung äußerst spaßig fand, klammerte ich mich sicherheitshalber noch für einige Meter weiter an dem Griff über der Tür fest 😉 Parkmöglichkeit Nummer zwei war dafür umso gelungener, denn hier gab es nicht nur eine solide Zufahrtsstraße, sondern auch noch mehrere Buchten, an denen zumindest keine Parkverbotsschilder hingen. Unserer Entdeckungstour stand also nichts mehr im Wege.

Schon auf den ersten Metern konnte man wunderbar durchschnaufen, alles war herrlich still bis auf das Rauschen des Windes und das Zwitschern der Vögel. Die Bäume waren hier regelrecht gepflastert von Wanderwegsmarkierungen und wir waren guter Dinge nicht verloren zu gehen 😉 – zumal das Gebiet doch recht übersichtlich war. Nachdem wir eine kurze Weile leicht bergab einem der Hauptwege durch ein kleines Wäldchen gefolgt waren lichtete sich die Landschaft hin zu Wiesen und Feldern. Es ging wieder bergan, aber alles in verträglichem Maße, bis der Weg im rechten Winkel nach rechts abzweigte. Hier stand man wie auf einem sanften Grat, das Gelände fiel zu beiden Seiten seicht ab und gab die ersten hübschen Aussichten preis. Außer einem schmucken Fachwerkhaus war keine Wohnbebauung in Sicht, was in der Großstadt ja schon ein richtiger Hauptgewinn ist. Der Zwerg war guter Laune und fand eine Menge zu schnüffeln, was definitiv für andere Hundespaziergänger sprach. Ganz so geheim schien diese Ecke also nicht zu sein, auch wenn wir das Glück haben sollten niemandem zu begegnen.

Wir folgten dem Weg bis zum Waldrand, gingen dann eine zeitlang längs auf einem schmalen Pfad zwischen Bäumen und Feld den Hügel hinab, um dann weiter unten schließlich in den Wald abzubiegen. Dort drehten wir auf’s geradewohl eine Runde, zumindest auf den Hauptwegen, die super in Schuss und regelmäßig von Bänken gesäumt sind, kann man sich hier kaum verirren. Immer wieder zweigten kleine, urige Trampelpfade ab, doch die Dämmerung war nicht mehr weit und wir wollten bei dieser ersten Erkundungstour ja nicht gleich im Dunklen durch das Unterholz tappen 😉 Kurz liebäugelten wir mit einem kleinen Schlenker, der einen Bach gequert hätte, aber nach einigen Metern wurde offensichtlich wie tief die Senke hinabreichte – und ihr kennt ja meine (nicht) Liebe zu Steigungen *hüstel* Also ging es kehrt, zurück auf den Hauptweg. Der musste natürlich auch bergan gehen, doch bei weitem nicht so fies.

Ruckzuck waren wir wieder an der Kreuzung am Waldesrand, an der wir anfangs dem Waldsaum gefolgt waren und die Sonne versank langsam aber sicher zwischen den Hügeln. Wunderschön. Aber es trieb uns auch dazu an, uns ein wenig zu sputen um noch im Hellen das Pinschermobil zu erreichen. Klappte aber alles wie am Schnürchen. Und so ging unsere kleine, feine Maitour auch schon zu Ende. Manchmal steckt die Würze einfach in der Kürze – oder wie war das noch gleich *schmunzel*

Auch wenn ich dadurch, dass wir das ehemalige Kutelgelände weitläufig aussparten, gar nicht so viele Erinnerungen verknüpfte, ist es doch ein wunderschönes Fleckchen in der Heimat, das wir auf jeden Fall nochmal genauer unter die Lupe nehmen müssen. Wer neugierig ist und selbst einmal auf Tour gehen will, der findet unsere Fischlaken-Runde in unseren Komootaufzeichnungen.

Teile unseren Beitrag ♥

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert