[Der halbe Weg ist das Ziel.]

Ja, so langsam wächst der Ehrgeiz, alle Neune voll zu kriegen. Und so führte uns unsere letzte Wanderung wieder an den Niederrhein in die Wasser.Wander.Welt. Unsere vierte Tour auf sandigen Pfaden sollte uns diesmal wieder in die Niederlanden verschlagen, genauer gesagt auf den Premiumwanderweg W4 Meinvennen. Wenn ich mich nicht irre ist er der längste der neun Wanderwege und mit seinen stolzen 18.9 Kilometern einfach zu ein wenig zu lang für uns, um ihn in einem Stück zu erwandern. Aber gut, wenn einem das schon vorher klar ist und man so die Tour splitten kann *zwinker*
Wenn man anfängt, längere Strecken mit seinem Hund zu erwandern, dann ist eine der wichtigsten Dinge Ehrlichkeit. Man sollte sich, seine Kondition und die seiner Fellnase niemals überschätzen. Sonst wird ein schön geplanter Wochenendausflug schnell zu einem unschönen Erlebnis.
Wir haben erst im letzten Herbst die ersten weiteren Strecken mit Buddy in Angriff genommen und natürlich waren auch wir mittlerweile ein wenig aus der Form geraten, was das Dauerlaufen anbelangt *zwinker* Angefangen mit kleinen Touren bis 8 km haben wir uns mittlerweile auf 10-15 km gesteigert. Ein Maß, dass wir alle ganz gut meistern können. Aber 19 km? Das ist dann doch außerhalb unseres derzeitigen Rahmens *lach* Da wir aber nicht auf den Meinvennen verzichten wollten und ihn auch nicht auf unbestimmte Zeit verschieben mochten, haben wir uns kurzerhand entschlossen, die Tour an einer Engstelle der Route zu splitten. Warum auch nicht?

Premiumwanderweg W4 Meinvennen

Da der offizielle Wanderparkplatz De Meinweg bei unserer Ankunft nicht nur schon gut gefüllt war, sondern auch völlig ungeschützt in der prallen Sonne lag, entschieden wir uns, unser Pinschermobil einige Hundert Meter weiter auf dem Parkplatz am Bungalowpark abzustellen. Dieser ist nämlich sehr gut mit Schattenspendern ausgestattet und daher unser heißer Tipp für sonnige Tage. Wir starteten unsere Tour im Uhrzeigersinn und fanden unseren Einstieg auf den W4 an einem Feldweg, der vom Meinweg nahe des Parkplatzes abzweigte. Und so kam es, dass wir uns zum ersten Mal nicht binnen der ersten Wandermeter verirrten *lach* Premiere!
Der erste Teil unseres Weges war gekennzeichnet von lichten Wäldern und sandigen Böden. Nur selten begegnete man hier Radfahrern, was wir natürlich sehr begrüßten. Immer wieder führte unser Pfad uns an die Ränder der Siedlungen mit ihren Feldern – zu dieser Jahreszeit selbstverständlich geprägt vom Spargel. Schmetterlinge aller Farben und Formen flatterten um uns herum, einige Fellnasen kreuzten Buddy’s Weg und die Luft duftete fabelhaft nach den tausenden Ginsterblüten am Wegesrand. Einfach schön.
Über weite Strecken ließen wir den Zwerg von der Leine, denn auch die anderen, einheimischen Hunde waren stets Offline unterwegs und das Terrain war gut überschaubar. Mit den Feuchtgebieten Melickerven und Herkenbosscherven kam dann auch das für die Wasser.Wander.Welt namensgebende Nass in Sicht und die gefühlte Temperatur wurde gleich ein wenig angenehmer. Statt weiter Richtung  Luzenkamp zu wandern, kamen wir hier an unsere Abkürzung der Strecke und durchquerten das Melicherven gen NSG Lüsekamp und Boschbeek. Dort landeten wir nach wenigen Metern wieder auf dem W4 und für alle, die die Strecke auch in zwei Touren laufen möchten, bietet sich dieser Punkt wirklich an. Wieder auf unserem Premiumweg angekommen, erblickten wir auch schon bald einen wunderschönen, glasklaren See. Der wäre perfekt für eine kleine Rast, dachten wir uns gerade und entdeckten tatsächlich einen hölzernen Picknicktisch gleich am Ufer. Wunderbar.
Während wir also unsere Stullen und Getränke auspackten, gönnte Buddy sich in skandinavisch anmutender Landschaft ein kleines Pfotenbad und entdeckte dabei eine ganze Horde Kaulquappen, die ihn für die nächsten 20 Minuten beschäftigen sollten *lach* Immer wieder kamen andere Fellnasen zu einem kurzen Bad vorbei und sorgen für Abwechslung beim Zwerg und somit eine entspannte Pause für uns Zweibeiner *grins*
Erfrischt und gestärkt überließen wir unseren Picknicktisch den Vieren und machten uns wieder auf den Weg.
Bald veränderte sich die Landschaft zunehmend und wir näherten uns dem Heidegebiet rund um den Meinweg. Mittlerweile war es später Mittag geworden und die weite, flache Landschaft brachte einiges an Wärme mit sich. Gerade spielten wir mit dem Gedanken, an dieser Stelle einfach unsere Tour dem Ende zuzuführen als wir von einer freundlichen Gruppe männlicher Wanderer, die gerade auf der Kreuzung eine Rast einlegten, darauf hingewiesen wurden, dass der richtige Weg geradeaus führen würde und nicht links ab *lach* Das nahmen wir mal als Wink mit dem Zaunpfahl und gingen artig weiter auf dem W4 *hehe*
Wie ihr wisst, liebe ich die Heide und so braucht es eigentlich gar nicht vieler Worte um diesen Streckenabschnitt zu beschreiben *zwinker* Sandige Wege, weite Landschaft, abertausende Erica und einige junge Birken soweit das Auge reicht.
Diesen letzten Teil unserer Wanderung blieb Buddy dann doch lieber an der Leine, denn hier war wirklich viel Betrieb. Menschen, Hunde, Kinder… da ist es doch besser seine Fellnase an seiner Seite zu halten. Die letzten Meter führten uns nochmals kurze Zeit durch den Wald bevor es dann wieder Richtung Parkplatz ging.
Letztlich bin ich froh, dass wir von Anfang an nur die halbe Strecke auf dem Plan stehen hatten [auch wenn es von den Kilometern her etwas mehr als die Hälfte war] denn so kamen wir ausgelastet aber nicht überlastet an unserem Pinschermobil an. Und beim nächsten Mal haben wir so die Gelegenheit, ein zweites Mal in dieses wunderschöne Gebiet zu fahren um den Meinvennen abzuschließen. Darauf freue ich mich schon sehr und bin gespannt, was uns auf dem zweiten Teil erwartet.
 
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