Angenehm milde Temperaturen, mal sonnige, mal wolkenreiche Tage und genug Niederschlag, um die Natur zum altbekannten Sommerdschungel mutieren zu lassen – so haben wir die letzte Zeit erleben dürfen. Auch wenn das Thema angesichts der dramatischen Hochwasserkatastrophen etwas schwierig und definitiv vorbelastet ist, möchten wir doch nicht darauf verzichten, von all den vielen guten und schönen Momenten der letzten Wochen zu erzählen. Denn bis auf diese zwei, drei fatalen Tage haben wir bisher den Sommer genießen dürfen, wie wir ihn von früher in Erinnerung haben.

Samstagmorgens um kurz nach acht machen wir uns im Pinschermobil auf die Socken (oder besser gesagt auf die Schluffen *zwinker*) um eine entspannte Gassirunde durch die Natur zu drehen. Zehn Minuten später treffen wir auf dem Parkplatz ein, der bisher nur wenige Autos beherbergt. Es ist ruhig, die Luft wie frisch gewaschen und angenehm kühl und die Sonne lugt selten durch die dichte Wolkendecke. Buddy stiefelt wedelnd und energiegeladen los, schnüffelt sich durch die Wiesen am Wegesrand, die noch nass von den nächtlichen Schauern sind. Weit und breit ist noch niemand anders zu sehen. Dafür wuselt es in der Natur umso emsiger. Im Unterholz knackt und raschelt es, während wir den Weg entlang spazieren. Mit der immer öfter vorbeischauenden Sonne nimmt auch das eifrige Treiben in den üppigen, leuchtend grünen Wiesen und Sträuchern stetig zu. Die ersten Bienen und Hummeln summen herum, Libellen segeln umher und die Schmetterlinge flattern um uns herum, während sie nach Sonnenplätzen Ausschau halten. Schaut man genauer hin, entdeckt man große Käfer, die beharrlich quer des Weges marschieren und Spinnen, die in ihren tauglitzernden Netzen lauern.

Während wir unsere Runde drehen, mal gemeinsam ein wenig herumalbern und mal Spiely spielen, dann wieder jeder für sich der Nase beziehungsweise der Linse nach gehen, gewinnt die Sonne langsam an Kraft. Die morgendliche Kühle wird bald von der sommertypischen feuchten Wärme verdrängt, hier und da steigen über dem dichten Grün Dunstschleier auf. Langsam machen wir uns auf den Rückweg, bevor zweibeinige Langschläfer und gemeine Bremsen – nicht, dass wir die in eine Kategorie ordnen würden *hüstel* – in die Natur ausschwirren. Zurück am Pinschermobil sind uns von beiden Gruppen nur wenige Exemplare begegnet. Entspannt, gut gelaunt und mit so einigen Fotos im Gepäck machen wir uns auf den Heimweg. Der Zwerg gönnt sich auf der Fahrt natürlich noch einen Powernap, bevor zuhause Napf und Körbchen warten *schmunzel*

So viele dieser Morgenrunden haben wir in den letzten Wochen erlebt, mal am Wald, mal am See und manchmal einfach nur durch die Nachbarschaft. Die passenden Abendrunden samt goldenem Licht, unzähligen Düften von grün bis bunt, gemütlichen Päuschen im Park und dem ein oder anderen Gewitterwolkenberg am Horizont gab’s obendrein *schwärm* In Verbindung mit den moderaten Temperaturen, die angenehme Tage und schlaffreundliche Nächte mit sich brachten, weckte all das Erinnerungen an die Sommer ohne permanenten Hitzestress für Mensch, Tier und Natur, auf die man sich noch freuen konnte.
Ja, es gab eine dramatische Kehrseite mit zerstörerischen Naturgewalten, die auch in unserer Region ihre schlimmen Spuren hinterließen. Das ist nicht schön zu reden. Und doch möchte ich das Gute, das uns der Juli bescherte, auf keinen Fall in diesem dunklen Schatten verschwinden lassen. Denn das war wirklich dringend herbeigesehnt und wunderbar.
